Außenweser

Außenweser

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Weser
Die junge Weser zwischen Hilwartshausen und Gimte (Blick vom Roten Stein).

Die junge Weser zwischen Hilwartshausen und Gimte
(Blick vom Roten Stein).

Daten
Lage In Hessen, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Bremen
Gewässerkennzahl 4
Länge 440 km (mit Werra 744 km)dep1
Ursprung Zusammenfluss von Werra und Fulda in Hann. Münden
51° 25′ 17″ N, 9° 38′ 53″ O51.4213888888899.6480555555555116.5
Quellhöhe 116,5 m ü. NN 
(Werra 800 m ü. NN, Fulda 850 m ü. NN)
Mündung Bei Bremerhaven in die Nordsee53.5355555555568.56555555555560Koordinaten: 53° 32′ 8″ N, 8° 33′ 56″ O
53° 32′ 8″ N, 8° 33′ 56″ O53.5355555555568.56555555555560
Mündungshöhe 0 m ü. NN
Höhenunterschied 116,5 m
Abfluss über Weser
Einzugsgebiet 41.094 km²
Rechte Nebenflüsse Aller, Lesum
Linke Nebenflüsse Diemel, Emmer, Werre, Große Aue, Hunte
Großstädte Bremen, Bremerhaven
Mittelstädte Hann. Münden, Höxter, Holzminden,
Hameln, Rinteln,
Bad Oeynhausen, Porta Westfalica,
Minden, Nienburg, Achim
Kleinstädte Vlotho
Schiffbar 440 km, in ganzer Länge Bundeswasserstraße, nennenswerte Frachtschifffahrt bis Minden (Mittellandkanal)
Verlauf der Weser (mit Quellflüssen)

Die Weser ist ein Strom (großer Meereszufluss) und in ganzer Länge Bundeswasserstraße.

Die Weser entsteht in Hann. Münden aus der Vereinigung von Werra und Fulda und durchfließt Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen, teilweise als Grenzfluss zwischen diesen Bundesländern. Ihr Einzugsgebiet umfasst außerdem Teile von Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Zusammenfluss von Werra und Fulda in Hann. Münden; im Hintergrund der Kaufunger Wald

Quellflüsse

Die 292 km lange Werra und die 218 km lange Fulda vereinigen sich in Hann. Münden zur Weser. Dort steht an der Nordspitze der Fuldainsel Tanzwerder seit 1899 der Weserstein mit der Inschrift:

Wo Werra sich und Fulda küssen
Sie ihre Namen büssen müssen,
Und hier entsteht durch diesen Kuss
Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.

Hann. Münden, d. 31. Juli 1899“

– Inschrift Weserstein

Oberweser

Weserpegel Hann. Münden
Blick von Minden zur Porta Westfalica mit Kaiser-Wilhelm-Denkmal (klein am Berg)

In Hann. Münden ist der Nullpunkt der Binnengewässerkilometrierung der Weser. Der Wasserspiegel liegt bei 116,5 m ü. NN. Als Oberweser fließt sie im Oberen Wesertal bis zur Porta Westfalica durch das Weserbergland. Die Hänge des Oberen Wesertals sind überwiegend bewaldet. Vielerorts wurde und wird Buntsandstein gebrochen, aus dem auch zahlreiche historische Bauten errichtet wurden. Viele Ortschaften sind von Fachwerk geprägt mit schrittweisem Übergang von hessischer zu niedersächsisch-westfälischer Bauweise. Von Hann. Münden bis Bad Karlshafen ist die Weser auf lange Strecke Grenze zwischen Niedersachsen und Hessen, von dort bis hinter Holzminden teilweise Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Anschließend fließt sie durch niedersächsisches Gebiet, hinter Rinteln dann durch Nordrhein-Westfalen.

Bei Hann. Münden beginnt das Oberweser-Durchbruchstal, zunächst zwischen Reinhardswald und Bramwald nordwärts führend, knickt es am Kahlberg vor dem Solling scharf nach Westen ab. Zwischen Reinhardswald und Solling hat sich die Weser bis zu 300 m tief eingegraben. Sie passiert Bad Karlshafen und die Hannoverschen Klippen und knickt am Südwestrand des Solling nach Norden ab. Das Tal hat hier Aufweitungen, zum Beispiel bei Höxter, Holzminden und zwischen Hameln und Rinteln, dazwischen aber immer wieder enge Abschnitte mit steilen Hängen, beispielsweise die „Rühler Schweiz“. Zwischen Holzminden und Bodenwerder passiert die Weser die Höhen- und Gebirgszüge Burgberg und Vogler, die wie der Solling zum Naturpark Solling-Vogler gehören. Nördlich von Bodenwerder durchquert die Weser den Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln. In Hameln befindet sich die einzige Staustufe der Oberweser. Sie ist gleichzeitig die älteste Staustufe des gesamten Flusses, hervorgegangen aus einem mittelalterlichen Mühlenstau. Unterhalb von Hameln wendet sich der Flusslauf zunehmend westwärts, bei Vlotho dann wieder nach Norden. Nach Einmündung der Werre fließt die Weser durch das kurze etwa 200 m tiefe Durchbruchstal der Porta Westfalica zwischen Wesergebirge und Wiehengebirge (Weser-km 199, Wasserspiegel etwa 40 m ü. NN) in die Norddeutsche Tiefebene ein, wobei sie einen kleinen östlichen Teil des Naturparks Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge durchschneidet, der vom weit entfernten Teutoburger Wald kommend über das Wiehengebirge bis kurz vor Bückeburg in das Wesergebirge reicht.

Mittelweser

Weserwehr von Drakenburg

Am Nordrand von Minden wird die Weser vom Mittellandkanal überquert. Ab diesem Wasserstraßenkreuz wird sie nach der Definition des Wasser-und Schifffahrtsamtes als Mittelweser bezeichnet. Aus geographischer Sicht wird manchmal auch die Porta Westfalica als Grenze zwischen Ober- und Mittelweser genannt. Bis Schlüsselburg fließt sie weiter durch Nordrhein-Westfalen, dann ab Stolzenau durch Niedersachsen. Hier in der Norddeutschen Tiefebene spricht man auch von der Weserniederung. Diese wird bis Hoya auch als Mittleres Wesertal bezeichnet. Von einigen sehr kleinen Hängen abgesehen handelt es sich dabei jedoch nicht um ein wirkliches Tal. Die Mittelweser wird durch sieben Staustufen reguliert, und durch Schleusenkanäle teilweise abgekürzt. Die größten Städte in der überwiegend ländlich geprägten Mittelweserregion zwischen Minden und Bremen sind Petershagen, Nienburg, Verden und Achim.

Hydrografisch endet die Mittelweser am Hemelinger Weserwehr in Bremen-Hastedt bei Weser-km 362,3 und einem Wasserspiegel von 4,5 m ü. NN oberhalb des Wehres.

Unterweser

Hemelinger Weserwehr in Bremen-Hastedt

Der Flussabschnitt vom Hemelinger Weserwehr bis zur Mündung in die Nordsee unterliegt den Gezeiten und wird Unterweser genannt. Die Kilometrierung der Binnenwasserstraße reicht jedoch in den Tidenbereich der Unterweser bis 50 m unterhalb der Wilhelm-Kaisen-Brücke. Hier bei Weser-km 366,72, wo seit dem 13. Jahrhundert eine Weserbrücke das obere Ende der Seeschifffahrt markierte, ist der Nullpunkt der Unterweser-Kilometrierung. Seit 1867 beginnt die Seeschifffahrtsstraße allerdings erst an der Brücke der Weserbahn bei Unterweser-km 1,375. Der Tidenhub in Bremen ist durch die Weserkorrektion und nachfolgende Maßnahmen von 0,73 m auf etwa 4 m gestiegen (Niedrigwasser um 1 m ü. NN, Hochwasser um 5 m ü. NN) [1]. Die Unterweser fließt zunächst durch Bremen, dann durch Niedersachsen. In Bremerhaven, bei Unterweser-km 65, endet die Unterweser und beginnt die innere Außenweser.

Außenweser

Blick von Bremerhaven auf die Außenweser

Außenweser wird die Fortsetzung des in Südost-Nordwest-Richtung verlaufenden Mündungstrichters (Ästuar) der Weser im Wattenmeer der Nordsee genannt. Die Außenweser durchschneidet den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Zwei hintereinander in der Außenweser gelegene Wattflächen, Robbenplate und Tegeler Plate, teilen sie in zwei Arme: Wurster Arm / Tegler Rinne im Nordosten und Fedderwarder Fahrwasser / Hohewegrinne im Südwesten. Heutzutage wird nur noch dieser westliche Arm als Fahrwasser genutzt. An der Mündung der Weser in die Nordsee, 452 Flusskilometer von Hann. Münden entfernt, bei Unterweser-km 85,248 ist seewärtige Begrenzung zur Nordsee (laut WaStrG). Hier liegt auf dem Ostufer die niedersächsische Gemeinde Misselwarden. Der Verlauf der Fahrrinne jenseits dieses Punktes wird als äußerer Bereich der Außenweser bezeichnet.

Im Bereich der Außenweser stehen mehrere Leuchttürme im Wattenmeer, darunter der Leuchtturm Hohe Weg. An ihrem nordwestlichen Ende steht der Leuchtturm Tegeler Plate, weiter nordwestwärts in der Nordsee stehen die Leuchttürme Roter Sand und Alte Weser.

Nebenflüsse

Zu den Nebenflüssen der Weser gehören:
(L = linksseitig, R = rechtsseitig)

  • Werre (L; in Bad Oeynhausen)
  • Bastau (L; in Minden)
  • Aue (R; bei Petershagen-Lahde)
  • Ösper (L; in Petershagen)
  • Gehle (R; bei Petershagen)
  • Große Aue (L; vor Nienburg)
  • Meerbach (R; in Nienburg)
  • Aller (R; bei Verden, Weser-km 326,400)
  • Eyter (L; bei Thedinghausen)
  • Ochtum (L; in Bremen-Seehausen, Unterweser-km 12,850)
  • Lesum (R; in Bremen-Vegesack, Unterweser-km 17,490)
  • Hunte (L; bei Elsfleth, Unterweser-km 32,090)
  • Drepte (R; in Dreptersiel)
  • Lune (R; bei Bremerhaven)
  • Geeste (R; in Bremerhaven)

Geschichte

Namensdeutung

Die latinisierte Form des Flussnamens ist Visurgis und findet sich in alten römischen Quellen und frühmittelalterlichen Chroniken. Ab dem 8. Jahrhundert sind die germanischen Namensformen Wisura, Wisera, Wisora, Wisara oder Wisuraha überliefert. Noch bei Adam von Bremen heißt es 1075 ausdrücklich: „Die hervorragendsten Flüsse Sachsens sind die Elbe, die Saale und die Wisara, die man jetzt auch Wissula oder Wirraha nennt.“ Es ist also anzunehmen, dass es sich bei Weser und Werra in alter Zeit um ein und denselben Namen gehandelt hat, wobei es im Laufe der Zeit durch regionale sprachliche Ausdifferenzierung zu einer begrifflichen Trennung des Oberlaufes vom übrigen Fluss gekommen ist. Unterstützt wird die Annahme dadurch, dass die Grenze zwischen dem nieder- und oberdeutschen Sprachraum ziemlich genau bei Münden verlief, wobei aus der oberdeutschen Form Wirra sich Werra entwickelt hat. Die niederdeutsche Form de Wersern oder de Werser enthält noch heute beide Mittelkonsonanten. Der Name Wisara wurde früher als die Wiesenreiche oder das Wiesenwasser gedeutet. Heute nimmt man eher an, dass er auf eine indoeuropäische Wurzel namens *ueis/*uis = zerfließen, fließen zurückgeht. Urverwandte Namen finden sich in ganz Europa, von der polnischen Wisła (Weichsel) über die norwegisch-schwedische Visa bis hin zur französischen Vézère (einem Zufluss der Dordogne) und der belgischen Vesdre.

Gewässergeschichte

Bis zur Mitte der Elsterkaltzeit floss die Weser in einem Zeitraum von anderthalb Millionen Jahren von Hameln aus durch die Deisterpforte und durch das Hallertal. Östlich von Adensen an der Hallerbrücke der Bundesstraße 3 mündete die Leine in die Weser. Durch Fundstätten von Weserkies lässt sich der damalige gemeinsame Lauf von Leine und Weser rekonstruieren. Am ehemaligen Flusslauf liegen zunächst die Orte Nordstemmen, Rössing, Barnten, Sarstedt, Gleidingen, Rethen, Laatzen, Höver, Altwarmbüchen, Burgwedel, Mellendorf und Brelingen.[2] Weserkiese lassen sich über Hagen bei Neustadt weiter in Richtung Nienburg verfolgen.

Das Zeitalter der Eiszeiten, das Pleistozän, gestaltete die Landschaft völlig neu und beeinflusste auch den Verlauf der Weser. Funde von Wesergeröll in Holland weisen darauf hin, dass die Weser ab dem heutigen Minden dem nördlichen Rand des Wiehengebirges folgte, um dann weiter in Richtung Ijsselmeer zu fließen. Die zurückziehenden Eiszeiten gaben den Weg wieder frei, und die Weser änderte ihren Lauf in Richtung Norden. Schmelzwasser der Gletscher und Niederschlagswasser aus den Mittelgebirgen vereinten sich zu Urströmen, denen auch die Weser zufloss. Das Tal des Aller-Weser-Urstroms, am weitesten südlich gelegen, reichte von der mittleren Oder über den Mittellauf der Elbe bis zur Mündung der Weser. Etwa in Höhe der heutigen Stadt Hoya an der Mittelweser vereinten sie sich mit der Weser, um anschließend in das Bremer Becken zu strömen. Doch auch der Mündungstrichter in die Nordsee schwankte über die Jahrtausende hinweg zwischen Wangerooge und Helgoland.

