Austin Ambassador

Austin Ambassador
BL/Austin Rover
Austin Ambassador Vanden Plas

Austin Ambassador Vanden Plas

LM19
Hersteller: Austin Rover Group
Verkaufsbezeichnung: Austin Ambassador
Produktionszeitraum: 1982–1984
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Fließheck, 5-türig
Motoren: 1698–1994 cm³ (64,5–74,6 kW)
Länge: 4455 mm
Breite: 1730 mm
Höhe: 1410 mm
Radstand: 2670 mm
Leergewicht: 1140–1215 kg
Vorgängermodell: Leyland Princess
Nachfolgemodell: Austin Maestro


Der BL LM19 war eine fünftürige Fließhecklimousine der oberen Mittelklasse, die unter BL[1] ab 1980 entwickelt und von der Austin Rover Group 1982 bis 1984 unter der Verkaufsbezeichnung Austin Ambassador (englisch ambassador = Gesandter, Botschafter) angeboten wurde. Der Wagen stellte eine Weiterentwicklung des ursprünglich viertürigen Princess-Modells (Codename ADO71) dar. Das Facelift fiel dabei so gründlich aus, dass nur die Türen und der innere Aufbau beibehalten wurden. Im Gegensatz zum Princess wurde der Wagen nur als Rechtslenker produziert und ausschließlich in Großbritannien angeboten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Einführung des Ambassador lag in der Straffung und versuchten Modernisierung der Modellpalette von BL ganz zu Beginn der 1980er Jahre begründet. Dabei sollten sowohl der praktisch unverkäufliche Fünftürer Austin Maxi als auch die Fließheckversion des technisch wie optisch veralteten Morris Marina so schnell wie möglich aus dem Programm genommen werden. Weil sich der als Nachfolger geplante und neue fünftürige Mittelklassewagen Austin Maestro noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befand, galt es bis zu seiner Einführung noch einige Jahre zu überbrücken. Um in der Zwischenzeit weiterhin ein fünftüriges Fließheckmodell mit Heckklappe anbieten zu können, wurde der seit 1975 gebaute Princess jenem Facelift unterzogen und mit Heckklappe nebst umklappbarer Rücksitzbank versehen als Austin Ambassador verkauft. Aus ähnlichen Gründen war bereits 1980 der Morris Ital als Facelift-Version des Morris Marina entstanden. In beiden Fällen war die Namensänderung dem schlechten Ruf der ursprünglichen Modelle geschuldet.

Die Modellüberarbeitung war sehr umfangreich und erstreckte sich auf Karosserie, Motoren und den Innenraum. Der hoch bauende 2,2-Liter-Sechszylinder entfiel, wodurch der Vorderwagen flacher und aerodynamischer gestaltet werden konnte. Durch den Einsatz der Heckklappe waren am Heck umfangreiche und kostspielige Änderungen an tragenden Teilen notwendig. Die C-Säulen erhielten außerdem Seitenfenster für verbesserte Rundumsicht. Im Innenraum gab es ein neues Armaturenbrett und eine wesentlich umfangreichere, aber insgesamt als weniger wertig empfundene Ausstattung. Ergonomie und Verarbeitungsqualität hatten sich jedoch spürbar verbessert.

Kritik gab es aber nicht nur für die niederwertigere Ausstattung, sondern auch wie schon zuvor beim Princess für die wenig durchzugsstarken Motoren und der fehlende fünfte Gang. Auch der Wegfall der zuvor ausgeprägten Keilform sorgte für Unverständnis. Die Tatsache, dass die Wünsche der Kunden nach Sportlichkeit und Komfort insgesamt nur wenig angesprochen wurden, schlug sich in gegenüber dem Princess noch weiter sinkenden Verkaufszahlen nieder.

Der Ambassador wurde anfangs mit 1,7-Liter- und 2,0-Liter-Motoren und in den Ausstattungsvarianten L, HL und HLS angeboten. Anstatt des 2,2-Liter-Spitzenmodells gab es eine Vanden Plas-Version mit dem 2,0-Liter-Motor und Doppelvergaseranlage. 1983 erhielt auch der HLS den Doppelvergasermotor.

  Ausstattungslinien
Motoren L HL HLS Vanden Plas
1.7
2.0
2.0 TC

Mit der Markteinführung des Austin Maestro und der Stufenheckversion Montego wurde der Ambassador eingestellt. Gleichzeitig endete die Produktion der Modelle Ital und des etwas kleineren Allegro.

Literatur

  • Automobil Revue, Katalognummer 1982 (technische Daten)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. British Leyland Ltd firmierte 1976 im Zuge der beginnenden Restrukturierungsmaßnahmen in BL Ltd. um.

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