Ra's al Ghul

Ra's al Ghul

Ra’s al Ghul (lateinische Transliteration des arabischen Ra's al-Ghul / ‏رأس الغول‎ / Raʾs al-Ġūl /‚Kopf des Dämons‘; en.: The Demon) ist der Titel einer Reihe von Comicpublikationen, die der US-amerikanische Verlag DC-Comics seit 1986 herausgibt.

Die Ra's al Ghul-Geschichten beschreiben die Taten eines gleichnamigen arabischen Weltverbesserers und Terroristen. Angesiedelt sind die Comics durchweg in einem Mischbereich der Genres des Science-Fiction/Fantasy-Comics und des Abenteuercomics. Hinzu kommen Anleihen aus Mystik, Esoterik und Okkultismus.

Inhaltsverzeichnis

Ra's al Ghul als Gegenspieler Batmans

Erstes Auftreten: Ra's al Ghul erscheint erstmals im Juni 1971 in Batman #232 "Tochter des Dämons". Doch bereits unmittelbar davor im Mai wird er von seiner Tochter Talia erwähnt, in Detective Comics #411. Ra's al Ghul benutzt eine sogenannte Lazarusgrube, um sein Leben fortwährend zu verlängern, aber er hat dies laut eigener Aussage schon zu oft getan, und bald schon wird dies sein Leben nicht mehr verlängern können ("Die Lazarusgrube"). Darüber hinaus besitzt Ra's al Ghul keine übernatürlichen Kräfte oder Fähigkeiten. Er gilt jedoch als Genie, und ihm untersteht eine ganze Organisation.

Ra's al Ghul und Batman: Das Verhältnis Ra's al Ghul zu Batman ist unterschiedlich: In Denny O'Neils Geschichten aus den Jahren 1971 und 1972 sucht er keine Konfrontation mit Batman, sondern setzt ihn nur einer Reihe von Prüfungen aus, weil - wie er sagt - seine Tochter Talia ihn liebt, und er Batman als Schwiegersohn und Nachfolger will ("Tochter des Dämons"). In Len Weins 5-teiliger Bat-Mörder-Geschichte hingegen fingiert er seinen eigenen Mord und den seiner Tochter, und will ihn Batman in die Schuhe schieben. 1978, in O'Neils "Erkläre ich Euch zu Batman und Frau" (Batman Spectacular), erklärt er Batman und Talia dann zu Mann und Frau. Batman jedoch sieht, sobald er Ra's al Ghuls verbrecherische Natur einmal erkannt hat, diesen ausschließlich als Verbrecher und Feind.

Talia und Batman: Talia betont immer wieder, dass sie Batman liebt, und rettet ihm auch mehrmals das Leben. Auch Batman ist ihr nicht abgeneigt. In Der Dämon lebt küsst er sie zum Abschied leidenschaftlich und verschont sie vor Strafe, und in Bat-Mörder erklärt er gegenüber Polizeichef Gordon: "Warum hätte ich sie töten sollen. Ich habe Talia geliebt."

Im Gegensatz zu den meisten anderen Gegenspielern Batmans ist Ra's al Ghul zwar auch eindeutig ein Verbrecher, aber er sieht Batman nicht unbedingt als Erzfeind, sondern mitunter auch als Wunsch-Schwiegersohn und -Nachfolger. Häufig versucht er ihm die Sinnlosigkeit seines Handeln vor Augen zu führen; dass Gotham nicht mehr gerettet werden kann und untergehen muss. Talias Beziehung zu Batman ist - ähnlich wie bei Catwoman - sowohl verbrecherischer als auch romantischer Natur.