Küste zwischen Ems und Weser um 1300
Braker Tief, ein zarter Rest des Lockfleths

Von der Mitte des 14. bis Anfang des 16. Jahrhunderts hatte die Weser ein Mündungsdelta mit mehreren Seitenarmen in den im Wesentlichen im 12. Jahrhundert entstandenen Jadebusen ( [3], [4], [5] ). Entstanden sind diese Gewässer durch Meereseinbrüche, auch wenn sie dann überwiegend Weserwasser führten. Ahne und Heete flossen von Nordenham nach Westen, das Lockfleth von Brake nach Nordwesten, zeitweise gab es sogar eine Verbindung vom Elsflether Tief zum Fluss Jade. Große Teile der heutigen Halbinsel (Landkreis Wesermarsch) zwischen Unterweser und Jadebusen waren somit Inseln. Als Folge davon trägt die Halbinsel keinen einheitlichen Namen. Der nördliche Teil heißt Butjadingen (= Land außerhalb der Jade), der südliche Teil Stadland (von Gestade = Küste).

Der erste Hafen der Stadt Bremen lag an einem Weserarm namens Balge. Ob sie eventuell in karolingischer Zeit zeitweise Hauptarm war, ist fraglich. Im 12. Jahrhundert war die Balge immer noch tief genug für damalige Schiffe. Die Altstadt dehnte sich auf die Inseln zwischen Balge und eigentlicher Weser aus. Erst ab dem 13. Jahrhundert wurde auch das Weserufer als Hafen genutzt und die Schlachte als (hölzerne) Uferbefestigung gebaut. Ab dem 14. Jahrhundert diente die Balge nur noch als Binnenhafen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie zugeschüttet. [6] Die Kleine Weser in Bremen hatte schon lange vor den Baumaßnahmen des 19. Jahrhunderts keine regelmäßige Wasserzufuhr aus der Mittelweser und wurde deswegen früher auch Ohle Weser (Alte Weser) genannt. Bis ins 19. Jahrhundert gab es einen der militärischen Verteidigung dienenden Verbindungsgraben von der Weser her, der den Teerhof vom Stadtwerder trennte. In den 1950er Jahren wurde die Flutrinne oberhalb der kleinen Weser ausgebaut und dabei der Werdersee angelegt. Seit 1968 trennt ein Wehr die Kleine Weser etwa 200 m von ihrer Mündung von der Unterweser. Bei der Umgestaltung in den 1980er Jahren wurde die Engstelle zwischen Kleiner Weser und Werdersee beseitigt, so dass beide hydrologisch eine Einheit bilden. Gleichzeitig wurde ein Graben angelegt, um diesen See mit Frischwasser aus der Mittelweser zu versorgen. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts floss bei (Fluss-)Hochwasser Weserwasser am Südrand von Bremen durch eine Lücke im die Weser begleitenden Dünenrücken in die Wümmeniederung (Ostgrenze von Bremen), von wo aus es bei Vegesack 26 km weserabwärts durch die Lesum wieder in die Weser gelangte.

Siedlungs- und Staatengeschichte

Antike und Völkerwanderung

Die Varusschlacht (hier Ausgrabungsstätte im vermuteten Ort bei Kalkriese) beendete die römische Herrschaft, aber nicht den Handel

Das Tal der Oberweser war vor dem Vordringen der Germanen keltisch besiedelt. Die romanische, also mittelalterliche, Klosterkirche Bursfelde (siehe unten) steht auf einem alten keltischen Prozessionsweg.

Zur Zeit der römischen Eroberungsversuche von Caesars Gallienzug bis zur Varusschlacht wurde der Weserraum schon von Germanen bewohnt. Tacitus und andere römische Chronisten nennen am Unterlauf Chauken, weiter flussaufwärts unter anderem Angrivarier und Cherusker. Antike wie frühmittelalterliche Autoren haben sich bei ihren Beschreibungen der Germanenstämme im Wesentlichen auf mündliche Überlieferung gestützt. Wegen Widersprüchen und offensichtlichen Fehlern bewerten heutige Historiker die alten Texte mit Vorsicht. Die Sachsen werden erstmals Ende des 2. Jahrhundert genannt, für das heutige Holstein. Im 4. Jahrhundert haben sie schon im Weserraum gewohnt und sogar weiter westlich die Salfranken von der Ijssel vertrieben. Da sich das sächsische Siedlungsgebiet in der Zeit zu großen Teilen mit dem der Chauken deckte, ohne dass es Hinweise auf kriegerische Auseinandersetzungen zwischen beiden Völkern gibt, wird vermutet, die Chauken seien ein Teilstamm der Sachsen gewesen, die späteren Westfalen und Engern umfassend. Zahlreiche Funde typischer Fibeln bestätigen der Ansässigkeit der Sachsen im Elbeweserdreieck und an der Mittelweser im 4. und 5. Jahrhundert.

Mittelalter

Eike von Repgow
zeichnete 1220-1230
das Gewohnheitsrecht
im Sachsenspiegel auf

Erst durch Konflikte mit der Expansion des Frankenreiches ist ab 775 der sächsische Teilstamm der Engern im Einzugsgebiet der Weser namentlich erwähnt, vom Zufluss der Diemel bis zum Küstengebiet nördlich Bremens. Engern gliederte sich in zahlreiche Gaue unterschiedlicher Größe, die als Siedlungsräume zugleich die Grundlage für seine politische Organisation waren. Als Karl der Große das Land erobert hatte und den Sachsen 782/783 öffentliche Volksversammlungen verbot, war es mit dem politischen Eigenleben der sächsischen Heerschaften Engern, Westfalen und Ostfalen vorbei.

An den von Karl dem Großen gegründeten Bischofssitzen Minden, Verden (sicher nachgewiesen erst unter Ludwig dem Deutschen 849) und Bremen entstanden Marktsiedlungen. Hameln und Höxter entstanden im 9. Jahrhundert als Marktsiedlungen neben Klöstern. Wirkliches Stadtrecht erhielten diese Städte aber erst im 12., Hameln und Verden im 13. Jahrhundert.

1127 erwarb der bayrische Welfenherzog Heinrich X. das Herzogtum Sachsen durch Heirat. Sein mächtiger Sohn Heinrich der Löwe trat in Opposition zu Kaiser Friedrich Barbarossa und wurde daraufhin schrittweise entmachtet. Damit begann die politische Zersplitterung des Weserraums. Zahlreiche Grafen- und Edelherrengeschlechter entwickelten dynastische Eigeninteressen. Ähnlich war es mit dem Territorialbesitz der Bistümer Paderborn, Minden und Verden und des Erzbistums Bremen. Zweige des Welfenhauses blieben jedoch bis 1866 die wichtigsten Landesherren im Weserraum.

Die am linken Weserufer unterhalb der Huntemündung siedelnden Friesen hatten jahrhundertelang unter dem Dach des Heiligen Römischen Reiches ihre Unabhängigkeit bewahrt. Im 15. Jahrhundert versuchte die Stadt Bremen, sie unter ihre Kontrolle zu bringen. 1499 wurden Stadland und Butjadingen jedoch von den Grafen von Oldenburg erobert.

Besitzverhältnisse und Bedeutung der verschiedenen Herrschaften änderten sich immer wieder. Ein Geschlecht mit weit verteilten Besitzungen waren die Grafen von Schaumburg. Die Grafschaft Everstein, einst hervorgegangen aus einer Vogtei des Klosters Fulda, fiel 1408 an das welfische Herzogtum Braunschweig.

Stich: Hessisch Oldendorf

Neuzeit

Wegen der zunehmenden territorialen Zersplitterung wurden auf dem Reichstag zu Köln 1512 die zehn Reichskreise geschaffen. An der Weser lag die Grenze zwischen den niederrheinisch-westfälischen und dem niedersächsischen Reichskreis.

Die territoriale Zersplitterung behinderte auch die Weserschifffahrt, da jeder Anrainer Zölle erhob. Dazu kamen die Auswirkungen nachbarlicher Auseinandersetzungen. So schnitt ein Grundherr aus der verzweigten Familie der Freiherren von Münchhausen die flussabwärts gelegene Stadt Hessisch Oldendorf vom Weserhandel ab, indem er den Fluss auf die andere Talseite umleitete.

Im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit entwickelten Adel und wohlhabende Städte im Weserbergland einen besonderen Baustil, die Weserrenaissance.

Weserrenaissance: Rattenfänger-Haus (1603) in Hameln

Beim Westfälischen Frieden 1648 bekam Schweden die Herzogtümer (bis dato (Erz-)Bistümer) Bremen und Verden und damit das rechte Ufer der unteren Weser zugesprochen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden beide Gebiete von Dänemark besetzt und anschließend an das welfische Kurfürstentum Hannover abgetreten. Die Stadt Bremen konnte ihre Reichsunmittelbarkeit nur mit Mühe behaupten.

1776 wurden in Karlshafen 12.000 hessische Soldaten eingeschifft, die Friedrich II., Landgraf von Hessen-Kassel, an Georg III., hannoverscher Kurfürst und König von Großbritannien, vermietet hatte, um diesem im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die amerikanischen Truppen zu dienen. Die Soldaten, von denen kaum mehr als die Hälfte zurückkehrte, wurden zunächst in nordhessischen Orten wie Ziegenhain gesammelt, von Karlshafen aus über die Weser nach Bremen und von dort aus weiter nach Nordamerika transportiert.

Seit dem Dreißigjährigen Krieg erwarb das Kurfürstentum Brandenburg beziehungsweise Königreich Preußen schrittweise den größten Teil des Weserlaufes: 1648 das ehemalige Bistum Minden, auf dem Wiener Kongress 1812/15 das Hochstift Paderborn mit Höxter, nach dem Deutschen Krieg 1866 das Königreich Hannover mit über 50 % des Weserlaufes und Hessen Kassel mit dem linken Ufer bis Karlshafen und der schaumburgischen Exklave um Hessisch Oldendorf und Rinteln. Im Deutschen Reich gehörte die Weser außer zu Preußen zu Braunschweig (rechtes Ufer vom Solling bis zum Ith mit Holzminden, linkes Ufer um Thedinghausen bei Bremen), zu Bremen und zu Oldenburg (linkes Ufer von Bremen bis zur Mündung).

Bremen blieb wegen seiner Seehäfen auch als Teilstaat des Deutschen Reiches noch bis 1888 Zollausland. 1939 kam Bremerhaven gegen eine Vergrößerung des stadtbremischen Gebietes an Preußen. 1945 wurde Bremen mit Bremerhaven, vergrößert um die Stadt Wesermünde, amerikanische Enklave im Küstenbereich der britischen Zone und 1947 eigenes Bundesland.

Hydrologie

Einzugsgebiet

Höhenprofil und Wasserführung der Weser

Das Wassereinzugsgebiet der Weser umfasst eine Fläche von 46.300 Quadratkilometern, einschließlich des 12.440 km² großen Einzugsgebietes von Werra und Fulda. Die obere Hase gehört bis zu ihrer Bifurkation in (untere) Hase (Nebenfluss der Ems) und Else (Nebenfluss der Werre) zu den Einzugsgebieten von Weser und Ems. In einigen Bereichen des norddeutschen Tieflandes gibt es am Rand des Einzugsgebietes keine scharfe Wasserscheide, sondern ausgedehnte ebene Feuchtgebiete, deren Drainagenetze von Fall zu Fall mehr zur Weser hin entwässert werden können oder zum Jadebusen (Stadland und Butjadingen) beziehungsweise der Elbe (Teufelsmoor). Daher sind quadratkilometergenaue Angaben methodisch fragwürdig.

Die Werra, der längere Quellfluss, entspringt in Thüringen auf der Südseite des Thüringer Waldes. Sie erhält auch Wasser von Teilen der Nordseite des Gebirges und angrenzenden Bereichen des Thüringer Beckens. Der kürzere Quellfluss, die Fulda, ist etwas wasserreicher und hat ihre Quelle in der hessischen Rhön, ihr größter Nebenfluss Eder im Rothaargebirge im Sauerland (NRW). Der größte Nebenfluss der Weser ist die Aller, die in der Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt entspringt und zusammen mit ihrem längsten Zufluss Leine das gesamte Wasser aus dem westlichen Harz empfängt.

Wasserführung

Die Oberweser unterliegt als typischer Mittelgebirgsfluss starken Schwankungen in der Wasserführung. Im Winterhalbjahr kommt es hier nicht selten zu Hochwassern, im Sommer dagegen oft zu extremem Niedrigwasser. Für den Pegel Porta Westfalica am Übergang zur Mittelweser beträgt die mittlere Wasserführung rund 180 m³ in der Sekunde, die niedrigste 63 m³ und die höchste 830 m³. Am Beginn der Oberweser, am Pegel Hann. Münden, sind Niedrigwasserabflüsse um 30 m³ in der Sekunde keine Seltenheit. Bei mittlerem Niedrigwasserstand beträgt die Fließgeschwindigkeit etwa 0,8 m in der Sekunde.

Die Mittelweser zwischen Minden und der Tidegrenze in Bremen führt bereits deutlich mehr Wasser. Der Pegel Intschede (südlich von Bremen) registriert eine mittlere Wasserführung von 320 m³ in der Sekunde. Die niedrigste liegt bei 120 m³ und die höchste bei 1.200 m³ in der Sekunde. Bei mittlerem Niedrigwasserstand beträgt die relativ geringe Fließgeschwindigkeit etwa 0,5 - 0,7 m in der Sekunde, bedingt durch die Staustufen in der Mittelweser. Die „Reisedauer“ eines Wasserkörpers von Hann. Münden bis Bremen schwankt je nach Wasserführung zwischen 2,5 und 6 Tagen, im Mittel etwa vier Tage.

