Reinhard Kahl (SPD)

Reinhard Kahl (SPD)

Reinhard Kahl (* 4. Oktober 1948 in Allendorf (Eder)) ist ein hessischer Politiker (SPD). Kahl ist Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Kahl studierte nach dem Abitur im Jahr 1967 bis 1971 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Politik, Mathematik und Pädagogik und arbeitete von 1972 bis 1983 als Realschullehrer und Konrektor.

Politik

Seit 1967 ist Kahl Mitglied der SPD und dort Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Allendorf (Eder).

Von 1972 bis 1993 und seit 2001 war er Mitglied des Kreistags Waldeck-Frankenberg, von 1980 bis 1991 und seit 2001 ist er dort Vorsitzender der Kreistagsfraktion.

Seit der Landtagswahl 1983 ist er Abgeordneter im Hessischen Landtag. In der Fraktion war er mehrfach stellvertretender Vorsitzender und ist seit 11. Februar 2003 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion. In der 12. Legislaturperiode (1987-91) war er Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses, in der 14. (1995-99) Vorsitzender des Unterausschuss für die Stellenpläne, seit 1999 ist er stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. Weiterhin ist er Mitglied im Ältestenrat, Haushaltsausschuss und Präsidium.

1994 war Kahl Mitglied der 10. und 2004 Mitglied der 12. Bundesversammlung.

Bei der Landtagswahl in Hessen 2008 trat er als Direktkandidat im Wahlkreis Waldeck-Frankenberg II an und konnte sich u.a. gegen Claudia Ravensburg, Kandidatin der CDU, durchsetzen[1]. In der auf diese Wahl folgenden Auseinandersetzung um die (vor der Wahl explizit ausgeschlossene) Bildung einer von der Linkspartei geduldeten rot-grünen Regierung unter einer Ministerpräsidentin Andrea Ypsilanti vertrat Kahl mit scharfen Worten die Position der Landesparteispitze. Den ehemaligen Innenminister, Landesparteivorsitzenden und SPD-Spitzenkandidaten von 2003, Gerhard Bökel, forderte Kahl zum Verlassen der SPD auf. Die Fraktionskollegen Everts, Tesch und Walter, die die geplante Regierungskonstellation ablehnten, bezeichnete Kahl als „Verräter“.[2] Bei der vorgezogenen Landtagswahl in Hessen 2009 verlor er seinen Wahlkreis, konnte jedoch über die Landesliste erneut in den Landtag einziehen.

Sonstige Ämter

Kahl ist Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Waldeck-Frankenberg.

Weblinks

Quellen

  1. Wahlberichterstattung des Hessischen Rundfunks
  2. Thomas Holl: Protest gegen SPD-Abweichler FAZ, 10. November 2008

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Reinhard Kahl — ist der Name folgender Personen: Reinhard Kahl (Journalist) (* 1948), deutscher Journalist und Autor Reinhard Kahl (SPD) (* 1948), deutscher Politiker (SPD) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung meh …   Deutsch Wikipedia

  • Kahl — steht für: Kahl (Fluss), Nebenfluss des Mains Kahl am Main, Gemeinde im Landkreis Aschaffenburg Kernkraftwerk Kahl, deutsches Atomkraftwerk Kahl ist der Familienname folgender Personen: Alfred Kahl (1877–1946), deutscher Lehrer und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kah–Kak — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wahlkreis Waldeck-Frankenberg II — Wahlkreis 6: Waldeck Frankenberg II Staat Deutschland Bundesl …   Deutsch Wikipedia

  • Hessenwahl 2008 — Die Wahlen zum 17. Hessischen Landtag fanden am 27. Januar 2008 gleichzeitig mit den Landtagswahlen in Niedersachsen statt. Nach gescheiterten Verhandlungen zur Regierungsbildung wurde der Landtag am 19. November 2008 nach Antrag aller Parteien… …   Deutsch Wikipedia

  • Landtagswahl in Hessen 2008 — Landtagswahl 2008 (in %) [1] …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 12. Bundesversammlung (Deutschland) — Die zwölfte Bundesversammlung trat am 23. Mai 2004 zusammen, um einen neuen Bundespräsidenten zu wählen. Bereits im ersten Wahlgang konnte Horst Köhler mit 604 Stimmen die notwendige Mehrheit erreichen und sich gegen Gesine Schwan durchsetzen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Carmen Everts — (* 12. April 1968 in Wilhelmshaven) ist eine ehemalige deutsche Politikerin (SPD; bis 2010) und Abgeordnete des Hessischen Landtags. Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Institut Solidarische Moderne — e.V. (ISM) Zweck: Erarbeitung von gesellschaftspolitischen Ideen und von Handlungskonzepten im Sinne der allgemeinen und gleichen Menschenrechte und der freiheitlichen Demokratie auf der Grundlage einer sozialpflichtigen und ökologisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (14. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 14. Wahlperiode (1998–2002). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1998 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”