Titel

Denny O'Neil schrieb in den Jahren 1971 und 1972 die folgenden acht Ra's al Ghul Geschichten:

  1. In den Klauen der Killerbande (Detective Comics #411, Mai 1971)
  2. Tochter des Dämons (Batman #232, Juni 1971)
  3. Sumpf der Sünde (Batman #235, September 1971)
  4. Rache für einen Toten (Batman #240, März 1972)
  5. Bruce Wayne R.I.P. (Batman #242, Juni 1972)
  6. Die Lazarusgrube (Batman #243, Juli 1972)
  7. Der Dämon Lebt (Batman #244, September 1972)
  8. Der Mordfall Bruce Wayne (Batman #245, Oktober 1972)

Als Zeichner standen ihm dabei zur Seite: Bob Brown (1. Geschichte), Neal Adams (2. sowie 6. bis 8. Geschichte), Irv Novick (3. bis 5. Geschichte). Die Tuscheüberarbeitungen aller Geschichten erledigte Dick Giordano. Deutsche Übersetzungen finden sich in der Albenreihe Batman Klassik (alle 8 Geschichten) von Hethke, sowie in Ehapas Ehapa Superband #10 (4 der 8 Geschichten).

Der Autor Len Wein verfasste 1974/1975 die folgenden fünf Geschichten die einen geschlossenen Handlungsbogen bilden:

  1. Bat-Mörder (Detective Comics #444, Dezember 1974)
  2. Einbruch ins Zuchthaus (Detective Comics #445, Februar 1975)
  3. Der Killer in Silber (Detective Comics #445, April 1975)
  4. Enter: The Creeper (kein deutscher Titel vorhanden) (Detective Comics #447, Mai 1975)
  5. In der Manege des Todes (Detective Comics #448, Mai 1976)

Die Geschichten 1 bis 3 wurden von Jim Aparo gezeichnet und getuscht, während die Geschichten 4 und 5 von Ernie Chua und Dick Giordano gestaltet wurden. Eine deutsche Übersetzung der Geschichten 1 bis und 5 wurde von Ehapa in den 1970er Jahren in dem Comicheft Batman Superband #3 vorgelegt.

Ra's al Ghul als eigenständige Figur

Nachdem die Figur Ra's al Ghul bei den Lesern mit der Zeit auf ein immer größer werdendes Interesse stieß, begann DC Mitte der 1980er Jahre schließlich damit, Geschichten zu produzieren, die die Batman-Nebenfigur ihrerseits in den Mittelpunkt stellten. Der erste Comic mit al Ghul als Hauptcharakter war der 1987 veröffentlichte graphische Roman Son of the Demon, in dem der Batman-Charakter seinerseits nur mehr als eine Nebenfigur auftritt.

Danach folgten zahlreiche graphische Romane und Miniserien die entweder unter dem Titel Ra's al Ghul oder The Demon erschienen. Zu diesen zählen unter anderem die Graphic Novels Tales of the Demon (1991), Birth of the Demon (1992), Daughter of the Demon (1992), „Bride of the Demon“ (1995) sowie die Miniserien Bane of the Demon (1996), Death and the Maidens (2003) und Ra’s al Ghul: Year One (2005).

Als Autoren fungierten dabei neben al Ghuls Schöpfer Dennis O'Neil (Birth of the Demon, Tales of the Demon) der Science-Fiction-Schreiber Mike W. Barr (Son of the Demon), der Kriminalschriftsteller Greg Rucka (Death and the Maidens), sowie die Comic-Routiniers Chuck Dixon (Bane of the Demon) und Devin Grayson (Ra's al Ghul: Year One). Zu den Zeichnern die an diesen Werken mitarbeiteten zählen Norm Breyfogle (Birth of the Demon), Klaus Janson (Death and the Maidens) und Graham Nolan (Bane of the Demon).

Handlung und Hauptfigur

Der Titelheld der „al Ghul“-Comics, Ra’s al Ghul ist ein mehr als eintausend Jahre alter Araber, dem es mit Hilfe eines magischen Rituals gelungen ist, bis in die Gegenwart des 20./21. Jahrhunderts zu überleben. Seine mysteriösen Verjüngungskuren ermöglichen es al Ghul zudem seine Jugend zu erhalten.

Seinen Namen – ghul ist das arabische Wort für „Dämon“ – verdankt al Ghul dem Umstand, dass seine Feinde ihm unterstellen, er verdanke die Gabe der Unsterblichkeit einem unheilvollen Pakt mit der Hölle.

