Autania

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Autania Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen
Autania-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1906/1932/1948
Sitz Kelkheim, Deutschland
Leitung Vorstand:
  • Dr. Helmut Rothenberger
  • Ralf Weber
Mitarbeiter 1.118, davon 98 Auszubildende
Umsatz 171,4 Mio. €
Produkte Die AUTANIA AG ist ein führender europäischer Werkzeugmaschinenbaukonzern für technologieorientierte Systemlösungen in den Spezialsegmenten Komplettbearbeitung, Präzisionsschleifen und Umformtechnologie
Website www.autania.de

Die Autania Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen ist eine Managementholding für sechs mittelständische Unternehmen im europäischen Werkzeug- und Maschinenbau. Das in Kelkheim bei Frankfurt ansässige Unternehmen war bis Mitte Oktober 2008 im CDAX der Deutschen Börse notiert. Mittlerweile hat die AUTANIA Holding AG, Arbon, Schweiz, die Aktien über ein im Jahr 2007 eingeleitetes Squeeze-out-Verfahren vom Markt genommen. Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 bei einem Umsatz von 171,4 Mio. Euro einen Nettogewinn von 12,0 Mio. Euro.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auto Union (1906-1948; 1948-1979)

Die AUTANIA ging aus der 1906 gegründeten Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen hervor, die 1923 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.

1932 erfolgte die Firmenänderung in AUTO-Union Aktiengesellschaft mit Sitz in Chemnitz. Bei der Auto Union handelte es sich um einen Zusammenschluss der vier sächsischen Automobilproduzenten DKW, Audi, Horch und Wanderer. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das zuvor zu 90% im Besitz des sächsischen Staates befindliche Unternehmen in der sowjetischen Besatzungszone enteignet und die Auto Union AG am 17. August 1948 aus dem Handelsregister in Chemnitz gelöscht.

Kurz darauf kam es in Essen zur Neugründung der Auto Union AG, welche die rechtliche Nachfolge antrat und den im Westteil befindlichen Immobilienbesitz des Unternehmens, sowie die Patente und Namensrechte übernahm. In der Zwischenzeit hatten ehemalige Mitarbeiter der Auto Union in Ingolstadt unter eigener Regie die Automobilproduktion wieder aufgenommen und gründeten hierzu am 3. September 1949 die Zentraldepot für AUTO UNION-Ersatzteile GmbH, aus welcher später die Auto Union GmbH hervorging. Die Auto Union AG hingegen beschränkte sich auf die Verwaltung des Immobilienbesitzes und der Namens- und Patentrechte, da die ehemaligen Produktionsstandorte allesamt im Ostteil Deutschlands lagen. Ende 1949 verkaufte die Auto Union AG sämtliche Patent- und Namensrechte an die Auto Union GmbH aus Ingolstadt. 1959 wurde die Auto Union GmbH in Ingolstadt von Mercedes-Benz übernommen und schließlich 1964 an Volkswagen weitergereicht. Volkswagen benannte sein neues Tochterunternehmen 1965 in Audi um. 1979 erwarb schließlich Audi die noch verbliebenen Namensrechte an Auto Union von der Auto Union AG, die sich nun in AUTANIA Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft AG umbenannte.

AUTANIA Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft AG (1979-1990)

Die AUTANIA Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft AG war in den 1980er Jahren an einigen kleineren Unternehmen der Umwelttechnikbranche beteiligt, trat ansonsten aber kaum in Erscheinung. 1990 stieg die Rothenberger-Gruppe, tätig in der Umwelt- und Werkzeugtechnik, der hessischen Industriellenfamilie Rothenberger in das Unternehmen ein und erwarb eine Mehrheitsbeteiligung. Hierzu wurde (auch in Hinblick auf den anstehenden Konzernumbau) eine Kapitalerhöhung von 4 Mill. auf 64 Mio. DM in Form einer Sacheinlage der WMB Beteiligungsgesellschaft für Werkzeugmaschinenbau mbH (in welcher die Industrieaktivitäten der Familie Rothenberger - u. a. die Hermann Kolb GmbH, die Buderus Schleiftechnik GmbH und die Mauser Waldeck AG - gebündelt sind) getätigt. In den folgenden Jahren wurde die Autania rasant umgebaut. Im Jahr 1990 wurde der Firmensitz des Konzerns nach Frankfurt verlegt und der Firmenname in Autania Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen geändert. Geplant war, die Autania in eine Holding für Minderheitsbeteiligungen in der Werkzeugbaubranche umzuwandeln.

