REpower Systems

REpower Systems
REpower Systems SE
Logo der REpower Systems AG
Rechtsform Societas Europaea[1]
ISIN DE0006177033
Gründung 2001
Sitz Hamburg, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 2.097 (März 2010)[2]
Umsatz 1.303,58 Mio.  (2009/2010)[2]
Branche Windenergieanlagen
Website www.repower.de

Die REpower Systems SE ist ein börsennotiertes Unternehmen, das im Windenergie-Bereich aktiv ist. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung, dem Vertrieb, der Fertigung, Installation und Wartung von Windenergieanlagen im Multi-Megawatt-Bereich bis 6,15 MW. Bis heute hat das Unternehmen rund 2.500 Anlagen errichtet, den Großteil davon mit Baureihen von 1,5 und 2 MW.

Im Jahre 2007 beendet der indische Hersteller von Turbinen für Windkraftanlagen Suzlon Energy zusammen mit der portugiesischen Martifer-Gruppe erfolgreich das Übernahmeangebot für REpower. Zum Geschäftsjahr 2011/2012 hielt Suzlon 95,16 % der Stimmrechte des Hamburger Unternehmens[3]. Durch ein Squeeze-Out wurden die Minderheitsaktionäre im Oktober 2011 zwangsabgefunden, wodurch REpower nun vollständig von Suzlon kontrolliert wird.

Zum 9. Februar 2009 schied die bis dahin im TecDAX gelistete Aktie wegen Unterschreitens des erforderlichen Freiverkehranteils aus diesem Index aus. Das Unternehmen ist auch nicht mehr im ÖkoDAX vertreten.

Das Technical Center in Osterrönfeld, Juni 2010

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

MD70 im Windpark St. Michaelisdonn
REpower MM92 bei Frankenhardt-Honhardt (Baden-Württemberg)

Der heutige Konzern entstand im Jahre 2001 aus der Fusion der Unternehmen „Jacobs Energie“, „BWU“ sowie „pro + pro Energiesysteme“. Die Wurzeln dieser Unternehmen gehen jedoch bis ins Jahr 1994 zurück, als die erste selbst entwickelte 500-Kilowatt-Anlage vorgestellt wurde. Diese wurde in den Folgejahren durch eine Kooperation zwischen Jacobs Energie und der im Jahre 1996 gegründeten BWU zu einer 600-kW-Anlage weiterentwickelt (Typ 43/600). Zuvor war im Jahre 1995 die heutige Projektierungs- und Betreibergesellschaft „Denker&Wulf“ in Sehestedt gegründet worden. Diese wurde jedoch, nach der zwischenzeitlichen Konzernzugehörigkeit zu Repower, im Jahr 2004 verkauft[4].

Übernahme 2007

Am 22. Januar 2007 bekundete der damals größte Aktionär der Repower, der französische Atomenergiekonzern Areva, den Übernahmewunsch am Hamburger Unternehmen. Er gab bekannt, ein Übernahmeangebot unterbreitet zu haben, um in den Besitz von mindestens fünfzig Prozent der Aktien zu kommen[5]. Daraufhin konterte am 9. Februar 2007 der indische Windenergiekonzern Suzlon Energy mit Unterstützung der portugiesischen Martifer Group mit einem Gegenangebot. Hierauf folgte in den darauf folgenden Monaten eine Übernahmeschlacht zwischen den beiden Unternehmen mit folgenden Geboten:

Datum Bieter Preis pro Aktie Marktkapitalisierung Quelle
22.01.2007 AREVA 105 Euro 850 Mio. Euro [6]
09.02.2007 Suzlon 126 Euro 1.021 Mio. Euro [7]
15.03.2007 AREVA 140 Euro 1.137 Mio. Euro [8]
10.04.2007 Suzlon 150 Euro 1.220 Mio. Euro [9]

Dieser Bieterkampf endete am 24. Mai 2007 durch die Bekanntgabe des französischen Konzerns, den Aktionären keine weiteren Angebote mehr zu offerieren. Statt dessen erklärte Areva, Repower weiter unterstützen zu wollen und seinen Anteil zunächst zu behalten. Diese Verzichtserklärung kam auch aus einem Angebot vom Gegner zustande, Areva zu seinem bevorzugten Anbieter im Bereich Stromverteilung und -übertragung zu machen[10].