Während al Ghul die ersten Jahrhunderte seines Lebens damit zubringt, die Erde zu durchwandern, und ihren Geheimnissen auf den Grund zu gehen, wandelt er sich in späteren Jahrhunderten zu einem vom Gedanken seiner eigenen „Sendung“ durchdrungenen Fanatiker. Sein Ziel ist es fortan, die Erde von der „Krankheit der menschlichen Zivilisation“ zu reinigen und in ihren „naturgewollten Urzustand“ zurückzuversetzen.

In den ersten Ra’s al Ghul-Geschichten, die innerhalb der Comicserie Batman erzählt wurden, erschien „Der Dämon“ (engl. „The Demon“) zunächst als Führer eines sektirerischen Kultes, mit dem der Titelheld der Batman-Comics, der maskierte „Rächer der Nacht“ und Verbrecherjäger Batman, es mehrfach zu tun bekam. Autor der ersten dieser Geschichten und Schöpfer der Figur Ra's al Ghul und des die Figur umgebenden Handlungsszenarions war der Schriftsteller Dennis O'Neil. Die optischen Designs für al Ghul und seine wichtigsten Helfer (Talia, Ubu, Sensei u.a.) entwickelte der Zeichner Neal Adams, dessen Konzepte im Wesentlichen bis heute unverändert geblieben sind. Die erste al Ghul Geschichte erschien schließlich in Batman #232 vom Juni 1971.

Al Ghuls Herkunftsgeschichte wurde indessen erst 1992 in dem Band Birth of the Demon offen gelegt: Dort erfährt man, dass al Ghul als Sohn einer Beduinenfamilie auf der Arabischen Halbinsel aufwuchs. Bei einer seiner Reisen durch eine nicht näher bezeichnete Wüste dieser Gegend entdeckt er schließlich die sogenannte Lazarusgrube [1], eine antike Ritenstätte, die demjenigen der in ihr badet ein verlängertes Leben und neue Jugend schenkt.

Durch die regelmäßige Benutzung dieser Grube ist es al Ghul möglich gewesen, den natürlichen Alterungsprozess seines Körpers aufzuhalten und sich so – körperlich – mehrfach zu verjüngen, seine körperliche Jugendlichkeit gewissermaßen einzufrieren: Infolgedessen war es ihm möglich, bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts zu überleben. Sein Alter wird in verschiedenen Geschichten mit unterschiedlichen Zahlen beziffert: Einigen Geschichten zufolge ist er etwa 1000 Jahre alt, andere bestimmen sein Alter auf „nur“ 500 Jahre („Birth of the Demon“) und eine Geschichte legte al Ghuls Alter sogar äußerst präzise auf 448 bis 453 Jahren („Angel and the Demon“) fest: Seine Geburt datiert damit ins 10. oder ins 15. Jahrhundert.

Adaptionen

Der Ra's al Ghul-Stoff ist in der Vergangenheit mehrfach für andere Medien adaptiert worden: So wurde al Ghuls Herkunftsgeschichte in einer Doppelfolge der Zeichentrickserie Batman: The Animated Series nacherzählt. Ferner trat al Ghul als Widersacher der Titelhelden in den Serien The New Batman Adventures, Batman Beyond und Superman: The Animated Series auf.

Das 2003 erschienene Videospiel Dark Tomorrow handelt von einem Plan al Ghuls, die Welt zu entvölkern, den Batman, als steuerbarer Charakter des Spiels, vereiteln muss.

