Aussenballistik

Aussenballistik

Die Außenballistik von Rohrwaffen untersucht die antriebslose Bahn von ungelenkten Geschossen aus Rohrwaffen. Die Aussagen gelten auch für antriebslose ungelenkte Raketen (jedoch nicht sehr großer Reichweiten) und Bomben.

Die Bahn angetriebener oder gelenkter Geschosse, Raketen und Bomben wird in der Raketenballistik behandelt.

Das einfachste Modell der Außenballistik beschreibt die Bewegung eines Massepunktes im Schwerefeld der Erde unter Vernachlässigung der Erdkrümmung und des Luftwiderstandes. Dieses Modell wird als Parabolisches Bahnmodell bezeichnet. Seine Aussagen werden häufig als Ausgangswerte für Näherungsverfahren schwierigerer Modelle verwendet. Außerdem beschreibt dieses Modell recht gut die Bahnen langsamfliegender Geschosse und Bomben.

Eine Verbesserung des Modells berücksichtigt den Luftwiderstand und die Abhängigkeit der Fallbeschleunigung von der geodätischen Höhe, jedoch nicht die Starrkörperbewegungen des Geschosses. Das so erhaltene Modell heißt Klassisches Bahnmodell. Es ist für viele Zwecke, etwa für die Feuerleitung im allgemeinen ausreichend.

Die beiden Modelle zählen zu den Modellen mit drei Freiheitsgraden.

Die vier Hauptaufgaben der Außenballistik:

  1. Ermittlung der Geschossbahn nach dem klassischen Bahnmodell unter meteorologischen und ballistischen Normalbedingungen
  2. Untersuchungen der Starrkörperbewegungen des Geschosses und deren Einflüsse
  3. Berücksichtigung der Abweichungen von den Normalbedingungen, also die Störrechnung
  4. Ermittlung von Schusstafeln und Bombenwurftafeln

Literatur

Hellmuth Molitz, Reinhold Strobel: Äußere Ballistik. Springer 1984, ISBN 3540029435.

Siehe auch

Direkter Schuss


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