Suzlon übernimmt den Hamburger Konzern für 1,3 Milliarden Euro und kontrolliert diesen nun mit einem Aktienanteil von 95,16 %. Im Free-Float befinden sich derzeit 4,84 %. Die führenden Finanziers von Suzlon im Übernahmekampf waren der niederländische Bankenkonzern ABN AMRO sowie die State Bank of India und die ICICI Bank. Ziel der Übernahme war auch der Wunsch des Suzlon CEO's, Tulsi R. Tanti, Hamburg zu einem Entwicklungszentrum für die Windenergiebranche zu machen.

Die vor dem Übernahmekampf bekannt gewordenen Pläne, u.a. eine Produktionsstätte in Osterrönfeld zu eröffnen, wurden durch den Übernahmepoker zunächst verzögert[11]. Ursprünglich wurde mit dem Bau der Produktionsstätte auch spekuliert, ob der Hauptsitz ebenfalls nach Osterrönfeld verlegt werden sollte. Inzwischen wurde in Osterrönfeld anstatt der neuen Produktionsstätte die Entwicklung (TechCenter) angesiedelt.

Chronologie

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
  • 29. Oktober 2011 · Die Welt meldet, dass Suzlon REpower per Squeeze-Out der Minderheitsaktionäre vollständig übernommen hat.[12]
  • 1. Oktober 2010 · Die REpower Systems GmbH, eine Tochtergesellschaft der REpower Systems AG für die Kernmärkte Deutschland und Österreich, nimmt ihre Geschäftsaktivitäten auf.
  • 1. Oktober 2010 · Gregor Gnädig übernimmt die neu geschaffene Position des Chief Operating Officers (COO) im Vorstand der REpower Systems AG. Chief Supply Chain Officer (CSCO) Lars Rytter Kristensen hat das Unternehmen in gegenseitigem Einverständnis zum 30. September 2010 verlassen.
  • 22. September 2010 · HUSUM WindEnergy 2010: REpower stellt ein innovatives Offshore Servicekonzept vor; ab 2013 werden dafür ein auf Offshore-Bedingungen ausgelegtes Jack-up Vessel sowie zwei weitere Spezialschiffe eingesetzt.
  • 14. September 2010 · REpower steigt in schwedischen Windmarkt ein und gründet die hundertprozentige Tochtergesellschaft REpower Systems Scandinavia AB.
  • 25. August 2010 · REpower weiht sein neues TechCenter in Osterrönfeld offiziell ein.
  • 2. August 2010 · REpower weiht den Windpark Kronprinzenkoog in Schleswig-Holstein als erstes Projekt mit Anlagenzertifikat im Sinne der Systemdienstleistungsverordnung (SDLWindV) ein.
  • 1. Juli 2010 · Andreas Nauen tritt sein Amt als Vorstandsvorsitzender (CEO) des Unternehmens an.
  • 29. Juni 2010 · Im Juni hat REpower in Frankreich den Meilenstein von einem Gigawatt installierter Leistung erreicht.
  • 28. Mai 2010 · Erfolgreich im schwierigen Marktumfeld: REpower steigert im Geschäftsjahr 2009/10 erneut die Gesamtleistung mit 1.324,5 Millionen Euro (Vorjahr: 1.220,5 Mio.) und den Umsatz mit 1.303,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1.209,1 Mio.); das Betriebsergebnis mit 98,3 Mio. Euro wurde überproportional verbessert (Vorjahr: 76,9 Mio.).
  • 27. April 2010 · REpower erhält als erster Windenergieanlagenhersteller ein unbefristetes Einheitenzertifikat im Sinne der Systemdienstleistungsverordnung (SDLWindV).
  • 26. April 2010 · Das Offshore-Testfelds alpha ventus mit sechs Anlagen des Typs REpower 5M wird offiziell eingeweiht.
  • 20. April 2010 · REpower stellt auf der EWEC zwei neue Varianten der Baureihe 3.XM für Schwachwindstandorte vor: die REpower 3.4M104 mit 104 Metern Rotordurchmesser und die 3.2M114 mit 114 Metern Rotordurchmesser.
  • 1. Februar 2010 · REpower und RWE Innogy unterzeichnen einen Vertrag über Lieferung von rund 295 MW für einen Offshore-Windpark vor Helgoland.
  • 26. November 2009 · Repower unterzeichnet mit EDF Energies Nouvelles & RES Canada Rahmenvertrag von bis zu 954 MW für Windparkprojekte in Québec, Kanada
  • 30. September 2009 · Repower errichtet die erste 5M-Anlagen im ersten deutschen Offshore-Windpark „alpha ventus