2005 wurde Ra's al Ghul schließlich als Hauptschurke in den Kinofilm Batman Begins von Christopher Nolan eingebaut. Hier tritt al Ghul, verkörpert von dem japanischen Schauspieler Ken Watanabe, zunächst in altbekannter Weise als Führer der Liga der Killer (die hier den Namen „Gesellschaft der Schatten“ trägt) auf. Zu den Mitgliedern der Liga zählt dabei auch ein Mann namens Henri Ducard (Liam Neeson). Am Ende von Batman Begins stellt sich heraus, dass Ducard eigentlich al Ghul ist, während der von Watanabe gespielte Charakter lediglich einer seiner Untergebenen ist, der sich zu Täuschungszwecken als al Ghul ausgab [2]. Al Ghuls Plan, die Welt mit terroristischen Methoden in seinem Sinne umzugestalten, wird am Ende des Films von Batman durchkreuzt, der al Ghul nach einem erbitterten Zweikampf auf Leben und Tod in einem rasenden Monorailzug besiegen kann und ihn seinem Schicksal überlässt, als der Zug entgleist und explodiert.

Wiederkehrende Nebenfiguren

Im Folgenden ein kurzer Überblick über Figuren, die häufig in den Publikationen zu Ra's al Ghul auftraten:

  • Batman
  • Bronze Tiger, alias Ben Turner, ist ein Attentäter, der ursprünglich der von Ra's al Ghul gegründeten Liga der Killer angehörte, sich später jedoch von dieser abwandte und zu einem ihrer ärgsten Feinde wurde. Die Figur trat erstmals in dem Roman Dragon's Fist von Dennis O'Neil und Jim Berry aus dem Jahr 1974 auf. Als Comicfigur trat der Bronze Tiger erstmals in der von O'Neil verfassten Comicserie Richard Dragon Kung Fu Fighter auf, in deren Ausgabe # 1 vom April 1975 er sein visuelles Erscheinungsbild von dem Zeichner Leo Duranona verliehen bekam.
  • David Cain[3] ist ein Berufskiller der gelegentlich für Ra's arbeitet. Er taucht erstmals in Batman #567 vom Juli 1999 auf (Autor: K.Puckett, Zeichner: D. Scott).
  • Doctor Ebeneezer Darrk (Doctor Darrk) ist ein Gefolgsmann von Ra's al Ghul, der in Detective Comics #471 vorgestellt wird (Autor: D. O'Neil, Zeichner: N. Adams).
  • Doctor Moon ist ein Helfershelfer von Ra's al Ghul der erstmals in Batman #240 von 1972 auftaucht (Autor: D. O'Neil, Zeichner: I. Novick).
  • Kyle Abbot und Whisper A'Daire sind zwei Diener von Ra's al Ghul, die als dessen ständige Agenten im Ausland fungieren. Beide debütierten in Detective Comics #743 vom April 2000 (Autor. Greg Rucka). Als al Ghuls Agenten bereisen A'Daire, eine rätselhafte Femme fatale, und ihr Partner (offiziell ihr Leibwächter) Abbot die Welt, um Aufträge ihres Herren zu erfüllen. Whisper übernimmt dabei die übergeordnete Rolle der Denkerin und Entscheiderin, während Abbot – der Whisper in kompromissloser Liebe treu ergeben ist – als ihr Bodyguard und „Mann fürs Grobe“ die handkantigen Teile ihrer Missionen erledigt.
  • Die Liga der Killer (engl. The League of Assassins) ist eine Unterorganisation von Ra's al Ghuls kriminellen Imperium The Demon. Die Organisation wurde bereits mehrere Jahre vor al Ghuls erstem Auftritt 1972 in Strange Adventures #215 vom November 1968 geschaffen (Autor: Denny O'Neil, Zeichner: Neal Adams).

In dem Kinofilm Batman Begins von 2005 treten zahlreiche namenlose Angehörige der Liga auf, die Ra's als Handlanger bei seinem Plan unterstützen, Gotham City als einem „Sündenpfuhl der Zivilisation“ zu zerstören. Die Liga wird hier als Gesellschaft der Schatten (engl. League of Shadows) bezeichnet. Zu Beginn des Films schließt der junge Bruce Wayne sich der Gesellschaft an, um sich von ihr für seinen Kampf gegen das Verbrechen ausbilden zu lassen, bricht aber schließlich mit ihr, um zu Batman zu werden und in seiner Heimatstadt dem Verbrechen Widerpart zu halten. Am Ende des Films kehrt die Gesellschaft der Schatten zurück und wird von Batman besiegt. In den Zeichentrickserien Batman: The Animated Series und Batman Beyond treten die Mitglieder der Liga abermals als Handlanger von al Ghul in Erscheinung.

