Riechheimer Berg

Riechheimer Berg

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Riechheimer Berg
Höhe 513 m
Lage Thüringen, Deutschland
Gebirge (nordwestliche) Ilm-Saale-Platte
Geographische Lage 50° 52′ 52″ N, 11° 7′ 45″ O50.88111111111111.129166666667513Koordinaten: 50° 52′ 52″ N, 11° 7′ 45″ O
Riechheimer Berg (Thüringen)
Riechheimer Berg
Gestein Muschelkalk

Der Riechheimer Berg ist ein 513 Meter hoher Berg etwa 10 Kilometer südöstlich von Erfurt.

Er liegt auf der Muschelkalk-Hügelkette der nordwestlichen Ilm-Saale-Platte, die sich vom Steigerwald im Nordwesten bis zum Tal der Ilm im Südosten erstreckt und ist der höchste Berg im Umkreis von 15 Kilometern. Er liegt auf der Wasserscheide zwischen der Unstrut und der Ilm. Auf der westlichen, zum Ilm-Kreis gehörenden, über die Gera zur Unstrut entwässerten Seite liegt das Dorf Riechheim und auf der östlichen, zum Landkreis Weimarer Land gehörenden, zur Ilm entwässerten Seite liegt das Dorf Hohenfelden. Die Spitze des Berges ist bewaldet, das westliche Vorland in etwa 350 Metern Höhe stellt eine landwirtschaftlich genutzte Ebene dar, während sich unmittelbar östlich die Buntsandstein-Einsenkung des Tannrodaer Waldlandes anschließt.

Im Nordteil des Berges und südlich von ihm sieht man die Spuren von früherem landschaftlich rücksichtslosem Kalksteinabbau.

Am Riechheimer Berg ist das Frühlings-Adonisröschen zu finden.

Seit 1895 befindet sich auf dem Berg eine gleichnamige Gaststätte. Ihr Kern ist ein von einer Ausstellung in Erfurt umgesetztes typisches mittelthüringisches Bauernhaus.

Südlich der Gaststätte steht ein Bismarck-Denkmal der „Berggemeinde" aus dem Jahre 1907. Das an einer Kalksteinmauer befindliche Medaillon des Reichskanzlers ist die Nachbildung eines Originals aus Bronze, das die Gastwirtsfamilie Limprecht/Büchner von 1945 bis zur Wende im Keller sichergestellt hatte. 1995 wurde das vervollständigte Denkmal wieder eingeweiht, zur 100-Jahrfeier des Gaststättenbetriebes.

Der Riechheimer Berg ist bei der Erfurter Bevölkerung ein seit Jahrzehnten beliebtes Ausflugsziel mit hervorragender Aussicht („Thüringer Rigi“). Auch der Hauptwanderweg Jena–Eisenach führt über den Berg.

In den 1990er-Jahren entstand an seinem Westhang neben dem Dorf Riechheim eine große Einfamilienhaussiedlung, die für einen rapiden Anstieg der Einwohnerzahl Riechheims sorgte.

Die Verwaltungsgemeinschaft Riechheimer Berg ist nach dem Berg benannt.

Nördlich und westlich des Riechheimer Berges soll eine 380-KV-Höchstspannungsleitung mit bis zu 100 m hohen Masten entlanggeführt werden, für den Transport von Strom aus Windkraftanlagen im Norden nach Bayern.

Die DDR hatte die Errichtung eines Flugabwehrraketen-Systems auf dem Riechheimer Berg geplant, was aber nie ausgeführt wurde.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FlaRaketenbrigade der NVA Sprötau

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