Richard Guyon

Richard Guyon

Richárd Graf Guyon (* 1803 in Walcot bei Bath, England; †  12. Oktober 1856 in Istanbul) war ein General.

Leben

Guyon trat 1828 in die britische Legion in Portugal ein und kämpfte dort gegen Dom Miguel. Er wurde 1832 Offizier in österreichischen Diensten und nahm als Oberleutnant der Husaren den Abschied.

1848 schloss sich Guyon der ungarischen Revolution an, kämpfte unter anderem bei Tyrnau und Schwechat (30. Oktober) gegen die kaiserlichen Truppen, schlug sich mit wenigen Husaren nach dem belagerten Komorn durch. Am Tag der Schlacht bei Acs (28. April 1849) trug er viel zum Siege der Ungarn bei, hierfür ernannte man ihn zum General. Am 1. Juli eroberte er die Festung Arad und zwang am 14. Juli Jelačić in der Schlacht bei Hegyes zum Rückzug. Dagegen wurde er bei Mosorin geschlagen und deckte anschließend mit der italienischen und polnischen Legion die Flucht Kossuths bei Orșova. Er selbst trat anschließend ebenfalls mit seinen Truppen auf türkisches Gebiet über, nahm den Islam an, wurde türkischer General und befehligte als Kurschid Pascha in Damaskus, wo er 1850 den Aufstand der Alttürken niederschlug. Während des Orientkriegs wurde Guyon dem nach Kaukasien entsandten türkischen Korps als Chef des Generalstabs zugeteilt, vermochte dort jedoch keine Erfolge zu erringen.

Richard Guyon starb am 12. Oktober 1856 an der Cholera in Skutari/Konstantinopel.


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