  • 4. September 2009 · Repower feiert das Richtfest für ihr neues Technical Center in Osterrönfeld
  • 14. August 2009 · Das Hauptquartier von Repower USA corp. zieht von Portland, Oregon nach Denver, Colorado um
  • 6. August 2009 · Repower liefert 31 MM-Anlagen nach Italien
  • 15. Juli 2009 · Repower schließt mit Vattenfall einen 150-MW-Vertrag ab
  • 16. Juni 2009 · Markteintritt in Polen
  • 17. April 2009 · Repower 6M ist die leistungsstärkste WEA der Welt
  • 24. März 2009 · Erster Windpark mit Repower 6M-Turbinen fertig errichtet
  • 19. Dezember 2008 · Die Repower Systems AG hat die ersten drei Turbinen des Offshore-Typs Repower 6M in Bremerhaven fertig montiert
  • 2. Oktober 2006 · Vertragsunterzeichnung zur Errichtung von sechs 5M-Windkraftanlagen im Offshore-Windpark Borkum West (jetzt „alpha ventus“)
  • 14. September 2006 · Lizenzvertrag mit der indischen Essar-Gruppe vereinbart
  • 4. September 2006 · Gründung eines Joint-Ventures in China zur Produktion von Windkraftanlagen (mit North Heavy Industry Corporation und Honiton Energy Ltd.)
  • 24. August 2006 · Errichtung der ersten Offshore-5M-Anlage vor der schottischen Küste
  • 30. Juni 2006 · Markteintritt in den USA mit einem Auftrag über 56 Anlagen vom Projektentwickler EnXco
  • 12. April 2006 · Beteiligung Repowers mit zwei 5M-Anlagen am Offshore-Windpark Baltic I in der Ostsee
  • 7. April 2006 · Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von 82 Mio. Euro
  • 1. Februar 2006 · Erreichen der Marktführerschaft in Frankreich
  • 19. September 2005 · Errichtung der neuen Anlage MM92 an zwei Standorten in Schleswig-Holstein
  • 4. Juli 2005 · Verkauf eines der größten Windpark-Portfolios an GE Commercial Finance Energy Financial Services
  • 14. Juni 2005 · Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von 7,5 Mio. Euro
  • 6. Juni 2005 · Gründung eines Joint Ventures mit Martifer Energia in Portugal
  • 7. April 2005 · Start des Restrukturierungsprogramms RE-Act und Verkleinerung des Vorstandes auf drei Mitglieder
  • 17. März 2005 · Einstieg der Martifer-Gruppe: Erwerb von 5,05 % des Grundkapitals
  • 30. Dezember 2004 · Management-Buy-Out des Tochterunternehmens Denker & Wulf AG
  • 16. November 2004 · 5M-Anlage in Brunsbüttel wird an das Stromnetz angeschlossen
  • 1. November 2004 · Lizenzvertrag mit Dongfang in China
  • 4. Oktober 2004 · Repower schließt die Errichtung der 5M in Brunsbüttel – zu Testzwecken onshore errichtet – erfolgreich ab
  • 28. Juli 2004 · Markteintritt in Italien: Großauftrag über 19 Anlagen zur Errichtung 2004
  • 23. Juli 2004 · Frankreich-Geschäft zieht an: Erster Liefervertrag über elf Anlagen mit EdF-Tochter EdF Energies Nouvelles geschlossen
  • 4. März 2004 · Marktanteil in Deutschland 2003 deutlich von 6,8 % auf 10,7 % ausgebaut
  • 26. September 2003 · Gründung des Joint Ventures Repower UK mit Peter Brotherhood
  • 31. Juli 2003 · Repower und das Bauunternehmen Diekat ATE gründen das Gemeinschaftsunternehmen Repower Diekat AE in Griechenland
  • 28. Mai 2003 · Prototyp der 2-MW-Anlage Repower MM82 am Netz
  • 4. April 2003 · Auszeichnung des Repower-Börsengangs mit dem PR-Award
  • 20. Dezember 2002 · Inbetriebnahme: fünfhundertste Anlage des Typs Repower MD70/77.
  • 21. Oktober 2002 · Markteintritt in Kanada: Gründung des Joint Ventures Repower Wind Corp.
  • 23. Juli 2002 · Markteintritt in Australien: Gründung des Joint Ventures notus energy Pty Ltd.
  • 27. Mai 2002 · Errichtung des Prototyps der 2-MW-Anlage Repower MM70
  • 26. März 2002 · Erfolgreicher Börsengang: Erstnotiz der Aktien am Frankfurter Neuen Markt
  • 26. Februar 2002 · Markteintritt in Japan: Vertriebs- und Lizenzvereinbarung mit Meidensha Corporation
  • 2001 · Zusammenschluss von Jacobs Energie, BWU und pro + pro Energiesysteme zur Repower Systems AG