Wasserstand und Fließgeschwindigkeit der Seewasserstraße Unterweser werden von den Gezeiten bestimmt, dem Tidenhub. Die Wassermenge in der Unterweser beträgt bei mittlerem Abfluss und mittlerer Tide beim Bremer Weserwehr 327 m³ in der Sekunde und steigt kontinuierlich bis zu einem Wert von circa 6.600 m³ in der Sekunde bei Bremerhaven. Durch den ständigen Gezeitenwechsel braucht jedoch ein Wasserkörper zwischen zwei und 24 Tage, um die relative kurze Strecke bis zur Nordsee zu überwinden.

Hochwasser

Weserhochwasser Januar 2003 in Reinhardshagen, Pegelstand 5,81 m

Immer wieder wurden die an der Weser liegenden Städte und Gemeinden vom Hochwasser der Weser heimgesucht, trotz Regulierung der Flussläufe von Fulda und Werra, bis in die heutige Zeit. Als Beispiel seien hier die Aufzeichnungen in der Chronik der Stadt Minden aufgeführt (Zitat aus Chronik der Stadt Minden):

  • 1342 Juli: Das auch Magdalenenhochwasser genannte Ereignis bewirkte nicht nur den höchsten historisch überlieferten Pegelstand der Oberweser, sondern verwüstete auch weite Teile Mitteleuropas.
  • 1375 10. Februar: Weserhochwasser, das Wasser steht im Mindener Dom.
  • 1513 reißt ein infolge anhaltender Regengüsse einsetzendes Hochwasser die hölzerne Weserbrücke von fünf steinernen Pfeilern.
  • 1553 13. Januar: Hochwasser überflutet die Mindener Weserbrücke und steht auf dem Markt; anschließend bricht eine Seuche aus.
  • 1643 7.-8. Januar: Weserhochwasser; das Wasser steht so hoch, dass Schiffe unmittelbar von der Brücke aus betreten werden können.
  • 1658 16. Februar: Weserhochwasser; die Weserbrücke wird beschädigt.
  • 1664 Weserhochwasser
  • 1682 7. Januar: Zweithöchstes bekanntes Weserhochwasser; der Mindener Marktplatz kann mit Kähnen befahren werden.
  • 1744 6. März: Weserhochwasser
  • 1799 24. Februar: Weserhochwasser, nur drei Zoll niedriger als 1553; vier Bogen der Bunten Brücke stürzen ein.
  • 1841 20. Januar: Weserhochwasser
  • weitere Hochwasser: 29. Januar 1846, 11. März 1881, 27. November 1890, 7. Februar 1909, 20. Januar 1918 und 3. Januar 1926
  • 1946 10. Februar: Weserhochwasser
  • 2003 2. Januar: Starkes Hochwasser bedroht den Flugplatz
  • 2003 5. Januar: Das Hochwasser der Weser gefährdet die Schiffsmühle mit 6,40 m über Normalpegel.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 wurde die Staumauer des Edersees durch einen britischen Fliegerangriff (Operation Chastise) zerstört. Es entstand ein 70 m breites und 22 m tiefes Loch in der Mauer, aus dem rund 160 Millionen Kubikmeter Wasser strömten. Eine sechs bis 8 m hohe Flutwelle floss durch die Täler der Eder, der unteren Fulda und der Weser und verursachte bis Minden erhebliche Überschwemmungen und Sachbeschädigungen.

Eisgang

Eisgang der Weser in Bremen Februar 1982

Brücken, Schleusen und Wehre waren seit je her durch den Eisgang der Weser bei strengem Frost gefährdet. Türmten sich die Eisschollen zu gefährlichen Höhen auf, wurden sie gesprengt, um den Druck auf die Bauwerke zu mindern. Bis in die 1930er Jahre froren Ober- und Mittelweser regelmäßig zu, sodass eine Überquerung des Flusses zu Fuß oder manchmal auch mit Wagen möglich war.

Auch die Unterweser bei Bremen trug bis in die 1890er Jahre in den meisten Wintern eine tragfähige Eisschicht. 1828 wettete eine Gruppe Bremer Junggesellen darauf, dass am Neujahrstag des Folgejahres die Eisschicht auf der Weser einem 99 Pfund schweren Schneider samt glühendem Bügeleisen die Überquerung des Stromes trockenen Fußes möglich sei. Daraus entstand die Bremer Eiswette, die alljährlich mit einem Festmahl zugunsten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger begangen wird, auch wenn die Unterweser seit Begradigung und Vertiefung nur noch sehr selten zufriert. Deshalb wird heute gelost; meistens verliert die Partei, die durch Los bestimmt auf "zugefroren" setzen muss. Der Verlierer hat dann ein Festmahl für etwa 600 Gäste auszurichten, Hauptspeisen Kohl und Pinkel!

Ein Phänomen gab es gelegentlich früher bis in die 60er Jahre – heute wahrscheinlich nicht mehr – auf der Weser bei Vegesack, das sogenannte Pfannkucheneis. Dieses entstand beim Zusammentreffen der Lesum mit der Weser. Durch die unterschiedlichen Strömungen der beiden Flüsse gerieten treibende Eisschollen in Drehung, scheuerten sich dabei aneinder ab bis sie nahezu kreisrund wurden, mit einem aufgewölbten Rand aus abgeriebenem Eis. Die Schollen sahen dann tatsächlich aus wie überdimensionale Pfannkuchen.

Mit der Ausweitung des Kaliabbaus in Thüringen und Osthessen und der Einschwemmung von großen Mengen Salzes in die Quellflüsse, gab es bis zur Auflassung der meisten Bergwerke in den 1990er Jahren keinen Eisgang mehr auf Ober- und Mittelweser. Seitdem stellt sich der alte Zustand langsam wieder her. Fünf Wochen Dauerfrost im Januar/Februar 1996 ließen die Werra zwischen Witzenhausen und Hann. Münden zufrieren, und durch starken Eisgang auf der Oberweser musste manche Fähre ihren Betrieb einstellen.

Wassergüte

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Weser ein sehr fischreicher Fluss. Mit der zunehmenden Industrialisierung und dem Bevölkerungswachstum verschlechterte sich die Wasserqualität jedoch zunehmend. Auch der Bau von Kläranlagen konnte daran nichts ändern. Der erweiterte Kaliabbau an Werra und Fulda führte zu starker Versalzung des Flusses.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Wasserqualität der Weser weiter rapide ab und erreichte bis Ende der 1980er Jahre die Gewässergüteklasse III-IV (sehr stark verschmutzt) und streckenweise sogar IV (übermäßig verschmutzt). Eine der Hauptursachen der Verschmutzung war die Einleitung stark salzhaltiger Abwässer aus der Kaliindustrie in Thüringen und Hessen.

Der Aus- und Neubau kommunaler und industrieller Kläranlagen sowie Verfahrensverbesserungen der Industrie und Reduzierung des Kaliabbaus sorgten dafür, dass sich die Wasserqualität allmählich wieder verbesserte. Nach dem aktuellen Bericht zur Biologischen Gewässergüte der Weser entspricht die Wasserqualität zum Teil wieder der Güteklasse II (mäßig belastet), in einigen Abschnitten aber noch II-III (kritisch belastet), wobei die Versalzung immer noch eine Rolle spielt.

Flora und Fauna

Fischpass am Hemelinger Weserwehr

Ökologisch betrachtet durchfließt die Weser vier grundlegend unterschiedliche Lebensräume der Flora und Fauna. Ist das Weserbergland von Hann. Münden bis Porta Westfalica überwiegend durch zusammenhängende Fichten-, Buchen- und Eichenwälder mit einem reichen Wildbestand geprägt, kennzeichnet die Mittelweserregion von Minden bis Bremen eine weite Marschenlandschaft mit vorwiegend landwirtschaftlich ausgerichteten Strukturen und teilweise hohem Waldanteil. Heide und Moore sind für diesen Flussabschnitt ebenfalls charakteristisch. Hier vollführt der Strom zahlreiche Windungen und bildet Altarme mit hohem Fischbesatz und ufernahem Lebensraum für Tier und Pflanze.

Die Ufer der Unterweser werden von weiten, fast baumlosen Marschengebieten begleitet. Hier haben die regelmäßigen Hochwasser, die ungehindert durch Deiche bis an die Geestränder reichten, eine eigene Landschaft geprägt. Mitgeführter und abgelagerter Sand, Schlick, Ton und Lehm formten das heutige Landschaftsbild zwischen Bremen und der Nordsee mit Niederungs- und Hochmooren im Übergangsbereich von Geest und Marsch.

In vorgeschichtlicher Zeit befand sich die Nordseeküste mindestens 50 km weiter nördlich als heute. Durch Absenkungen veränderte sich die ursprüngliche Küstenlinie, wobei der Mensch durch die Errichtung von Deichen dieser Entwicklung Einhalt gebot. Durch Ausschwemmungen und Ablagerungen im Mündungsbereich der Weser entstand im Gezeitenbereich das Wattenmeer. Es ist ein einzigartiger Lebensraum für Meerestiere. Zahlreiche Robbenbänke befinden sich heute an und in der Außenweser.

Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aus dem Jahr 1992 verpflichtet die Bundesländer, Gebietsvorschläge zum Schutz bestimmter Lebensraumtypen sowie Habitate von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten nach Brüssel zu melden. Ausgewählte Gebiete aus den nationalen Vorschlägen sollen dann zusammen mit den nach der EU-Vogelschutzrichtlinie gemeldeten Vogelschutzgebieten das europaweite Schutzgebietssystem Natura 2000 bilden. In dieses Projekt sind bereits einige Gebiete an der Weser eingebunden, zum Beispiel die Strohauser Plate.

Die Oberweser bei Polle

Wie vielfältig die Flora und Fauna an der Oberweser ist, zeigte die Begehung eines etwa 14 km messenden Transsektes südlich von Beverungen im Juni 2000. Die von mehr als 30 Spezialisten für Flechten, Moose, Gefäßpflanzen, Weichtiere, Insekten, Amphibien und Vögel erfasste Flora und Fauna belegte in diesem Wesertalabschnitt 576 Pflanzenarten (darunter 62 Moose und 487 Gefäßpflanzen) und 389 Tierarten (darunter 30 Libellen, 60 Käfer, 33 Schmetterlinge und 58 Vögel).

Im Rahmen einer Voruntersuchung zum Bau einer Fischtreppe am Wehr der Pfortmühle in Hameln im Jahr 2001 wurden 28 Fischarten ermittelt, neben den bekannten Wanderfischen wie Aal und Lachs auch zahlreiche andere Fischarten, die die Weser und ihre Nebenflüsse bewandern.


Wirtschaft

Fischerei

Lachs

Schon lange vor der Industrialisierung wurde auf der gesamten Weser gewerbsmäßiger Fischfang mit Senknetzen betrieben. Viele erhaltene Fischer-Häuser in Orten an der Unter- und Mittelweser zeugen noch heute von einem gewissen Wohlstand. So betrug die Fangzahl für Lachs an Mittelweser und Aller im Jahre 1909 noch 4000 Stück. Durch den Ausbau der Weser mit Staustufen, Schleusen und Wasserkraftwerken sowie durch die mit der Industrialisierung verbundene Verschlechterung der Wasserqualität sank diese Zahl bis 1959 praktisch auf Null.

Größere Bedeutung erlangte die Fischerei an der Unterweser, als der Geestemünder Friedrich Busse 1884 einen Hochseefischdampfer bei der Bremerhavener Wencke-Werft in Auftrag gab und nach dessen Indienststellung zu einem bedeutenden Fischhändler wurde. 1888 gab es in Geestemünde eine erste Fischauktion nach englischem Vorbild. 1895 bestand die Geestemünder Hochseeflotte bereits aus 28 Schiffen.

1891 versuchte auch die Stadt Bremerhaven durch den Bau eines neuen Hafens mit Lagerschuppen und Fischversteigerungshalle mit Pack- und Eisräumen an der Westkaje, an dem Fischereigeschäft zu partizipieren. Zunächst erfolgreich, scheiterte dies jedoch wegen der Schleusungen in den Bremerhavener Hafen und den damit verbundenen hohen Kosten und geringeren Erlösen auf dem Markt.

Fischereihafen in Bremerhaven: Museumsschiff Gera

Geestemünde jedoch baute zwischen 1891 und 1896 den zwar tideabhängigen aber schleusenfreien Fischereihafen I aus und vergrößerte bis 1914 seine Fischereiflotte auf 93 Fischdampfer. In den 1930er Jahren erreichte die Flotte mit 215 Schiffen und 7.000 in 21 Hochseefischereireedereien beschäftigten Menschen einen vorübergehenden Höhepunkt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Geestemünde zu Bremerhaven, das daraufhin bis 1960 zum größten Fischereihafen Europas wuchs. Durch die Erweiterungen der Fischereizonen Islands und Norwegens auf 200 Seemeilen gingen bis 1984 die wichtigsten Fischgründe und mehr als 2.000 Arbeitsplätze in der Hochseefischerei und etwa 4.000 Arbeitsplätze im Fisch verarbeitenden Gewerbe verloren. In Bremerhaven gibt es jetzt nur noch drei Fischereischiffe.

Bis 1990 verursachte der Kalibergbau an der Werra zumeist eine massive Versalzung von Ober- und Mittelweser, unterbrochen von Süßwassereinträgen an den Wochenenden. Das führte sowohl beim Fischbesatz, als auch bei den für die Ernährung vieler Fische wichtigen Mücken(-Larven), zu einem schweren Zahlen- und Artenrückgang. Allein der Aal gedieh noch gut. Heute sorgen Sportfischerverbände und örtliche Angelvereine durch regelmäßigen Einsatz von Jungfischen für einen ausgeglichenen Besatz, während jetzt die Erträge der Aalfischerei zurückgehen.

