Rani Hamid

Rani Hamid (geboren als Sayeda Jasimuunessa Khatun; Bengalisch: রাণী হামিদ, Rāṇī Hāmid; * 14. Juli 1944 in Sylhet) ist eine bangladeschische Schachspielerin.

Leben

Die Schachregeln lernte sie zwar von ihrem Vater, als sie fünf Jahre alt war, ernsthaft trainierte sie jedoch erst, als sie 32 wurde, als der sowjetische GM Anatoli Lutikow im Auftrag des Schachbundes Bangladeschs dort Unterricht gab. Sie schrieb das bengalische Schachbuch Daba Khelar Ain Kanun (Anannya, Dhaka 2004). Ihr ältester Sohn Kaiser Hamid ist ein in Bangladesch bekannter Fußballspieler. Er spielte in den 1980er- und 1990er-Jahren für die Nationalmannschaft Bangladeschs. Der jüngere Bruder Suhail Hamid gewann die Squashmeisterschaft Bangladeschs. Der jüngste Sohn Bobby Hamid spielte in der 1. Fußballliga Bangladeschs für den Verein Mohd Sporting. 1989 wurde sie mit dem Jatio Podok, einem nationalen Preis, ausgezeichnet.

Erfolge

Für die Männernationalmannschaft Bangladeschs spielte sie bei den Schacholympiaden 1984 und 1988 am dritten Brett sowie 1992 am zweiten Brett. Für die Frauennationalmannschaft Bangladeschs spielte sie zwischen 1986 und 2008 bei zehn Schacholympiaden am Spitzenbrett. Am ersten Brett spielte sie auch bei der Asienmeisterschaft der Frauen 2003.

Die offizielle Frauenmeisterschaft Bangladeschs, die seit 1979 29 Mal ausgetragen wurde, gewann sie bis einschließlich 2008 17 Mal. Die Offene Britische Frauenmeisterschaft, an der alle Schachspielerinnen des Commonwealth teilnehmen dürfen, konnte sie 1983 in Southport, 1985 in Edinburgh und 1989 in Plymouth gewinnen.

1985 wurde ihr der Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM) verliehen. Sie war und ist die einzige Schachspielerin Bangladeschs, die diese Auszeichnung des Weltschachbundes FIDE verliehen bekam. Ihre bisher höchste Elo-Zahl war 2225 im Jahre 1989.

Weblinks

• Rani Hamid beim Weltschachbund FIDE (englisch)
• Nachspielbare Schachpartien Rani Hamids auf chessgames.com (englisch)
• Interview von 2008 auf bangladeshinfo.com (englisch)