Struktur

REpower in Deutschland

Repower Verwaltungsgebäude in Osterrönfeld, noch während der Bauphase, November 2009

In Deutschland ist REpower an sechs Standorten aktiv. Die Hauptverwaltung befindet sich am Unternehmenssitz der Gesellschaft in Hamburg. Die Entwicklungszentren befinden sich im niedersächsischen Osnabrück und dem schleswig-holsteinischen Osterrönfeld. Produktions- und Servicestandorte sind das brandenburgische Trampe, die nordfriesische Kreisstadt Husum und Bremerhaven. In Husum befindet sich zusätzlich die zentrale Vertriebsabteilung.

Neue Standorte:

Am 11. Dezember 2007 feierte REpower die Errichtung ihrer neuen Fabrik für Offshore-Windkraftanlagen am Bremerhavener Lunehafen. Zu den besonderen Leistungen gehörte eine Sohle, die den Hallenboden für schwere Lasten tragfähig macht, damit dieser dem Gewicht der Maschinenhäuser standhält. In der neuen Fabrik werden Rotorblätter und REpower 5M- bzw. 6M-Turbinen in Serie produziert. Bremerhaven ist das Offshore-Fertigungs- und Logistikzentrum von Repower. Am 8. Oktober 2007 wurde im nordöstlich von Berlin gelegenen Standort Trampe eine neue Produktionshalle eingeweiht. Die beiden bestehenden jeweils 55 Meter langen Hallen des Unternehmens wurden um je einen Anbau von 35 Metern Länge erweitert. Bisher wies die Produktion in Trampe eine Kapazität von rund 150 Windkraftanlagen pro Jahr auf; in den erweiterten Hallen können wöchentlich sechs Windkraftanlagen der 2-MW-Klasse gefertigt werden, womit sich die jährliche Produktionskapazität verdoppeln wird.

5M-Demo-Anlage in Bremerhaven

Am 17. Juli 2007 hat REpower zusammen mit dem Rotorblatt-Hersteller Abeking & Rasmussen Rotec (A&R) ein Joint Venture für die Produktion eigener Offshore-Rotorblätter für Windkraftanlagen gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen wurde im Mai durch den REpower-Aufsichtsrat genehmigt und wird künftig die durch REpower entwickelten Rotorblätter produzieren. REpower ist an dem Unternehmen PowerBlades GmbH zu 51 % und A&R Rotec zu 49 % beteiligt. In Bremerhaven entstand für die Produktion der Rotorblätter eine eigene Fabrik in unmittelbarer Nähe zu einer Produktionshalle für die Offshore-Anlagen REpower 5M und REpower 6M. Mit der Blattfertigung wurde im Jahr 2008 begonnen.