  • Mad Dog ist ein Auftragsmörder im Dienst von Ra's al Ghul's Liga der Killer. Er taucht erstmals in Batgirl # 67 vom Oktober 2005 (Autor: A. Gabrych, Zeichner: A. Garza) auf.
  • Merlyn (Merlyn the Archer, Merlyn the Magician), alias Arthur King, ist ein Attentäter der Ra's al Ghuls Liga der Killer angehört. Merlyn, ein meisterhafter Bogenschütze, der erstmals in Justice League of America #94 vom November 1971 (Autor: M. Friedrich, Zeichner: D. Dillin) vorgestellt wird, ist ein Berufskiller, der sich im Auftrag von al Ghul regelmäßig mit Helden wie Batman oder Green Arrow anlegt.
  • Nyssa Raatko (arabisch:نيسا رعتكو‎) ist die älteste Tochter von Ra's al Ghul. Sie wurde erstmals in der Miniserie Death and the Maidens von 2003 vorgestellt (Autor: G. Rucka, Zeichner: K. Janson).
  • Der nur unter seinem Titel als Sensei bekannte Mann (jap. Sensei = „Lehrer“), war zeitweise der Anführer der von Ra's al Ghul ins Leben gerufenen Mörderbande Liga der Killer. Der Sensei – der optisch mit Ziegenbart und weißen Haaren dem Klischee eines gealterten fernöstlichen Kampfsportmeisters entspricht – debütierte in Strange Adventures #215 Oktober 1968 (Autor und Zeichner: Neal Adams).
  • Shrike.
  • Talia Head (zu Deutsch „Talia Kopf“) ist die Lieblingstochter von Ra’s al Ghul. Ihren Familiennamen Ra’s (arabisch für „Kopf“) hat sie durch das englische Pendant „Head“ ersetzt, seit sie eine Karriere als Managerin in den Vereinigten Staaten begonnen hat („Head“ bedeutet auch „Leiter“, „Chef“). Ihr Vorname ist der griechischen Mythologie entlehnt und bedeutet soviel wie „die Blühende“ – eine Anspielung auf Talias „blühende Schönheit“. Sie debütierte in Detective Comics # 411 vom Mai 1971 in der Geschichte „Into the Den of the Death-Dealers!“ (Autor: Dennis O’Neil, Zeichner: Bob Brown). Talia ist eine der ambivalentesten Figuren der Reihen „al Ghul“ und „Batman“, da sie sich auf keine Seite festlegen lässt.
  • Ubu ist der Name des Leibwächters und Assistenten von Ra's al Ghul. Die Figur wurde erstmals in Batman #233 von 1971 vorgestellt (Autor: D. O'Neil, Zeichner: N. Adams). Streng genommen ist Ubu keine Einzelperson, sondern lediglich die „Amtsbezeichnung“ von Ra's, als Person häufig wechselndem, Leibwächter.
  • Whisper D'Adaire.
  • Lady Shiva, alias Sandra Woosan (oder Sandra Wu-San) ist eine amerikanische Söldnerin von unklarer asiatischer Abstammung, die als Angehörige der Terrororganisation Liga der Killer im Dienst von Ra's al Ghul als dem Führer der Liga steht. Für die Liga führt Shiva als gedungene Mörderin Attentate aus (Shiva, wörtl. „der Gütige“, steht im Hinduismus für das göttliche Prinzip der Zerstörung). Die Figur debütierte in der Martial Arts-Comicreihe Richard Dragon: Master of the Kung Fu # 5 vom Dezember 1975 (Autor: Dennis O'Neil, Zeichner: Ric Estrada). Innerhalb des DC-Universums, in dem die Geschichten um al Ghul und Batman spielen, gilt Shiva als eine der besten Kampfsportlerinnen und als „tödlichste Frau der Welt“. In der amerikanischen TV-Serie “Birds of Prey” wurde Shiva von Sung Hi Lee verkörpert.