Autania Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen (1990-2000)

Im Zuge der Umgestaltung der AUTANIA AG als Holding für Minderheitsbeteiligungen im deutschen Werkzeugmaschinenbau erwarb die AUTANIA eine Reihe von Beteiligungen an Unternehmen dieser Branche in Ost-Deutschland. Bedingt durch die schwere Absatzkrise 1993 nach Wegfall der Ost-Europäischen Märkte, von denen die Beteiligungen im großen Maße abhängig waren, musste die AUTANIA AG trotz eines zwischenzeitlich gestärkten Eigenkapitals von 113 Mio. DM hohe Verluste hinnehmen. In Folge konnten Gesamtvollstreckungsverfahren und der Verlust von einzelnen Beteiligungen sowie eine starke Reduzierung des Eigenkapitals nicht vermieden werden. Dies führte zu einer schwierigen Situation für die Holding, die erst unter der Führung von Herrn Dr. Helmut Rothenberger ab 1996 den Kurs stabilisieren konnte. Dank seines Engagements ist es dann gelungen, mit der BvS einen abschließenden Vergleich über verschiedene Zahlungsansprüche zu erreichen, der es ermöglichte, die AUTANIA AG ab dem Jahr 2000 neu auszurichten.

AUTANIA AG - Advanced Technologies (2000-heute)

Bedingt durch das im erheblichen Maße akquisitionsbedingte Wachstum und die Ausrichtung auf die Börse konnte die Aktie am 23. Dezember 2002 in den Kleinwerteindex SDAX der Deutschen Börse aufgenommen werden. 2003 übernahm dann die in Arbon in der Schweiz ansässige ISOSOLAR Nordic Holding AG zunächst die Anteile der beiden Familienstämme Rothenberger. Dies führte dann zu einem Pflichtangebot an die weiteren Aktionäre, mit dem dann insgesamt 93,45% der Anteile bei dem neuen Erwerber zusammengefasst werden konnten. Hinter der ISOSOLAR Nordic Holding AG, die seit dem 21. April 2004 unter AUTANIA International AG firmierte, standen mit 50% Anteil die Mithril GmbH (Inhaber Immo Ströher, der zum Beispiel Q-Cells oder SOLON Aktien hielt bzw. hält), sowie Herr Ralf E. Hess aus Kronberg. Nach der Übernahme durch Herrn Immo Ströher und Herrn Ralf E. Hess behielten Herr Dr. Helmut Rothenberger und Herr Ralf Weber ihre Ämter im Vorstand, während die beiden Herren Hess und Ströher in den Aufsichtsrat einzogen.

Im Jahr 2006 kam es dann zu einem erneuten Eigentümerwechsel, bei dem die Mehrheit von 93,45% der Aktien der AUTANIA durch die Fässler & Partner Treuhand AG, heute firmierend unter AUTANIA Holding AG mit Sitz in Arbon in der Schweiz, als eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH mit Sitz in Anif/Salzburg, Österreich, übernommen wurde. Weitere 4,87% der Aktien übernahm in diesem Zuge die zu 100% Herrn Dr. Helmut Rothenberger zuzurechnende H.R. Vermögensverwaltungs GmbH. Im Jahr 2007 wurde dann durch eine Änderung der Besitzverhältnisse innerhalb der vorstehend genannten Aktionäre die Grundlage für ein Squeeze-out-Verfahren gelegt, das dann am 28. November 2007 von der Hauptversammlung beschlossen wurde. Der Abfindungswert für die Minderheitsaktionäre ermittelte sich nach zwei Sachverständigen-Gutachten mit 42,32 Euro je Aktie. Im Oktober 2008 erfolgte dann die Eintragung des Squeeze-out-Beschlusses im Handelsregister Königstein.

Konzernüberblick

Beteiligungen

  • AUTANIA Services GmbHb boulares
  • WFL Millturn Technologies GesmbH & Co. KG, Linz (Österreich)
  • UNICUM Transmission de Puissance S.A, Croissy Beaubourg (Frankreich)
  • SIEBER Forming Solutions GmbH, Henstedt-Ulzburg
  • PROFIROLL Technologies GmbH, Bad Düben, Sachsen
  • ELB-SCHLIFF Werkzeugmaschinen GmbH, Babenhausen

Aktuelle Kennzahlen

2002 2003 2004 2005 2006 2007
Umsatz 106,1 105,1 114,9 127,1 149,6 171,4
EbitDA 17,1 15 15,2 17,1 18,2 25,8
Nettogewinn 10,3 6,4 7,3 8,2 8,8 12,0
Mitarbeiter 798 768 894 937 1.036 1.099
alle Angaben in Mio. €

Aktionärsstruktur

Von den ca. 4 Mio. sich im Umlauf befindenden Aktien sind 94,9% im Besitz der AUTANIA Holding AG mit Sitz in Arbon (Schweiz) und 5,1% im Besitz der AUTANIA Investment AG, Kelkheim.

Quellen

Weblinks


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