Im März 2008 wurde am Nordhafen in Bremerhaven eine Repower 5M auf einem neuen hochseetauglichen Fundament (Jacket-Gründung) der Firma WeserWind GmbH einer Tochter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe errichtet. Nach Abschluss der Testphase wird diese Bauart im Offshorebetrieb (z.B. Global Tech I) zum Einsatz kommen.

Am 12. Juli 2007 hat REpower mit der Gemeinde Osterrönfeld und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde (WFG) einen Vertrag geschlossen, der die Ansiedlungsabsicht des Unternehmens in der Gemeinde am Nord-Ostsee-Kanal bekräftigt. Die Gemeinde und die WFG verpflichten sich, REpower innerhalb eines Jahres die für den Bau von Produktionsanlagen und eines Verwaltungsgebäudes erforderlichen Flächen zur Verfügung zu stellen und gegenüber dem jetzigen Kreishafen Rendsburg einen Schwerlastterminal im Hafen anzulegen, der für den Transport der Offshore-Windenergieanlagen-Komponenten geeignet ist. REpower sichert zu, den Bau eines Verwaltungs- sowie eines Produktionsgebäudes zu beantragen und zu bauen, wenn die planungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen. Im Sommer 2009 wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Die voraussichtlichen Kosten für den neuen Hafen einschließlich der Erschließung eines an die Kaianlagen angrenzenden Gewerbegebietes werden sich voraussichtlich auf 15 Mio. Euro belaufen. Für die technische Ausstattung des neuen Hafens mit Kränen, Fahrzeugen, einem Schwerlastponton sowie einem Betriebsgebäude werden rd. 17 Mio. Euro veranschlagt. Das Investitionsvolumen von REpower wird in der ersten Ausbaustufe bei rd. 16 Mio. Euro liegen.

Repower International

International ist der Konzern weltweit mit diversen Tochtergesellschaften, Joint Ventures und lizenzierten Partnerunternehmen in Australien, Belgien, China, Frankreich, Großbritannien Italien, Kanada, Polen, Portugal, Schweden, Spanien und den USA vertreten.

Anlagentypen

Überblick alte Anlagen Onshore

Typ Nennleistung Rotor-Durchmesser überstrichene Rotorflächen Nabenhöhe Leistungsregelung Rotordrehzahl
48/600 600 kW 48,4 m 1.840 m² 50 / 65 / 75 m Stall 14,0–21,0 1/min (+ 16 %)
MM 70 2.000 kW 70,0 m 3.850 m² 55 / 65 / 80 m Pitch (elektrisch) 10,0–20,0 1/min (+ 16 %)
MD 77 1.500 kW 77 m 4.657 m² 61,5 / 85 / 100 m Pitch (elektrisch) 9,6–17,3 1/min (+ 12 %)

Überblick aktuelle Anlagen Onshore

Typ Nennleistung Frequenz Rotordurchmesser überstrichene Rotorfläche verfügbare Nabenhöhen Stahlrohrturm verfügbare Nabenhöhen Hybridturm Leistungsregelung Rotordrehzahl
MM82 2.050 kW (niederspannungsseitig) 50 Hz 82,0 m 5.281 m² 59 / 80 / 100 m --- Pitch (elektrisch) 8,5–17,1 1/min (+ 16 %)
MM92 2.050 kW (niederspannungsseitig) 50 Hz 92,5 m 6.720 m² 68,5 / 78,5-80 / 100 m --- Pitch (elektrisch) 7,8–15,0 1/min (+ 12,5 %)
MM100 1.815 kW (niederspannungsseitig) 60 Hz 100,0 m 7.854 m² 78-80 m --- Pitch (elektrisch) 7,8–13,9 1/min (+ 12,5 %)
3.4M104 3.370 kW (mittelspannungsseitig) 50 Hz 104,0 m 8.495 m² 78–80 / 96,5-100 m 125-128 m Pitch (elektrisch) 7,1–13,8 1/min (+ 16%)
3.2M114 3.170 kW (mittelspannungsseitig) 50 Hz 114,0 m 10.207 m² 90-93 m 120-123 / 140-143 m Pitch (elektrisch) ca. 12,6 1/min (+ 16%)