Handel und Handwerk

Hansekogge von 1380 (Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven)

Anders als auf dem Rhein wurden auf der Weser im Wesentlichen in der Region erzeugte oder für ihren Bedarf bestimmte Waren transportiert. Für die Transporte auf dem Fluss wurde Zoll erhoben. An der Oberweser besaßen im Hochmittelalter die Grafen von Dassel dieses Recht, das sie 1270 an das Albrecht I. von Braunschweig verkauften.[7]

In vorindustrieller Zeit ließen sich schwere Lasten viel besser zu Wasser als zu Lande befördern. So befand sich unter den Gütern spätestens seit Ende des 15. Jahrhunderts auch Steinkohle aus Obernkirchen (nahe der Porta Westfalica) für Bremen an der holzarmen Unterweser. Um 1600 wurde auf der Weser vor allem Getreide und Obst aus der Hildesheimer Börde nach Bremen und Holland, und von dort aus Käse, Stockfisch und Tran flussaufwärts transportiert.

Vom 16. bis 19. Jahrhundert gab es an der Oberweser und an Werra und Fulda zahlreiche Dörfer, in denen Töpferwaren hergestellt wurden. Umfangreiche Keramikfunde in diesem Gebiet lassen auf eine starke Produktion schließen. Man schuf den Begriff Weserkeramik, der auch zum Ausdruck bringt, dass die Weser als Handelsweg für die Keramik diente. Aus vielen Töpferorten der Oberweser gelangten Tonwaren und Steinzeug nicht nur in den stets arm an Töpfereien gewesenen Raum an der Mittel- und Unterweser, sondern über die Außenweser auch in die Nordseeküstenländer Friesland, Dänemark, England und die Niederlande. Der Handel mit Keramik von der Oberweser beherrschte schließlich den Markt im gesamten Weserraum, so dass im 18. und 19. Jahrhundert die Produktionsstätten an Mittel- und Unterweser (zum Beispiel in Minden) keine Bedeutung mehr hatten.

Als ausgesprochener Exportschlager erwies sich der Veckerhäger Ofen, der in der 1666 gegründeten Kurhessischen Eisenhütte Veckerhagen (Oberweser) gegossen und von dort aus mit dem Schiff zunächst nach Bremen und weiter zu Kunden in Skandinavien und Amerika transportiert wurde.

Ein wichtiges Produkt des waldreichen Weserberglandes war und ist Holz. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Stammholz vorzugsweise geflößt.

Schifffahrt

Geschichte

Schon die Römer befuhren bei der versuchten Eroberung Germaniens mit ihren Schiffen die Weser. Eine römische Flottenstation wurde bei Bremen-Seehausen ausgegraben. Trotz der Varusschlacht gab es weiterhin Handel entlang der Weser mit Produkten aus dem Römerreich. So wurden an Mittel- und Unterweser und Hunte zahlreiche römische Mahlsteine aus Eifel-Basalt gefunden. Für das 8. Jahrhundert lässt sich ein Verkehr kleiner Handelsschiffe nachweisen, die über Aller, Leine und Oker bis Braunschweig, Hildesheim und Elze fuhren, im 12. Jahrhundert über die Werre, Else und Hase auch nach Westfalen.

Treideln mit Zugtieren

Flussaufwärts wurden die Lastkähne ausnahmslos an Seilen von Menschen oder Zugtieren gezogen, getreidelt. Hierzu bestanden in Ufernähe befestigte Treidel- oder Leinpfade, die zum geringen Teil heute noch erhalten sind. Die Treidelschifffahrt litt unter der oft schlechten Unterhaltung der Treidelwege. Mancherorts mussten die Treidler übersetzen, weil der Treidelpfad die Flussseite wechselte. Stromab wurde nicht getreidelt, die Strömung genügte, um die Kähne in Fahrt zu halten. Die traditionellen Weserkähne wurden Weserböcke genannt, eine Bezeichnung, die später aber auch für motorisierte Lastkähne verwendet wurde. An der Unterweser benutzte man zusätzlich eine Beseglung der Schiffe. [8]

Dampfschiff Die Weser, 1817

Beinahe wäre die Weser 1707 Ort der weltweit ersten Dampfschifffahrt geworden, hätte nicht die Mündener Schiffergilde nur wenige Meter vor dem Zusammenfluss von Werra und Fulda die Erfindung des Denis Papin, ein durch einen Dampfzylinder angetriebenes Schiff, im Fluss versenkt. So wurde erst 1817 mit dem in Vegesack gebauten ersten von Deutschen konstruierten Dampfschiff Die Weser wieder ein Kapitel in der Geschichte der Dampfschifffahrt aufgeschlagen. Die Weser verkehrte bis 1833 auf der Unterweser zwischen Bremen, Vegesack, Elsfleth und Brake und transportierte Passagiere und Post.

Ausbau der Weser

1399 beschrieb der Verdener Bischof Dietrich von Niem in seiner Kronik, dass die Weser nach dem Absinken des Hochwassers im Frühjahr große Mengen steinigen und sandigen Bodens zurückließ. Ende des 16. Jahrhunderts beschloss der Rat der Stadt Bremen auf Antrag der Schiffergilde den Bau eines Hafens in Vegesack, weil ihre Schiffe aufgrund der Versandung der Unterweser die Stadt Bremen kaum noch anlaufen konnten. Aber auch der Hafen in Vegesack löste das Problem nicht dauerhaft. Schon bald mussten die Schiffe in Brake ihre Fracht löschen. Weitere Versandung und Streit mit dem Herzogtum Oldenburg, zu dem Brake gehörte, führten 1827 zur Gründung Bremerhavens.

Die Frühjahrs- und Herbsthochwasser der Weser überschwemmten weite Teile des flachen Landes zwischen Minden und der Nordsee. Dabei lagerten sich schwerere Sinkstoffe dichter am Ufer ab als leichtere und schufen somit Dämme, die das Wasser irgendwann nicht mehr selbst überwinden konnte. Die dadurch entstandene Strömungsenergie sammelte sich im Flussbett selbst und die Weser grub sich immer tiefer ein. Der Auswasch wurde mit fortgespült. Bei Niedrigwasser lag der Wasserspiegel teilweise so tief, dass das Grundwasser der Uferregionen abgezogen wurde und Brunnen trocken fielen.

Bei Eisgang oder Hochwasser schaffte die Weser oftmals bis zu 10 m tiefe Kolke, hinter denen sie das ausgegrabene Material zu Sandbänken oder Inseln anhäufte. Dabei wechselte sie häufig ihr Flussbett und wurde unberechenbar für die Schifffahrt.

Unterweser bei Bremen-Vegesack
Baggerschiff „Oberweser“ vor Bursfelde

Die Weserschifffahrtsakte, von den Vertretern aller Weseruferstaaten am 10. September 1823 in Minden beschlossen, machte den Stapelrechten und anderen mittelalterlichen Privilegien ein Ende und verpflichtete alle Anliegerstaaten zu notwendigen Strombaumaßnahmen und zur Sicherung der Schifffahrt auf der Weser.

Die Stadt Bremen begann 1845 mit der Vertiefung der Unterweser auf eigenem Staatsgebiet. 1847 hatte man den ersten Dampfbagger angeschafft, und versuchte durch den Bau von Buhnen mit mäßigem Erfolg, den Fluss einzuengen und das Fahrwasser gemäß den Plänen Ludwig Franzius auf 5 m zu vertiefen. Erreicht wurde aber zunächst nur eine dauerhafte Tiefe von 2 m.

1874 war Franzius Vertreter Bremens in einer Kommission, die sich mit der Förderung der Schifffahrt auf der Weser befassen sollte. Er sammelte zunächst Daten über die Weser und über ihr gesamtes Zuflussgebiet und erarbeitete aus seinen Erkenntnissen den Plan einer weiteren Vertiefung und einer trichterförmigen Verengung des Strombettes von Bremen bis zur Mündung, die „große Weserkorrektion“. Dabei setzte er sowohl auf das Ausbaggern mit technischen Mitteln wie auch auf die Räumkraft des Flusses selbst.

Nachdem Franzius anfangs Schwierigkeiten hatte, seine Idee durchzusetzen, verhalf ihm das verheerende Hochwasser von 1881 zur Realisierung eines ehrgeizigen Plans: Die Weserschleife bei Lankenau-Gröpelingen, die Lange Bucht, sollte abgeschnitten und der Strom in ein neues Bett verlegt werden. Trotz ungesicherter Finanzierung wurde diese Regulierung bereits 1883 verwirklicht. Diese maßgeblichen Korrekturen der Weser werden auch Große Weserkorrektion genannt.

Noch während weitere Korrekturen an der Unterweser in vollem Gange waren und größere Schiffe die Weser bis Bremen noch nicht befahren konnten, wurde 1888 das Hafenbecken des Europahafens eingeweiht.

Drakenburg: Blick von der Brücke auf der Staustufe

Nach der „Weserkorrektion“ erfolgten wesentliche weitere wasserbauliche und wasserwirtschaftliche Maßnahmen [9] im Bereich der Mittelweser. Schon Ende des 19.Jahrhunderts wurde durch Buhnen der Wasserstrom konzentriert, um so eine Vertiefung des Fahrwassers zu bewirken. Mit dem Bau des Hemelinger Weserwehrs in Bremen-Hastedt 1911 begann die Anhebung des Wasserspiegels der Mittelweser durch Staustufen und Schleusenkanäle [10], so auch bei Dörverden, wo 1911 die Lohofschleife durchschnitten wurde und ab 1914 am dort neu errichteten Stauwehr ein Wasserkraftwerk Strom erzeugt. Weitere Regulierungsdurchstiche und Stauwehre wurden bei Intschede (Gemeinde Blender) und Petershagen an der Einmündung der Ösper errichtet. Vollendet wurde die Maßnahmenserie erst in den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Berechnungen der Mittelweser-Aktiengesellschaft und des Weserbundes e.V. wurden bis 1967 rund 330 Millionen DM für Investitionen aufgewendet, die entsprechend den damaligen wirtschaftlichen Aufbauzielen die „Infrastruktur der Landschaft verbessern“ sollten. Darin waren vorbereitende Bauarbeiten bis zum Jahre 1942 mit einem umgerechneten Bauwert von 50 Millionen DM enthalten. Die Investitionen der privaten Wirtschaft, zu denen auch die Wasserkraftwerke zählen, beliefen sich auf rund 900 Millionen DM. Sieben Wasserkraftwerke entlang der Weser, von denen die bisher neueste Anlage in Landesbergen Ende 1960 fertiggestellt wurde, erzeugten jährlich rund 200 GWh und wurden in ihrer Gesamtheit bis 1986 betrieben, kosteten aber mit zusammen 60 Millionen DM kaum 5% der Gesamtinvestitionen von 1,33 Milliarden DM, welche für den Ausbau der Weser aufgewendet wurden

Das Fahrwasser der Unterweser wurde mittlerweile bis auf 12 m weiter vertieft, und während der Tidenhub bei Bremen vor der Weserkorrektur nur 73 cm im Durchschnitt von zehn Jahren (1870-1879) betrug, vergrößerte er sich bis 2004 auf 4,50 m.

Die Dampfschifffahrt verdrängte sehr schnell den Berufszweig der Treidler. Dampf-Schlepper konnten mehrere Lastkähne gleichzeitig an ihre Zugseile nehmen. Auch talwärts wurden die Kähne nun gezogen und erreichten dadurch eine höhere Geschwindigkeit. Selbstfahrende, Lasten befördernde Dampfschiffe zählten zu den Ausnahmen, während Personendampfer zahlreich in Dienst gestellt wurden.

Insgesamt sank jedoch die Bedeutung der Binnenschifffahrt auf der Weser, seit mit der Fertigstellung der Bahnlinien Hannover Bremen 1851 und Göttingen–Hannoversch Münden–Kassel 1856 eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Hessen zu den Seehäfen bestand.

Die Mittelweser erfuhr seit ihrem Anschluss an den Mittellandkanal 1915 dann wieder eine Aufwertung.

Im 20. Jahrhundert ersetzten zunehmend durch Dieselmotoren angetriebene Schiffe die Weserdampfer. Zugverbände wurden von Schubverbänden abgelöst und die Anzahl von Lastkähnen mit eigenem Antrieb stieg.

Frachtschifffahrt

Die Weser ist vom Zusammenfluss von Werra und Fulda bis zur Mündung durchgehend schiffbar. Wie groß die Schiffe maximal sein und wie viel Tiefgang sie haben dürfen, ist in den einzelnen Abschnitten unterschiedlich. In welchem Umfang tatsächlich noch Lastverkehr auf einem Abschnitt stattfindet, ist abhängig von diesen Einschränkungen.

Weserkai und Speicher in Holzminden
Verladung an der reaktivierten Weserumschlagstelle Hann. Münden 2008

Die Oberweser darf von Schiffen oder Schubverbänden mit einer Höchstlänge von 85 m und einer Höchstbreite von 11 m befahren werden. Der maximal erlaubte Tiefgang ist pegelabhängig. Vom aktuellen Pegelstand muss ein streckenweise unterschiedlicher Sicherheitsabstand abgezogen werden. Dieser beträgt für die Strecken Hann. Münden–Karlshafen 17 cm, Karlshafen–Bodenwerder 5 cm, Bodenwerder–Hameln 28 cm und Hameln–Minden 31 cm. Die aktuellen Pegelstände müssen von den Schiffsführern beim Wasser- und Schifffahrtsamt abgefragt werden. Aufgrund dieser Einschränkungen verkehren aus Rentabilitätsgründen auf der Oberweser kaum noch Lastschiffe, während in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg noch Schleppverbände auf der Oberweser anzutreffen waren. Derzeit werden jährlich nur noch etwa 30.000 t Güter auf der Oberweser mit dem Binnenschiff befördert. In erster Linie handelt es sich dabei um Getreide, das aus Beverungen, Holzminden und Hameln nach Bremen verschifft wird[11]. Der Warenumschlaghafen in Hann. Münden wurde in den 1970er Jahren stillgelegt, das Bahnanschlussgleis 1989 abgebaut. Im Juni 2008 nahm die Weserumschlagstelle in Hann. Münden den Hafenbetrieb wieder auf. Seitdem erfolgt die Be- und Entladung schwerer Maschinenteile von Schwerlasttransporten auf Binnenschiffe und umgekehrt. Die Weserumschlagstelle ist damit der südlichste Weserhafen mit Frachtaufkommen.