Veröffentlichungen

Amerikanische Ausgaben

  • Mike W. Barr: Son of the Demon (1987).
  • Dennis O'Neil und Neal Adams: Tales of the Demon (1991).
  • Dennis O'Neil und Norm Breyfogle: Birth of the Demon (1992).
  • Chuck Dixon und Graham Nolan: Bane of the Demon (1997).
  • Greg Rucka und Klaus Janson: Death and the Maidens (2004), ISBN 1-4012-0234-9.
  • Devin Grayson und Paul Gualacy: Year One: Ra's al Ghul (2005).

Deutsche Ausgaben

  • Batman Superband #3, Ehapa Verlag, 1978.
  • Batman Superband #10, Ehapa Verlag, 1980.
  • Batman Klassik. Die Saga von Ra's al Ghul #1-4, Norbert Hethke Verlag, 1990.
  • Batman: Neal Adams Collection, Panini Verlag, 2003.

Anmerkungen

  1. Der Name ist eine Anspielung auf die biblische Figur des heiligen Lazarus von Bethanien
  2. Hierbei handelt es sich um ein deutliches Abweichen von der Comicvorlage: In dieser ist Ducard keine Tarnidentität von al Ghul, sondern eine separate Figur
  3. Cain ist ein sprechender Name: Er spielt auf Kain (engl. Cain) an, der dem Alten Testament zufolge der erste Mörder in der Geschichte der Menschheit war.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ghûl — Ghûl, Dämon des arabischen Volksglaubens, s. Dschinn …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ghul — Ein Ghul (nach englischer Transkription auch Ghoul, von arabisch ‏غُول‎, DMG ġūl [ɣuːl]) ist üblicherweise ein leichenfressendes Fabelwesen und erscheint in verschiedenen mythologischen und literarischen Formen. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • ghul — is·pa·ghul; …   English syllables

  • Ghul —    In pre Islamic myth female Jinn opposed to travel. The male of the species is the Qutrub. From Ghul comes the modern word ghoul. They were cannibals, and often appeared to men in the desert, and, occasionally, prostituted themselves to them …   Who’s Who in non-classical mythology

  • Ghul — (GOOL) In Muslim folklore there is a female vampiric demon known as a ghul that eats only the flesh of the dead. It breaks into the graves of those properly buried and feeds off their corpses. If it cannot find an easy meal in a graveyard, it… …   Encyclopedia of vampire mythology

  • Ra’s al Ghul — (lateinische Transliteration des arabischen Ra s al Ghul / ‏رأس الغول‎ / Raʾs al Ġūl /„Kopf des Dämons“; en.: The Demon) ist der Titel einer Reihe von Comicpublikationen, die der US amerikanische Verlag DC Comics seit 1986 herausgibt. Die Ra s al …   Deutsch Wikipedia

  • Ra's al Ghul — Superherobox| caption= Ra s al Ghul. Art by Chiff Chiang. real name= Unknown character name=Ra s al Ghul publisher=DC Comics debut= Batman #232 (June, 1971) creators=Dennis O Neil Neal Adams alliances=The Demon League of Assassins Underground… …   Wikipedia

  • Batman : La Résurrection de Ra's Al Ghul — La Résurrection de Ra s Al Ghul La Résurrection de Ra s Al Ghul Album de la série Batman Genre(s) Comics book Super Héros Scénario Paul Dini Grant Morrison Peter Milligan Fabian Nicieza Keith Champagne Dessin David Lopez Jason Pearson Tony… …   Wikipédia en Français

  • La Résurrection de Ra's Al Ghul — Album de la série Batman Scénario Paul Dini Grant Morrison Peter Milligan Fabian Nicieza Keith Champagne Dessin David Lopez Jason Pearson Tony Daniel Freddie E. Williams II Don Kramer Carlos Rodriguez Ryan Benjamin David Baldeon …   Wikipédia en Français

  • Ra's Al Ghul — Personnage de fiction apparaissant dans Batman Alias La Tête De Démon Naissance Il y a un …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”