Überblick aktuelle Anlagen Offshore

Typ Nennleistung Rotor-Durchmesser überstrichene Rotorflächen Nabenhöhe Leistungsregelung Rotordrehzahl
5M 5.075 kW 126 m 12.469 m² 117 m Onshore 85–95 m Offshore Pitch (elektrisch) 6,9–12,1 1/min (+ 15 %)
6M 6.150 kW 126 m 12.469 m² 100 m Onshore 85–95 m Offshore Pitch (elektrisch) 6,9–12,1 1/min (+ 15 %)

3.XM-Baureihe

Die beiden Varianten der REpower 3.XM-Baureihe sind Windenergieanlagen, die für den Onshore-Markt ausgelegt sind. Zwei Prototypen der 3.4M104 wurden Ende 2008 und Anfang 2009 in einem Windpark bei Husum, Schleswig-Holstein errichtet. Bis Ende Januar 2010 wurden acht Anlagen in Schleswig-Holstein errichtet. Bei der Entwicklung der REpower 3.XM-Baureihe hat die REpower Systems AG auf die Erfahrungen aus der Konzeption der MM-Baureihe sowie der Multimegawatt-Anlage REpower 5M zurückgegriffen und die Vorteile der jeweiligen Anlagentypen vereint. Momentan wird die REpower 3.4M104 mit Turmhöhen von 78 bis 128 Metern und die 3.2M114 mit einer Turmhöhe von 93 m angeboten.

Die Rotorblätter der REpower 3.4M104 haben eine Länge von 50,8 Metern, bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und werden von der REpower-Tochter Powerblades in Bremerhaven produziert. Selbiges gilt für die Rotorblätter der 3.2M114 mit einer Länge von 55,8 Metern.

Technische Daten der REpower 3.4M 104 [13]

  • Nabenhöhe 78–80; 96,5–100; 128 m
  • Nennleistung 3.400 kW
  • Rotorblattlänge 50,8 m
  • Rotordurchmesser 104 m
  • Rotorfläche 8.495 m²
  • Rotordrehzahl 7,1–18,8/min (+ 16 %)
  • Einschaltgeschwindigkeit 3,5 m/s
  • Nennwindgeschwindigkeit 13,5 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit 25,0 m/s
  • Elektrische Rotorblattverstellung
  • Doppelt gespeister Asynchrongenerator
  • Dreistufiges Planeten-/Stirnradgetriebe

Technische Daten der REpower 3.2M 114 (Stand: August 2010)[14]:

  • Nabenhöhe 93 m
  • Nennleistung 3.200 kW
  • Rotorblattlänge 55,8 m
  • Rotordurchmesser 114 m
  • Rotorfläche 10.207 m²
  • Rotordrehzahl 12,6/min (+ 16 %)
  • Einschaltgeschwindigkeit 3,0 m/s
  • Nennwindgeschwindigkeit 12,0 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit 22,0 m/s
  • Elektrische Rotorblattverstellung
  • Doppelt gespeister Asynchrongenerator
  • Dreistufiges Planeten-/Stirnradgetriebe

5M

5M der Repower Systems in Brunsbüttel
Maschinenhaus der Repower 5M
5M Brunsbüttel im November 2004, links KKW Brunsbüttel als „Kontrast“

Die REpower 5M ist eine Windenergieanlage, die im Jahre 2004 von der Firma Repower Systems gebaut und erstmals in Brunsbüttel installiert wurde und Mitte November 2004 Strom in das öffentliche Netz einspeiste. Die Anlage hat eine Nennleistung von 5 MW und eine Rotorblattlänge von 63 m bei einem Rotordurchmesser von 126 m. Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme war die 5M die größte und leistungsstärkste Windenergieanlage der Welt. Die Blätter wurden von LM Glasfiber gefertigt und bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und enthalten auch kohlenstofffaserverstärkte Elemente. Die Anlage ist für Offshore-Windparks konzipiert und soll ca. 17 Mio. kWh pro Jahr erzeugen. Die Turmhöhe beträgt 120 m, die Gesamthöhe damit 183 Meter.