Die Befahrung der Mittelweser zwischen Minden und Bremen ist Europaschiffen bis 85 m Länge und 11,45 m Breite und Schubverbänden von 91 m Länge und 8,25 m Breite erlaubt, wobei sie einen maximalen Tiefgang von 2,50 m nicht überschreiten dürfen. Dies entspricht der Wasserstraßenklasse IV mit Einschränkungen. Bis 2010 soll der Weserabschnitt von Weser-km 204,5 in Minden bis km 360,7 beim Fuldahafen Bremen auf Klasse Va, mit Einschränkungen, ausgebaut werden. Dann dürfen Großmotorgüterschiffe (GMS) bis 110 m Länge bei einer Beschränkung der Abladetiefe auf 2,50 m diesen Abschnitt befahren. [12]

Die Unterweser darf auch von Seeschiffen befahren werden, tidenunabhängig mit einem maximalen Tiefgang von 7,5 m im Abschnitt Bremen – Brake, 9 m zwischen Brake und Nordenham und 13,50 m auf der Strecke Nordenham – Bremerhaven. Hinzu kommt ein mittlerer Tidenhub von 3,96 m.

Der 14,50-Meter-Ausbau der Außenweser ab Bremerhaven wurde 2003 fertiggestellt.

Personenschifffahrt

Das Ausflugsschiff „Oceana“ verkehrt zwischen Bremerhaven und Bremen

Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt auf der Weser ab 1817 übernahmen Personenschiffe den Transport von Reisenden. Lange Zeit war eine Reise mit dem Dampfschiff preiswerter als eine Bahnreise, so dass die Schiffe bis ins 20. Jahrhundert hinein als tägliches Verkehrsmittel genutzt wurden. 1851 zum Beispiel bot die Oberweser Dampfschifffahrt eine tägliche Talfahrt von Hann. Münden nach Hameln an und wartete in Bad Karlshafen auf die Ankunft der Züge aus Kassel, Marburg und Eisenach. An vier Tagen in der Woche ging von Hameln aus die Fahrt weiter nach Minden und Bremen. An sieben weiteren Tagen im Monat waren die Schiffe der Oberweser Dampfschifffahrt für den Transport von Auswanderern reserviert, die von Bremen oder Bremerhaven aus die Reise in die USA und nach Kanada antraten. Die gesamte Fahrzeit von Hann. Münden bis Bremen betrug drei Tage, die Weiterfahrt bis Nordamerika acht bis zehn Tage. Bekannt waren die Schaufelraddampfer „Kaiser Wilhelm“ (die heute noch als Museumsdampfer bei Lauenburg auf der Elbe fährt), „Kronprinz Wilhelm“ ex „Meißen“ (deren Reste im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen sind) und „Fürst Bismarck“ (deren Verbleib unbekannt ist). Auch in heutiger Zeit verkehren auf der gesamten Weser Personenschiffe, darüber hinaus auch auf der Fulda zwischen Hann. Münden und Kassel. Während die Schiffe auf der Fulda, Ober- und Unterweser zwischen April und Oktober im regelmäßigen Linienverkehr die Anliegergemeinden bedienen, verkehren im Sommerhalbjahr Personenschiffe auf der Mittelweser nur sehr unregelmäßig und bieten vorwiegend eher kurze Ausflugsfahrten an.

Fahrgastschiff „Hessen“ auf der Oberweser 2004

An die Personenschiffe, die auf der Oberweser verkehren, werden aufgrund der geringen Wassertiefe besondere Anforderungen gestellt. So darf auf der Strecke Hann. Münden – Bad Karlshafen der Tiefgang 45 cm nicht überschreiten, um auch bei niedrigem Wasserstand den Linienverkehr bedienen zu können. Zum Beispiel hat das 1993 in Dienst gestellte Fahrgastschiff Hessen der Linie 2000 nur einen Tiefgang von 30 cm und besitzt eine nach beiden Seiten ausfahrbare Gangway. An den Anlegestellen, die keine Anlegebrücken mehr haben, ankert das Schiff in der Flussmitte, indem vier Stempel hydraulisch auf den Grund abgesenkt werden. Das derart aufgebockte Schiff verharrt unbeweglich im Wasser. Ein Anlegezwang gegen die Strömung entfällt somit, ebenso das Festmachen am Anleger. Wegen des geringen Tiefganges haben moderne Motorschiffe für die Oberweser vielfach keine herkömmlichen Propeller, sondern Antriebe, die aus dem der Raddampfer weiterentwickelt sind.

Da im Sommer oft der größte Touristenandrang mit dem niedrigsten Wasserstand zusammenfällt, wird manchmal rechtzeitig vor dem Wochenende aus den Talsperren der Nebenflüsse die abfließende Wassermenge erhöht.

Weserdorf Reileifzen bei Polle

Sportschifffahrt

Auf der Weser ist für Motor getriebene Sportboote, bis auf die Stadtgebiete und Schleusenbereiche, eine Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h erlaubt. In den Stadtgebieten beträgt die erlaubte Geschwindigkeit 12 km/h zu Tal und zu Berg 18 km/h. Aufgrund der relativ geringen Strömung und der hohen erlaubten Geschwindigkeit ist die Weser ein ideales Gebiet für die Sportschifffahrt.

Besonders die Oberweser ist beliebt bei Kanusportlern und Wasserwanderern. Durch die Fließgeschwindigkeit der Weser von durchschnittlich 4,5 km/h bei normalem Wasserstand kann auch der Freizeitsportler längere Strecken ohne übermäßigen Kraftaufwand zurücklegen. Zahlreiche Bootsverleihe tragen dieser Tatsache Rechnung und bieten neben dem Verleih von Kajaks und Kanadiern auch einen Rückholservice an.

Einmal im Jahr findet auf der Oberweser zwischen Hann. Münden und Hameln die „ICF Wesermarathonfahrt“ statt, an der sich sowohl Ruderboot- als auch Kajak- und Kanufahrer beteiligen. Es können wahlweise 53, 80 oder 135 km absolviert werden. 2006 gingen 1.800 Teilnehmer an den Start.

Alle 2 Jahre (ungerade Jahreszahl) wird in Minden das "Blaue Band der Weser" vom "Ring der Wassersportvereine um die Porta Westfalica" veranstaltet. Immer am ersten Wochenende im September treffen sich hier Wassersportler aller Art und tragen ihre Wettkämpfe aus. Das gleichzeitig stattfindende Volksfest lockt regelmäßig ca. 100.000 Zuschauer an die Weser. Unter dem Motto "Weser in Flammen" findet am Samstag mit beginnender Dunkelheit der Bootskorso der beteiligten Sportler statt.

Wasserstraßenkreuz Minden

Mittellandkanal kreuzt Weser

Am Wasserstraßenkreuz Minden wird der Mittellandkanal nördlich von Minden seit 1916 in einer Trogbrücke über die Weser geführt. Die Brücke wurde 1945 durch deutsche Truppen zerstört und in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. 1998 kam eine zweite Trogbrücke hinzu, um dem gestiegenen Schiffsverkehr und dem Ausbau des Kanals auf neue, größere Schiffsklassen Rechnung zu tragen. Die alte Brücke wird seitdem nur noch für die Sportschifffahrt benutzt. Drei Schleusen bilden zwei Verbindungen zwischen Weser und Mittellandkanal, es muss dabei eine Höhendifferenz von etwa 13,20 m überwunden werden. Das ist zum einen der Nordabstieg über die Schachtschleuse und zum anderen der Südabstieg über zwei Schleusen und dem auf halber Höhe liegenden Hafenbecken. Weiterhin gibt es am Wasserstraßenkreuz ein Pumpwerk, mit dem Weserwasser in den Kanal gepumpt wird, um dessen Wasserstand konstant zu halten.

Durch das Wasserstraßenkreuz Minden erhält die Weserschifffahrt eine direkte Verbindung in Richtung Westen zum Rhein und dem Ruhrgebiet sowie der Ems und nach Osten zur Elbe und über das Wasserstraßenkreuz Magdeburg und den Elbe-Havel-Kanal weiter bis nach Berlin und zur Oder.

Schleusen

Ort, Bezeichnung Stromkilometer Nutzlänge Nutzbreite Hubhöhe Bemerkung
Hameln, Schleppzugschleuse 134,8 222 m 11,25 m 3,17 m gebogene Schleusenkammer mit Mittelhaupt,
Bedienung: Bedienpersonal vor Ort
Petershagen 223,1 215 m 12,30 m 6,00 m Bedienung: Fernbedienzentrale Minden
Schlüsselburg 238,4 214 m 12,30 m 4,50 m Bedienung: Fernbedienzentrale Minden
Landesbergen 251,8 221 m 12,30 m 5,50 m Bedienung: Fernbedienzentrale Minden
Drakenburg (Schleusenkanal) 284,9 223 m 12,30 m 6,40 m Bedienung: Fernbedienzentrale Minden
Drakenburg, Prahmschleuse (Fluss) 277,7 33 m 6,60 m 6,40 m Schleuse nur für WSA
Dörverden, Schleppzugschleuse 313,9 225 m 12,30 m 4,60 m Beide Schleusen entsprechen nicht den Anforderungen für GMS,
Schleusen Neubau (139 m * 12,50 m) in Vorbereitung
Dörverden, Kleine Schleuse 313,6 85 m 12,30 m 4,60 m Bedienung: Bedienpersonal vor Ort (beide Schleusen),
Anschluss an FBZ-Minden geplant
Dörverden, Prahmschleuse 308,8 28 m 6,50 m 4,60 m Schleuse nur für WSA
Langwedel 332,6 214 m 12,30 m 5,50 m Bedienung: Bedienpersonal vor Ort,
Anschluss an FBZ-Minden geplant
Hemelingen 362,0 225 m 12,50 m 2,09 m - 5,52 m Bedienung: Bedienpersonal vor Ort
Hemelingen, Sportbootschleuse 362,0 25 m 6,50 m 2,09 m - 5,52 m Bedienung: Bedienpersonal vor Ort
Großer Leuchtturm von 1854 in Bremerhaven

Befeuerung der Unterweser

Die ersten Leuchttonnen mit Gasfüllung wurden 1830 mit Hilfe des Tonnenlegers Barsen in der Außenweser eingebracht. 1853 wurde mit dem Bau des großen Leuchtturms an der Bremerhavener Columbuskaje nach den Plänen des Architekten Simon Loschen begonnen. Der neugotische Backsteinturm wurde 1855 fertiggestellt und diente bis 1986 der Befeuerung der Unterweser. Seit 1984 steht er unter Denkmalschutz. 1855 bis 1856 folgte der Bau des Leuchtturmes Hohe Weg.

1874 wurden die ersten Feuerschiffe in der Außenweser ausgelegt. Der berühmte Leuchtturm Roter Sand in der Außenweser wurde 1885 in Betrieb genommen, 1887 folgten die Leuchttürme auf dem Eversand. 1907 wurde das Befeuerungssystem der Außenweser durch Auslegen des Feuerschiffes Norderney erweitert und eine erste Leuchtbake an der Robbenplate errichtet, die 1928 durch einen Leuchtturm ersetzt wurde. Es folgten die Leuchttürme Solthörn (1904) und Brinkamahof (1912).

1953 begann man mit ersten Landradarversuchen an Elbe und Weser. 1965 war der Aufbau einer Landradarkette an der Außenweser abgeschlossen. Die provisorische Radarzentrale befand sich zunächst in Weddewarden, ab 1965 in Bremerhaven. 1964 war der Leuchtturm Alte Weser fertiggestellt, und die letzte Besatzung verließ den Leuchtturm Roter Sand. Eine weitere Radarkette und der neue UKW-Betriebsfunk verbesserten ab 1965 die Sicherung der Schifffahrt bei unsichtigem Wetter.

1966 ging der Leuchtturm Tegeler Plate in Betrieb und ersetzte das Feuerschiff Bremen. In diesem Jahr wurden erste Versuche mit der Fernsteuerung im Seezeichenbetrieb durchgeführt, nach deren Abschluss 1973 alle Besatzungen von den Leuchttürmen abgezogen wurden. Im folgenden Jahr begann man mit der Errichtung von Richtfeuerlinien an der Unterweser mit Ober- und Unterfeuer und ab 1975 zusätzlich mit dem Aufbau einer Radarkette zwischen Bremerhaven und Huntemündung. Diese Radarkette wurde 1981 in Betrieb genommen.

In den Folgejahren wurden die Radarstationen an der Außenweser nach und nach gegen neuere Technik ausgetauscht oder an andere Standorte verlegt, ab 1989 die Radarkette Unterweser bis Bremen erweitert und dort eine weitere Radarzentrale errichtet.

