Riegerschlag

Riegerschlag
Lodhéřov
Wappen von ????
Lodhéřov (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Jindřichův Hradec
Fläche: 2372 ha
Geographische Lage: 49° 13′ N, 14° 58′ O49.21861111111114.960277777778535Koordinaten: 49° 13′ 7″ N, 14° 57′ 37″ O
Höhe: 535 m n.m.
Einwohner: 625 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 377 01 - 378 26
Verkehr
Straße: Jindřichův Hradec - Deštná
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Jiří Dvořák
Adresse: Lodhéřov 168
378 26 Lodhéřov
Website: www.lodherov.cz

Lodhéřov (deutsch Riegerschlag) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie befindet sich acht Kilometer nordwestlich von Jindřichův Hradec und gehört zum Okres Jindřichův Hradec.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lodhéřov ist ein langgestrecktes Reihendorf, das sich über drei Kilometer in Nord-Süd-Richtung im Tal des Ženský potok (Frauenbach) ausdehnt. Es befindet sich im Süden der Böhmisch-Mährischen Höhe. Am nordöstlichen Ortsrand erhebt sich der 659 m hohe Čertův kámen (Teufelsstein).

Nachbarorte sind Najdek im Norden, Horní Radouň und Okrouhlá Radouň im Nordosten, Kostelní Radouň im Osten, Dolní Radouň im Südosten, Studnice im Süden, Klenov und Pluhův Žďár im Westen sowie Mostečný im Nordwesten.

Geschichte

Im Zuge der Kolonisation des Hradecer Landes wurde Ruderschlag durch den Templerorden und deutsche Siedler gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das nach seinem Gründer Rudger (tschechisch Lodhéř) benannte Dorf im Jahre 1294. Am 17. September 1297 schenkte Ulrich II. von Hradec den Templern den Ort. Die Existenz der Kirche St. Peter und Paul ist ebenfalls seit 1297 belegt. Die Kirche unterstand bis zu den Hussitenkriegen der Kommende der Deutschordensritter in Neuhaus, die die Templer ablösten. Im 15. Jahrhundert kam das Dorf zur Herrschaft Neuhaus.

1674 wurde die Kirche erweitert und erhielt einen Turm. Ein weiterer Umbau der Kirche erfolgte Anfang des 18. Jahrhunderts, als die Kapelle der Jungfrau Maria vom Heiligen Berg angebaut wurde.

1880 hatte das fast ausschließlich von Deutschen bewohnte Riegerschlag 1134 Einwohner und war das größte Dorf im Bezirk. Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft. Im 20. Jahrhundert wurde die Zahl der Bewohner stetig rückgängig und 1910 lebten nur noch 988 Menschen im Dorf. 1930 betrug die Einwohnerzahl 854 und zu dieser Zeit lebte in Riegerschlag eine anwachsende tschechische Minderheit, der 112 der Bewohner angehörten.

1938 kam es zu Nationalitätenkonflikten und die deutschen Bewohner wollten den Anschluss an das Deutsche Reich. Nach Kriegsende wurden die meisten der deutschen Bewohner nach Österreich vertrieben.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Lodhéřov besteht aus den Ortsteilen Lodhéřov (Riegerschlag), Najdek (Neudek) und Studnice (Brunn).

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Peter und Paul, erbaut im 13. Jahrhundert
  • Pfarrhaus

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