Technische Daten der Repower 5M (Stand: Dezember 2009)[15]:

  • Nabenhöhe 120 m
  • Nennleistung 5.075 kW
  • Rotorblattlänge 61,5 m / Rotordurchmesser 126 m
  • Rotorfläche 12.469 m²
  • Rotordrehzahl 6,9–12,1/min (+ 15 %)
  • Einschaltgeschwindigkeit 3,5 m/s
  • Nennwindgeschwindigkeit 13,0 m/s
  • Abschalt-Windgeschwindigkeit 25 m/s (onshore) bzw. 30 m/s (offshore)
  • Gondelmaße 6 m /6 m /18 m (H/B/L)
  • Turmmasse 750 t
  • Gondelmasse 290 t (ohne Rotor)
  • Rotormasse 120 t (wurde in einem Stück montiert)
  • elektrische Rotorblattverstellung (Pitch-Regelung)
  • Doppelt gespeister Asynchrongenerator
  • kombiniertes Planeten-Stirnrad-Getriebe mit einer Übersetzung von 97:1 und 63 t Gewicht

6M

Die REpower 6M basiert auf der Technologie der 5M-Baureihe, hat eine Nennleistung von sechs Megawatt und einen Rotordurchmesser (wie auch die 5M) von 126 m. Die ersten drei Windenergieanlagen dieses Offshore-Typs mit einer Nabenhöhe von 100 m wurden im März 2009 im Bürgerwindpark Westre an der deutsch-dänischen Grenze errichtet. Die Rotorblätter mit einer Länge von je 61,5 Metern kamen per Schwertransport direkt aus Dänemark. Die zukünftige Serienfertigung erfolgt in einer neuen Montagehalle des Windkraftunternehmens in Bremerhaven, die für die Produktion und direkte Verschiffung von mehr als 80 Maschinenhäusern und Naben pro Jahr ausgelegt ist.

Technische Daten der REpower 6M:

  • Nabenhöhe:
    • Onshore: 100 m
    • Offshore: 80–95 m (Standortabhängig)
  • Nennleistung: 6.150 kW
  • Nennfrequenz: 50 Hz
  • Nenngeschwindigkeit: 14 m/s
  • Rotorblattlänge: 61,5 m / Rotordurchmesser: 126 m
  • Rotorfläche: 12.469 m²
  • Typklasse:
    • Onshore: DIBt I
    • Offshore: IEC REpower S-Class 1-4

Bedeutende (Offshore-)Windparks

Beatrice Demonstrator Project

Zwei 5M-Anlagen sind in der Nähe des Beatrice-Ölfelds, 25 Kilometer vor der schottischen Ostküste im Moray Firth, in einer Wassertiefe von über 40 Metern installiert worden. Die Nabenhöhe beträgt dort 89 m, als Gründungsstruktur kommt die sogenannte „Jacket-Gründung“ (Bild s.o.) zum Einsatz. Das Demonstrationsvorhaben ist Teil des von der EU geförderten „DOWNVInD“-Projekts, mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro Europas größtes Forschungs- und Entwicklungsprogramm im Bereich Erneuerbare Energien. Talisman Energy (UK) und Scottish & Southern Energy (SSE) sind die Koordinatoren des Projekts, an dem eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsorganisationen aus ganz Europa beteiligt sind. Repower ist exklusiver Anlagenlieferant.

Die Anlagen Nummern 3 und 4 wurden Ende 2006 auf dem Offshore-Windenergieanlagen-Testgelände Cuxhaven aufgebaut. Mit den dort verwendeten Stahlrohrtürmen erreichen die Windkraftanlagen Nabenhöhen von 117 m.