Zuständige Wasser- und Schifffahrtsämter


Kultur und Tourismus

Bad Karlshafen: ehemaliges Packhaus von 1718

Von touristischer Bedeutung ist das Weserbergland mit Hann. Münden, Reinhardswald, Solling, Bad Karlshafen, Höxter, Hameln sowie die verbliebenen Bauwerke aus dem 16. Jahrhundert im Baustil der Weserrenaissance, von denen sich viele entlang der Ober- und Mittelweser befinden. An der Unterweser bietet die Wesermarsch mit den Städten Bremen, Bremerhaven und Brake sowie zahllosen Sielen, Kanälen und reetgedeckten Häusern touristische Höhepunkte. Im Oberen Wesertal und im Mittleren Wesertal verläuft der Weserradweg, inzwischen einer der beliebtesten Radfernwege in Deutschland. Autofahrer können dem Verlauf der Weser auf der Straße der Weserrenaissance folgen.

Weserradweg

Weserradweg zwischen Oedelsheim und Gieselwerder

Radfahrer können dem Flusslauf auf dem circa 500 km langen Weserradweg folgen [13]. Der verläuft an der Oberweser meist nahe am Wasser, an der Mittelweser oft weitab vom Fluss, unterhalb von Bremen lange Strecken hinterm Deich, also ohne Wasserblick. Wegen des sehr niedrigen Gefälles der Weser ist er ohne Mehranstrengung flussaufwärts zu fahren.

Schlösser, Burgen, Klöster

Klosterkirche Bursfelde
Schloss Bevern
  • Welfenschloss in Hann. Münden, Ursprung 1501, nach einem Brand im Stil der frühen Weserrenaissance 1560 wiedererrichtet, beheimatet es heute das Stadtarchiv, die Stadtbücherei, das Amtsgericht und das Städtische Museum.
  • ehemaliges Augustinerinnenstift Hilwartshausen, 960 gegründet, Teile erhalten, linke Flussseite
  • Bramburg bei Hemeln, Ruine einer Schutzburg 1063, rechte Flussseite
  • Kloster Bursfelde, 1093 gegründet, heute evangelische Tagungsstätte, romanische Basilika jetzt Simultankirche, rechte Flussseite
  • ehemaliges Benediktinerinnenkloster Lippoldsberg, etwa 1056 gegründet, romanische Pfeilerbasilika erhalten, rechte Flussseite
  • Krukenburg in Bad Karlshafen–Helmarshausen, Ruine einer Kirchenburg 1225, linke Flussseite
  • Schloss Würgassen, zu Beverungen, Barock 1698, rechte Flussseite
  • Benediktinerinnenabtei Herstelle, 1899 gegründet, bestehend, linke Flussseite
  • Schloss Wehrden bei Beverungen, Barock 1699, rechte Flussseite
  • ehemalige Benediktinerabtei Corvey (zu Höxter), 815 erbaut, 1158 erweitert, Kirche und Kreuzgang erhalten, Wohngebäude im 18./19.Jahrhundert zum Schloss umgebaut, linke Flussseite
  • Tonenburg in Höxter-Albaxen, 1315, linke Flussseite
  • Schloss Bevern, Vierflügelanlage Weserrenaissance 1612, rechte Flussseite
  • ehemaliges Benediktinerinnenkloster Kemnade in Bodenwerder, 960 gegründet, romanische Klosterkirche erhalten, linke Flussseite
  • Damenstift Fischbeck bei Hameln, 955 als Kanonissenstift gegründet, bis auf vierjährige Unterbrechung unter Jérôme Bonaparte kontinuierlich besetzt, Klosterkirche erhalten, rechte Flussseite
  • Burg Schaumburg bei Schaumburg-Rosenthal (Stadtteil von Rinteln) auf dem Nesselberg, Stammsitz der Grafen von Schaumburg und Holstein, rechte Flussseite
  • ehemaliges Kanonissenstift Möllenbeck bei Rinteln, 896 gegründet, erhalten, linke Flussseite
Stiftskirche in Bücken
  • Burg Vlotho, Reste einer Wehrburg aus dem 13. Jahrhundert, linke Flussseite
  • ehemaliges Benediktinerinnenkloster St. Marien in Porta Westfalica, 993 gegründet, wenig später nach Minden verlegt (siehe unten), Reste erhalten, linke Flussseite
  • ehemaliges Benediktinerinnenkloster St. Marien (um 1000), ehemaliges Benediktinerkloster St. Mauritii (1042) und ehemaliges Dominikanerkloster St. Pauli (1233) in Minden, alle bis 1539 aufgelöst, erhalten, rechte Flussseite
U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Rekum
Dreptersiel aus dem 18. Jahrhundert
  • Stiftskirche Bücken, 1050−1350, Kloster mit der Reformation säkularisiert, Glasfenster (13. Jahrhundert), Schnitzaltar (1510), linke Flussseite
  • Schloss Hoya in Grafschaft Hoya, jetzt Amtsgericht, linke Flussseite
  • Schwedenschanze aus dem dreißigjährigen Krieg, Sternschanze im Winkel zwischen Weser und Allermünung, rechte Flussseite
  • Erbhof in Thedinghausen, Weserrenaissance, 1620 als Sitz der (seit 1566 protestantischen !) Erzbischöfe von Bremen gebaut, linke Flussseite
  • Wasserschloss Schönebeck in Bremen-Schönebeck, Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert, heute Heimatmuseum, rechte Flussseite
  • Haus Blomendal in Bremen-Blumenthal, 1354, Graben und ein Gebäudeflügel erhalten, Deckenmalereien um 1600, rechte Flussseite
  • U-Bootbunker Valentin in Bremen-Rekum, 1942−1945 durch 13.000 Häftlinge des KZ Neuengamme errichtet, wobei 6000 umkamen, rechtes Flussufer
  • Dreptersiel, historisches Sieltor aus dem 18. Jahrhundert, wieder zusammengesetzt aus den in den 1990er Jahren bei der Deichsanierung gefundenen Steinen, rechte Weserseite
  • (Friedeburg (Vredenborch) in Nordenham, 1404−1499 Bremer Stützpunkt in Butjadingen, keine Reste mehr sichtbar, linke Flussseite)
Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Markante Aussichtspunkte

  • Tillyschanze in Hann. Münden, Bastion mit Aussichtsturm 1885 erbaut, linke Flussseite
  • Weserliedanlage oberhalb von Hann. Münden, rechte Flussseite
  • Roter Stein am Berghang nördlich von Gimte, rechte Flussseite
  • Hugenottenturm und Juliushöhe bei Bad Karlshafen, linke Flussseite
  • Hannoversche Klippen zwischen Bad Karlshafen und Würgassen, rechte Flussseite
  • Klütturm bei Hameln, anstelle der 1774−1784 unter König Georg III. erbauten drei Forts, linke Flussseite
  • Klippenturm bei Rinteln, rechte Flussseite
  • Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, 1896 vollendet, linke Flussseite
  • Portakanzel am Jakobsberg in Porta Westfalica, rechte Flussseite

Weserlieder

Unweit vom Weserstein befindet sich an einem Aussichtspunkt am Hang des Questenbergs die Weserliedanlage, ein 1931 errichtetes Denkmal zur Erinnerung an die Schöpfer des Weserlieds, den Dichter Franz von Dingelstedt und den Komponisten Gustav Pressel. Der Gedenkstein trägt zwei Bronzetafeln mit den Portraits der beiden, geschaffen von Gustav Eberlein, einem in der Nähe von Hann. Münden geborenen Bildhauer.

Neben diesem Weserlied, dessen Text auf der Seite der Weserliedanlage wiedergegeben ist, gibt es noch ein weiteres Weserlied als Regionalhymne Ost-Westfalens.

Daten zur Infrastruktur

Weserkraftwerke

Die Kraftwerke entlang der Weser sind hauptsächlich Elektrizitätswerke, die das Wasser der Weser für Kühlzwecke oder den Höhenunterschied des aufgestauten Wassers zur Energiegewinnung nutzen.

Kraftwerk Bremen-Hastedt mit Weserwehr und Schleuse
Steinkohlekraftwerk der E.On in Farge (Unterweser)
Das Kernkraftwerk Unterweser fotografiert vom Deck der Großherzogin Elisabeth.
Ort Betreiber Energiequelle Leistung in Betrieb
Kernkraftwerk Würgassen E.ON Siedewasserreaktor 670 MW 1971-1995
Kernkraftwerk Grohnde E.ON Druckwasserreaktor 1430 MW seit 1985
Hameln Pfortmühle, Werder GWS Stadtwerke GmbH Wasser 1,95 MW seit 1933
Porta Westfalica Veltheim Gemeinschaftskraftwerk Veltheim GmbH Steinkohle, Öl 880 MW seit 1965
Kraftwerk Heyden Petershagen E.ON Steinkohle 865 MW seit 1987
Wasserkraftwerk Petershagen E.ON Wasser 3,3 MW seit 1954
Pumpwerk Minden WSA Minden Wasser 0,5 MW seit 1922, nur bei Wasserüberschuss im Mittellandkanal
Wasserkraftwerk Schlüsselburg E.ON Wasser 5,0 MW seit 1956
Wasserkraftwerk Landesbergen E.ON Wasser 7,2 MW seit 1960
Landesbergen E.ON Erdgas, Biomasse 511 MW seit 1973/2003
Wasserkraftwerk Drakenburg E.ON Wasser 5,0 MW seit 1956
Wasserkraftwerk Dörverden E.ON Wasser 4,2 MW seit 1913
Wasserkraftwerk Langwedel E.ON Wasser 7,2 MW seit 1958
Wasserkraftwerk Bremen-Hemelingen (Stadtwerke Bremen AG)

Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG
Wasser (8,5 MW)

10,0 MW
(1912-1987, abgerissen!)

geplant, ab 2009
Kraftwerk Bremen-Hastedt swb Erzeugung GmbH & Co. KG Erdgas, Steinkohle 300 MW seit 1972/1989
Kraftwerk Bremen-Hafen swb Erzeugung GmbH & Co. KG Steinkohle 450 MW seit 1968
Kraftwerk Bremen-Mittelsbüren swb Erzeugung GmbH & Co. KG Gichtgas, Öl 260 MW seit 1965/1974
Kraftwerk Bremen-Farge E.ON Steinkohle 345 MW seit 1969
Kernkraftwerk Unterweser (Kleinensiel) E.ON Druckwasserreaktor 1410 MW seit 1978

Für den Neubau eines Wasserkraftwerkes an der Staustufe Bremen-Hemelingen wurden bis zum Jahre 2002 fünf Vorschläge erarbeitet. Dabei hat sich der Vorschlag einer Unternehmensgruppe, an der eine Tochterfirma von greenpeace energy eG beteiligt ist, letztlich bei der Genehmigungsbehörde durchgesetzt. Im Jahre 2006 wurde das Planfeststellungsverfahren eröffnet, bei dem auch die Einwände der Fischereiverbände gehört wurden.

Brücken, Fähren und Tunnel

In der Reihenfolge von der Quelle bis zur Mündung sind alle Weserquerungen aufgeführt. Bei den Fähren an Ober- und Mittelweser handelt es sich überwiegend um Gierseilfähren. Im Tidenbereich der Unterweser wären Gierfähren durch die periodische Strömungsumkehr unpraktikabel. So gibt es dort nur Motorfähren. Viele Fährverbindungen haben eine lange Tradition. Einzelne sind nach längerer Unterbrechung aus touristischen Gründen reaktiviert worden. Einige Fähren an Ober- und Mittelweser haben recht eingeschränkte Betriebszeiten.

Oberweser

Gierseilfähre zwischen Veckerhagen und Hemeln
  • In Hann. Münden überqueren die B 3/B 80 auf der 1960 erbauten Straßenbrücke die Weser.
  • Die Gierseilfähre VeckerhagenHemeln befördert bis zu sechs PKW und ist ganzjährig in Betrieb. Das aktuelle Fährschiff ist im Jahr 2000 vom Stapel gelaufen, die Fährstelle selbst ist seit 1342 nachweisbar.
  • Die Gierseilfähre Oedelsheim fasst zwei PKW und ist nur in den Sommermonaten in Betrieb. Das aktuelle Fährschiff wurde 1997 gebaut.
  • In Gieselwerder quert die L 763 auf einer Straßenbrücke, die 1950 als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Vorgängerin von 1900 errichtet wurde. 60 Jahre lang war hier der südlichste feste Weserübergang.
  • Die Gierseilfähre „Märchenfähre“ Lippoldsberg wurde 1981 gebaut. Sie verkehrt nur in den Sommermonaten und kann drei PKW befördern. Erstmals ist hier um 1300 eine Fähre erwähnt.
  • Die Gierseilfähre WahmbeckGewissenruh wurde 1957 in Dienst gestellt; sie fasst zwei PKW und verkehrt nur in den Sommermonaten.
  • In Bodenfelde-Wahmbeck überquert eine Auto- und Personenfähre die Weser, die seit 1900 besteht.
  • In Bad Karlshafen besteht eine am 22. Oktober 1894 eingeweihte Straßenbrücke.
  • Die Straßenbrücke der K 61 zwischen Herstelle und Würgassen wurde am 21. Oktober 1982 eingeweiht.
  • Die Straßenbrücke der B 241 zwischen Beverungen und Lauenförde wurde 1902 eröffnet, 1945 gesprengt und 1950 wiedererrichtet.
  • Im Beverunger Ortsteil Wehrden überquert eine 1875 erstmals erwähnte Gierseil-Personenfähre die Weser.
  • Im Beverunger Ortsteil Herstelle-Würgassen überquert eine 1432 erstmals erwähnte Gierseil-Personenfähre die Weser.
  • Die ehemals zweigleisige Brücke der Sollingbahn (KBS 356) Altenbeken-Ottbergen-Northeim in Wehrden ist seit dem Zweiten Weltkrieg nur noch eingleisig.
  • Die Eisenbahnbrücke in Boffzen wird nicht mehr befahren, seit der Betrieb der Strecke Holzminden-Scherfede eingestellt wurde.
  • Die Straßenbrücke in Höxter war seit ihrer ersten Errichtung 1115 der erste feste Weserübergang überhaupt. Nach ihrer Zerstörung durch französische Truppen 1673 wurde hier erst im 19. Jahrhundert wieder eine Brücke gebaut. Über sie führt die L 755.
  • Bei Corvey am Südrand von Höxter überspannt eine Eisenbahnbrücke der Verbindung Altenbeken-Ottbergen-Kreiensen den Fluss.
  • Die 1977 in Lüchtringen erbaute Straßenbrücke für die K 46 wurde am Ufer parallel zur Weser als Spannbetonkonstruktion hergestellt und dann um 90 Grad eingeschwenkt.
Blick flussauf von der alten Brücke in Bodenwerder
  • In Holzminden gibt es zwei Straßenbrücken, die Altstadtbrücke und die neue Brücke der B 64 (Umgehung).
  • In Holzminden-Grave bestand lange eine Gierseilfähre. Seit 2005 ist hier eine solarbetriebene Personenfähre in Betrieb.
  • In Heinsen besteht eine Fährverbindung.
  • Die Gierseilfähre Polle–Heidbrink wurde 1988 gebaut und befördert bis zu vier PKW. Sie ist ganzjährig in Betrieb. Seit 1905 besteht hier eine Fährverbindung.
  • In Bodenwerder führen eine alte Balkenbrücke mit der L 580, eine neue Spannbetonbrücke mit der B 240 und eine Stahl-Fachwerk-Brücke für die Emmerthalbahn (vollspurig, heute Museumseisenbahn) über die Weser.
  • Zwischen Daspe und Hehlen wird die K 8 über eine Straßenbrücke geführt.
  • Die Gierseilfähre Hajen kann maximal zwei PKW befördern. Sie verkehrt nur im Winterhalbjahr. Hier besteht seit 1389 eine Fähre
  • Die Gierseilfähre Grohnde wurde um 1930 gebaut. Sie fährt nur im Sommerhalbjahr mit bis zu drei PKW an Bord. Seit 1633 besteht hier am Grohnder Fährhaus eine Fähre.
  • Zwischen Kirchohsen und Hagenohsen gibt es eine Straßenbrücke für die L 424 und eine Eisenbahnbrücke über die Weser.
  • In Hameln überspannte seit etwa 1300 eine steinerne Brücke die Weser. Im 19. Jahrhundert wurde dort eine Kettenbrücke errichtet. Die heutige Alte Brücke aus dem Jahr 1930 wurde im April 1945 von deutschen Pioniereinheiten gesprengt und bis 1950 wiederhergestellt. 2003 wurde sie grundlegend erneuert. Die Neue Brücke wurde 1975 zur Altstadtentlastung gebaut und führt seitdem die B 1 und die B 83 über die Weser. Eine 1897 erbaute Eisenbahnbrücke wurde nach der Stilllegung des Eisenbahnverkehrs 1988 zunächst als Fußgängerbrücke genutzt und 1998 wegen Baufälligkeit geschlossen. Auch diese Brücke war 1945 gesprengt und bis 1947 wieder aufgebaut worden.
  • Vom 11. August 1950 bis zum 15. Februar 1971 wurde in Hameln zwischen der Fischbecker Straße und dem Breiten Weg eine Personenfähre betrieben. Sie wurde wegen Unrentabilität wieder eingestellt[14].
  • Auf der Straßenbrücke von Hessisch Oldendorf wird die L 434 über die Weser geführt.
  • Die Gierseilfähre GroßenwiedenRumbeck wurde 1960 gebaut und fasst bis zu 4 PKW. Sie verkehrt ganzjährig. Hier besteht seit 1617 eine Fährverbindung.
  • In Rinteln gibt es zwei Straßenbrücken: Für die B 238 und die L 435.
    Vlotho: Straßenbrücke nach Uffeln, im Hintergrund das Wesergebirge
  • Die Straßenbrücke bei Eisbergen wurde 1927 erbaut.
  • In Porta Westfalica-Veltheim besteht eine Personenfähre über die Weser.
  • Zwischen Vlotho und Uffeln (Vlotho) überspannen eine Straßenbrücke (L 778) und eine Eisenbahnbrücke die Weser.
  • Die Weserquerung der A 2/E 30 bei Bad Oeynhausen-Rehme besteht aus je einem Brückenbauwerk für jede Fahrtrichtung.
  • einen halben Kilometerflussabwärts überquert die Bahnstrecke Hamm–Minden den Fluss. Die erste Brücke hier wurde 1847 von der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft gebaut, später beim viergleisigen Ausbau eine zweite daneben gestellt. Wiederherstellung nach Zerstörung 1945 zunächst zwei, erst 1984 wieder viergleisig.
  • Ebenfalls in Rehme fährt die seit 1988 bestehende Personenfähre „Amanda“ über die Weser.
  • Das erste Bauwerk für eine Querung bei Porta Westfalica war eine Kettenhängebrücke aus dem Jahr 1865. Am 29. Mai 1954 folgte eine Stahlbrücke als Straßenüberführung (L 780), der seinerzeit größte voll verschweißte Stahlüberbau Deutschlands. Im Jahr 1995 wurde diese Brücke durch eine etwas weiter südlich erbaute Stahlverbundbrücke ersetzt. Nördlich hiervon besteht eine ehemalige Eisenbahnbrücke.
  • In Minden überqueren sieben Brücken die Weser, davon drei Straßenbrücken (B 65, L 534, L 764), eine Eisenbahnbrücke, eine Fußgängerbrücke und zwei Kanalbrücken des Mittellandkanals (Wasserstraßenkreuz Minden). Die älteste hölzerne Weserbrücke in Minden wurde bereits 1232 erwähnt und 1594-1597 durch eine Steinbrücke ersetzt. Diese Steinbrücke wurde 1813 von französischen Truppen gesprengt, später notdürftig repariert und 1871-1874 durch eine Eisenbrücke ersetzt. Am 11. Mai 1915 wurde eine neue Weserbrücke ohne Pfeiler eröffnet, die 1945 gesprengt und bis 1947 wieder instand gesetzt wurde. Ab 1969 wurden zwei neue Straßenbrücken nördlich und südlich des Stadtzentrums erbaut.

Mittelweser

  • Am Stauwehr Petershagen ist, außer im Winter, die Querung zu Fuß und bedingt (Treppen) mit Rad möglich.
  • Die Straßenbrücke (L 770) bei Petershagen wurde 1970 erbaut.
  • Zwischen Hävern und Windheim verkehrt seit 2002 die Solar-Fähre „Petra Solara“ für Fußgänger und Fahrradfahrer. Der Fährbetrieb ist meist auf Wochenenden und Feiertage beschränkt und wird durch einen Verein aufrecht erhalten.
  • Bei Schlüsselburg quert die K 1 auf einer 1956 eröffneten Straßenbrücke die Weser an einer Staustufe mit Kraftwerk.
  • Die B 441 und die B 215 werden zusammen bei Stolzenau durch eine Straßenbrücke über die Weser geführt.
  • In Landesbergen gibt es zwei Straßenbrücken.
  • In Nienburg überqueren vier Brücken die Weser, davon zwei Straßenbrücken, eine stillgelegte Eisenbahnbrücke und eine Fußgängerbrücke. Die älteste, noch aus Holz erbaute Straßenbrücke wurde 1715-1723 durch eine Steinbrücke ersetzt. Diese Steinbrücke wurde 1903 abgerissen und durch eine modernere Brücke ersetzt. Bis zum Bau der Umgehungsstraße führte die B 6 über die alte Weserbrücke.
Weserbrücke in Hoya
  • Bei Drakenburg quert die K 2 auf einer Straßenbrücke die Weser an einer Staustufe mit Kraftwerk und Prahmschleuse.
  • Die Hochseilfähre SchweringenGandesbergen wurde 1999 gebaut und ersetzte damit die in die Jahre gekommene Gierseilfähre. Bis zu vier PKW können befördert werden. Sie ist von Anfang November bis Ende Februar außer Betrieb.
  • Die Straßenbrücke (L 330) in Hoya entstand 1883 zeitgleich mit der vollspurigen Kleinbahnlinie nach Eystrup.
  • Die Straßenbrücke (L 203) in Groß-Hutbergen bei Verden wurde 1884 erbaut und war lange Zeit die einzige Weserbrücke im Landkreis Verden.
  • Die Straßenbrücke (K 9) über die Weserschleuse bei Langwedel wurde 1958 eröffnet und für leichte Kraftfahrzeuge bis maximal sechs Tonnen freigegeben.
  • Die Straßenbrücke (L 156) zwischen Achim-Uesen und Werder wurde am 28. August 1928 eröffnet. An dieser Brücke wurden 1966 Szenen von Richard Lesters Antikriegsfilm „Wie ich den Krieg gewann“ gedreht. In dem Film, der hauptsächlich durch die Mitwirkung von John Lennon Popularität erlangte, verkörpert die Ueser Brücke eine Rheinbrücke.
  • Es bestehen zehn Weserquerungen in Bremen und drei in Bremen-Nord:
  • Die Eisenbahnbrücke der Bahnlinie Bremen-Osnabrück, ohne Geh- und Radweg bei Weser-km 357,200
  • Die Autobahnbrücke der A 1 „Hansalinie“/E 22 bei Arsten (Weser-km 358,500) wurde 1962 dem Verkehr übergeben und 1978 auf sechs Fahrstreifen verbreitert.
  • Eine Fußgänger- und Radfahrerquerung über das Weserwehr in Hastedt bei Weser-km 362,100

Unterweser

Die Sielwallfähre
Direkt neben der heutigen Wilhelm-Kaisen-Brücke befand sich bis ins 19. Jahrhundert Bremens einzige Weserbrücke: Unterweser-km Null
  • Die „Erdbeerbrücke“, eigentlich Karl-Carstens-Brücke (bis 1999 Werderbrücke), verbindet als Straßenbrücke die Stadtteile Hemelingen und Obervieland (Weser-km 362,950).
  • Die motorgetriebene Sielwallfähre verbindet die Östliche Vorstadt mit dem Stadtwerder (zwischen Weser und Werdersee). Sie transportiert Fußgänger und Fahrräder (Weser-km 365,400).
  • Die heutige Wilhelm-Kaisen-Brücke wurde 1961 als Große Weserbrücke eröffnet (Weser-km 366,670). Über sie führt die in diesem Bereich mittlerweile herabgestufte B 75. Nur 50 m flussabwärts hatte es seit dem Mittelalter Bremens einzige Brücke über die Weser gegeben (erste Erwähnung 1244). Bis Ende des 19.Jahrhundert musste allerdings die kleine Weser (südlich des Teerhofes) 200 m flussabwärts versetzt auf der Brautbrücke überquert werden. Seit 1872 hieß die Weserbrücke „Große Weserbrücke“ (später „Adolf-Hitler-Brücke“ und nach Umbenennung der Kaiser-Wilhelm-Brücke in „Adolf-Hitler-Brücke“, hieß sie dann „Lüderitzbrücke“ ). 1895 wurde sie ersetzt und bekam eine geradlinige Fortsetzung bis in die Neustadt.
  • Die 1993 eröffnete Teerhofbrücke (reine Fußgängerbrücke) und die anschließende Brautbrücke (Fuß und Rad, etwas westlich der historischen Brückenstelle) verbinden die Bremer Altstadt und Neustadt miteinander (Unterweser-km 0,400).
  • Die Bürgermeister-Smidt-Brücke wurde 1872 als Bremens zweite Straßenbrücke über die Weser gebaut und hieß damals Kaiser-Wilhelm-Brücke. Sie musste dann in Adolf-Hitler-Brücke umbenannt werden. 1950−1952 wurde die im Krieg stark beschädigte stählerne Bogenbrücke durch die jetzige Stahl-Balkenbrücke ersetzt (Unterweser-km 0,625).
  • Die 196 m lange Stephanibrücke ist aus dem Jahr 1965 (Überbau oberstrom) bzw. 1967 (Überbau unterstrom) und ersetzte mit dem Ausbau der Verbindung Bremen–Delmenhorst zur Kfz-Straße (B 6, dann B 75) eine amerikanische Behelfsbrücke. Die ursprüngliche Westbrücke wurde 1936-39 an dieser Stelle erbaut und 1945 durch Bomben zerstört. Fuß- und Radverkehr werden hier beiderseits in Höhe der Stahlträger geführt, eine Etage tiefer als der Motorverkehr (Unterweser-km 1,250).
  • Die Eisenbahnbrücke der Bahnlinie Bremen–Oldenburg (Weserbahn), die letzte Weserbrücke und bis zum Bau des Wesertunnels Dedesdorf die letzte feste Weserquerung, wurde 1867 errichtet, im März 1945 zerstört und bis zum Dezember 1946 wieder notdürftig repariert. Im Mai 1962 ersetzte eine neue Fachwerkbrücke das eingleisige Provisorium aus der unmittelbaren Nachkriegszeit (Unterweser-km 1,3759).
  • Die Fähre zwischen Lemwerder und Bremen-Vegesack besteht seit dem 13. Jahrhundert. Sie verkehrt tagsüber im Zehn-Minuten-Takt. Die heutige Motorfähre, das Fährschiff „Vegesack“ wurde 1992 gebaut und befördert bis zu 32 PKW. Während der Hauptverkehrszeit wird eine zweite Fähre, das Fährschiff „Lemwerder“ eingesetzt (Unterweser-km 20,500).
  • Die Verbindung von Bremen-Blumenthal nach Motzen wird ganzjährig mit der 1975 in Dienst gestellten Fähre „Rönnebeck“ bedient. 2004 wurde ihr Fassungsvermögen von 22 auf 25 PKW erhöht (Unterweser-km 22,000).
  • Mit der Fähre von Berne nach Bremen-Farge wird die B 74 über die Weser geführt. Das Fährschiff „Juliusplate“, 1995 gebaut, kann bis zu 26 PKW befördern und ist auch für Gefahrgut und Schwerlasttransporte ausgelegt. Zu den Hauptverkehrszeiten wird auch hier eine zweite Fähre eingesetzt, die 1983 gebaute „Berne-Farge“ mit Platz für circa 18 PKW (Unterweser-km 25,300).
Die Fähren in Vegesack, Blumenthal und Farge sind seit 1993 zu der Fähren Bremen−Stedingen GmbH, kurz FBS [15] zusammengeschlossen.
Einfahrt in den Wesertunnel
Schnellfähre „Nordenham“ zwischen Nordenham-Blexen und Bremerhaven
  • Von Brake auf die Weserinsel Harriersand und zurück befördert das Motorschiff Guntsiet [16] Personen und Fahrräder (Unterweser-km 39)
  • Zwischen Brake-Golzwarden und Sandstedt transportiert die 1964 gebaute Motorfähre bis zu 22 PKW. Ihr Betrieb war 2004/5 durch die Konkurrenz des Wesertunnels gefährdet. Nicht nur die Stadt Brake hatte Interesse, sie zu erhalten. Als SBS (Schnellfähre Brake–Sandstedt) [17] privatisiert, fährt sie jetzt gut ausgelastet einen dichteren Takt als vor Tunneleröffnung (Unterweser-km 43).
  • Der Wesertunnel DedesdorfKleinensiel wurde 2004 im Vorgriff einer möglichen Verlängerung der A 22 fertiggestellt. Die Fähre Dedesdorf-Kleinensiel wurde bei Tunneleröffnung eingestellt (Unterweser-km 52).
  • Bremerhaven – Nordenham-Blexen [18]: Die Motorfähre „Bremerhaven“ wurde 1957 gebaut und fasste maximal 40 PKW. Sie war mit 56 m Länge und 772 Bruttoregistertonnen die größte Weserfähre und ist inzwischen altersbedingt außer Dienst gestellt worden. Heute verkehren zwischen Bremerhaven und Nordenham-Blexen die Schnellfähren „Nordenham“ und die neue „Bremerhaven“, die jeweils 300 Personen und auch Fahrzeuge bis hin zu Schwertransportern befördern können. Auf der neuen Weserfähre „Bremerhaven“ dürfen nach vorheriger Anmeldung auch Gefahrgüter transportiert werden. Die Weserfähren können auch für Spezialfahrten („Partyschiff“) gechartert werden (Unterweser-km 64–66).