Thornton Bank

Im Windpark Thornton Bank, in 28 km Entfernung zur belgischen Küste, wurde im September 2008 die Errichtungsphase von sechs Repower 5M Windenergieanlagen abgeschlossen. Die Anlagen wurden in 12–27 m tiefem Wasser aufgestellt. Insgesamt soll die Leistung des Windparks bis zur Fertigstellung 300 MW betragen, damit jedes Jahr etwa 1000 MWh Strom produzieren und bis zu 600.000 Menschen mit Strom versorgen.

alpha ventus

Der erste Offshore-Windpark in deutschen Gewässern, alpha ventus genannt, befindet sich rund 45 km nördlich der Insel Borkum bei einer Wassertiefe von 30 m. Von den insgesamt 12 Windenergieanlagen lieferte Repower sechs 5M. Der Windpark wird genügend Energie für 50.000 Haushalte produzieren. Der Standort liefert gute Bedingungen für einen Offshore-Windpark, da der Wind hier im Schnitt 36 km/h schnell ist (Windstärke 5). Insgesamt rechnen Experten mit 3.800 Volllaststunden pro Jahr, d.h. 3.800 Stunden in denen die Anlagen 5 MW Leistung erbringen.

Ormonde

Beim Offshore-Windpark Ormonde handelt es sich um einen Windpark in der Irischen See des Energieversorgungsunternehmen Vattenfall. Die Installation des Parks fand 10 km vor der Küste von Barrow-in-Furness statt. Mit ersten Arbeiten wurde im Jahr 2009 begonnen. Seit August 2011 speisen die Windkraftanlagen Strom ins Netz ein, endgültige Fertigstellung des Parks wird Ende 2011 stattfinden. Der Park besteht aus insgesamt 30 REpower 5M. Somit beträgt die Gesamtleistung des Parks 150 MW bei einer angenommenen Stromproduktion von 500 Gigawattstunden pro Jahr. Die Gesamtgröße des Parks beträgt 8,7 km²

Nordsee Ost

Der Windpark Nordsee Ost wird durch die RWE Innogy errichtet. Der Projektstandort befindet sich 35 km nördlich von Helgoland und 40 km westlich von Amrum. Es werden 48 × 6 MW REpower 6M errichtet. Die Wassertiefe beträgt zwischen 22 und 26 m. Die Baugenehmigung wurde im Juni 2004 erteilt, Baubeginn ist September 2011, erste Einspeisung ins deutsche Hoch- bzw. Höchstspannungsnetz erfolgt 2012 und die Inbetriebnahme erfolgt 2013.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: REpower – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. REpower Systems SE: News zur geänderten Rechtsform. Abgerufen am 24. Juni 2010.
  2. a b REpower Systems AG: Geschäftsbericht 2009/2010. Abgerufen am 31. Mai 2010 (PDF).
  3. Aktionärsstruktur. REpower Systems, 4. April 2011
  4. REpower Systems AG: Rede des Vorstandsvorsitzender zur Hauptversammlung 2005. Abgerufen am 31. Mai 2010 (PDF).
  5. REpower Systems AG: Angebot der AREVA S.A. zur Übernahme der Aktien der REpower Systems AG. 22. Januar 2010, abgerufen am 31. Mai 2010.
  6. http://www.repower.areva.com/telecharger.php?fichier_doc=Angebot_fur_REpower_Deutsch.pdf&id_doc=15&langue=all
  7. http://suzlonwindenergie.com/pressrelease_de.pdf
  8. http://www.repower.areva.com/telecharger.php?fichier_doc=Pressemitteilung_AREVA_150307.pdf&id_doc=28&langue=all
  9. http://suzlonwindenergie.com/pressrelease_03_de.pdf
  10. REpower Systems AG: REpower Systems AG: AREVA und SUZLON kooperieren. 25. Mai 2007, abgerufen am 31. Mai 2010.
  11. REpower Systems AG: REpower: Grünes Licht für Serienproduktion der Offshore-Anlage 5M. 5. Dezember 2006, abgerufen am 31. Mai 2010.
  12. Repower gehört jetzt Suzlon In: Die Welt, 29. OKtober 2011. Abgerufen am 30. Oktober 2011.
  13. http://www.repower.de/index.php?id=526
  14. http://www.repower.de/index.php?id=525
  15. http://www.repower.de/fileadmin/download/produkte/RE_PP_5M_de.pdf

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