Eisenbahnstrecken am Weserlauf

Im Gegensatz zum (Mittel- und Hoch-) Rhein, dessen Flusslauf auf weiten Strecken beidseitig von Eisenbahnlinien begleitet wird, gibt es entlang der Weser keine durchgehende Eisenbahnstrecke. Das Tal der Oberweser war wirtschaftlich weniger interessant und durch seine Grenzlage für die Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen keine Alternative zur Hannöverschen Südbahn durch das Leinetal. Trotzdem fehlte von den 1870er bis in die 1980er Jahre an einer durchgehenden Bahnverbindung Kassel–Holzminden durch unteres Diemeltal und Wesertal nur der Kilometer zwischen den damals zwei Karlshafener Bahnhöfen (Carlsbahn u. Sollingbahn). Auch im ostwestwärts laufenden Talabschnitt unterhalb von Hameln gibt es eine Wesertalbahn. An der Mittelweser existiert ein durchgehender Schienenweg, bestehend aus Teilen der Strecken Hannover–Bremen und Minden–Rotenburg (Wümme) (–Hamburg). Parallel zur Unterweser gibt es beidseits Bahnstrecken, teilweise in mehr als 10 km Abstand vom Fluss, da der weiche Marschboden keinen geeigneten Untergrund für Bahntrassen hergab. Wesernahere Lokalbahnen haben dort keinen Personenverkehr mehr oder wurden ganz abgebaut.

Folgende Teilstrecken meist kreuzender Bahnlinien verlaufen wesernah:

  • Strecke: Paderborn–Altenbeken–Bad PyrmontHannover (Hannoversche S-Bahnlinie), Teilstück Kirchohsen–Hameln mit Halt in Kirchohsen und Hameln
  • Strecke: Hildesheim–Löhne, Teilstück Hameln–Bad Oeynhausen mit Halt in Hameln, Hessisch Oldendorf, Rinteln, Vlotho und Bad Oeynhausen Süd („Weserbahn“ *)
  • Strecke: Osnabrück/Dortmund–Hannover, Teilstück Bad Oeynhausen–Minden mit Halt in Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Minden
  • Strecke: Hannover–Bremen, Teilstück Nienburg–Bremen mit Halt in Nienburg, Eystrup, Dörverden, Verden, Langwedel, Etelsen, Baden, Achim und Bremen
  • Strecke: Bremen–Nordenham, Teilstück Hude–Nordenham mit Halt in Berne, Elsfleth, Brake, Rodenkirchen, Kleinensiel und Nordenham

(*) nicht zu verwechseln mit „Weserbahn" als historischem Namen der Bahnlinie Bremen-Oldenburg

Weserinseln

  • Am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser befinden sich in Hann. Münden die Flussinseln Tanzwerder (mit dem Weserstein) und Doktorwerder.
  • Die beiden Weserinseln Schleusenwerder und Werder in Hameln sind zusammen 800 m lang. Auf den Inseln befinden sich Gebäude, die gastronomisch genutzt werden, und eine Schleusenanlage. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges arbeiteten dort zwei Getreidemühlen (Fabriken).
  • Bei Landesbergen befindet sich in Höhe der Staustufe eine Weserinsel.
  • Auf der Bremer „Weserinsel", dem Stadtwerder, liegen das Neue Museum Weserburg – das größte Museum für Gegenwartskunst in Deutschland –, die Hochschule für Nautik, mehrere Kleingartengebiete sowie Strandbäder an der Weser und am Werdersee. Der Stadtwerder ist 4,3 km lang. Schon seit Jahrhunderten war vom südlichen Weserarm Kleine Weser (s.u.) im oberen Teil nur eine Flutrinne übrig.
  • In Bremen wurde im Lauf des Mittelalters die untere Spitze der „Weserinsel“ durch Verteidigungsgräben zwischen Weser und Kleiner Weser abgetrennt. So entstanden die Inseln Brautwerder mit der Bastion „Braut“ und – auf der äußersten Spitze – der Teerhof, im Mittelalter Werftgelände.
  • Der Werdersee mit der unzugänglichen Vogelinsel wurde nach der Sturmflut 1962 als Flutrinne neu ausgehoben. Der Erdaushub wurde zur Aufschüttung des Friedhofes Huckelriede verwendet. Nachdem beim Januarhochwasser 1981 die Generalprobe mit der Ableitung des Schmelzhochwassers durch den oberen Teil der Flutrinne wegen fehlerhafter Auslegung gescheitert war, wurde sie vergrößert und der Werdersee verlängert und außerdem der Stadtwerder auf der Südseite durch einen neuen Sommerdeich geschützt. Der naturähnlich angelegte Werderseezuleiter für die Frischwasserzufuhr aus der Mittelweser führt durch den Stadtwerder.
  • Der Peterswerder am Nordufer der Weser, auf dem heute das Weserstadion steht, war bis zum Bau des Osterdeichs in den 1880er Jahren durch das Altwasser „Schwarzes Meer" vom die Weser begleitenden Dünenrücken mit der darauf verlaufenden Landstraße nach Verden getrennt.
  • Eine kleine und nicht bebaute Weserinsel befindet sich in Bremen zwischen dem Kap-Horn-Hafen und dem Wendebecken Neustadt. Zur Reduzierung des Bewuchses wird die Insel im Sommer von Ziegen beweidet, weshalb sie von der Lokalpresse inzwischen als "Ziegeninsel" bezeichnet wird.[19] Anfangs war dies lediglich eine Halbinsel, was jedoch zu erheblichen Ablagerungen von Sedimenten in der Hafeneinfahrt führte. Seit dem Durchstich hat sich dieses Problem erledigt.
  • Gegenüber liegt eine mit Pappeln bestandene Kleinstinsel, die wenige Jahre vor der Schließung der Werft AG Weser nach Durchstich aus der Hafenmole des Werfthafens entstand.
  • Die einstige Weserinsel Elsflether Sand vor Elsfleth ist seit dem Bau des Huntesperrwerks in den 1970er Jahren eine Halbinsel, die vom Weserdeich und einem 3,1 km langen Radweg durchzogen wird. Sie ist über den Weserdeich und das Huntesperrwerk zugänglich.
Fähre „Guntsiet“ zwischen Brake und der Insel Harriersand
  • Harriersand gegenüber Brake-Harrien ist etwa 11 km lang und damit die längste Insel der Weser. Sie ist seit dem Jahr 1830 besiedelt. Vor der zweiten Weserkorrektion 1924–1932 bestand sie noch aus sieben kleinen, voneinander getrennten Inseln. Harriersand ist von Brake aus mit der Personenfähre Guntsiet und von Rade aus über eine Straßenbrücke zu erreichen. Diese Insel hat lediglich einen Sommerdeich auf der Nordseite und auf der Südseite einen der wenigen naturbelassenen Sandstrände an der Weser. Die Häuser liegen wie die Hallighäuser auf einer kleinen Hauswarft. Diese werden bei jeder stärkeren Sturmflut zu Miniinseln.
  • Vor dem Ort Rodenkirchen (Gemeinde Stadland) liegt die Strohauser Plate. Die als Natura 2000-Gebiet geschützte Weserinsel dehnt sich in Nord-Süd-Richtung über 6 km und in Ost-West-Richtung an der breitesten Stelle über 1,3 km aus und darf nur im Rahmen von geführten Exkursionen betreten werden.
  • Die ehemalige Flussinsel „Luneplate“ bei Bremerhaven wurde eingedeicht und gehört nun zum Festland. Sie war bis dahin die größte Insel in der Weser. Der 1924/25 angelegte Deich wurde in den 1970er Jahren verstärkt, und die Luneplate sollte Gewerbegebiet werden. 2003/04 wurden große Teile wieder vernässt als ökologische Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau des Containerterminals IV im Norden von Bremerhaven. Normale Tiden strömen jetzt durch Sieltore bis zum alten Deich. Der neue Deich dient nur noch dem Schutz vor schweren Hochwassern. [21]
  • Wesermündung: Die kleinen Inseln Langlütjen I und Langlütjen II gegenüber von Bremerhaven-Weddewarden wurden in den Jahren 1876–1880 als kaiserliche Forts ausgebaut. Während beider Weltkriege wurden die Bollwerke mit starken Abwehrgeschützen versehen. Von September 1933 bis Januar 1934 befand sich auf Langlütjen II ein Konzentrationslager.
  • Brinkamahöft vor Weddewarden, ebenfalls mit einem kleinen Fort, wurde im Zuge das Ausbaus des Containerterminals IVa eingeebnet und in die Hafenfläche einbezogen.
  • Tegeler Plate (namensgleich mit der ehemaligen Unterweserinsel bei Dedesdorf) und Robbenplate sind Sandbänke, also Wattflächen, zwischen den beiden Armen der Außenweser. Kleine Teilflächen sind im Sommer durchweg trocken und dienen den Robben als Ruhefläche und Kinderstube für die Heuler.

Städte

Vom Ursprung der Weser (Zusammenfluss von Fulda und Werra) flussabwärts gesehen:


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Wesermündung Süd – West – Nordwest: ganz links der Seedeich des Fischereihafens von Bremerhaven – gegenüber Nordenham-Blexen – ganz rechts die Insel Langlütjen I
Wesermündung Süd – West – Nordwest: ganz links der Seedeich des Fischereihafens von Bremerhaven – gegenüber Nordenham-Blexen – ganz rechts die Insel Langlütjen I

Siehe auch

Literatur

Geologie

  • Karsten Meinke: Die Entwicklung der Weser im Nordwestdeutschen Flachland während des jüngeren Pleistozäns. Diss., Göttingen 1992. Mit Bodenprofilen der Weserstädte.
  • Ludger Feldmann und Klaus-Dieter Meyer (Hrsg.): Quartär in Niedersachsen. Exkursionsführer zur Jubiläums-Hauptversammlung der Deutschen Quartärvereinigung in Hannover. DEUQUA-Exkursionsführer, Hannover 1998, S.89ff.
  • Hans Heinrich Seedorf und Hans-Heinrich Meyer: Landeskunde Niedersachsen. Natur und Kulturgeschichte eines Bundeslandes. Band 1: Historische Grundlagen und naturräumliche Ausstattung. Wachtholz, Neumünster 1992, Seite 105ff.
  • Ludger Feldmann: Das Quartär zwischen Harz und Allertal mit einem Beitrag zur Landschaftsgeschichte im Tertiär. Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld 2002, Seite 133ff und passim.

Archäologie

  • Bremer Archäologische Blätter, Beiheft 2/2000 zur gleichnamigen Ausstellung im Focke-Museum: Siedler, Söldner und Piraten, Chauken und Sachsen im Bremer Raum, © Der Landesarchäologe Bremen, ISSN 0068-0907.
  • Bremer Archäologische Blätter, Beiheft 3/2004 zur gleichnamigen Ausstellung im Focke-Museum: Gefundene Vergangenheit, Archäologie des Mittelalters in Bremen, © Der Landesarchäologe Bremen, ISBN 3-7749-3233-6. (wg.Geschichte des Weserarms Balge)

Flussgeschichte

  • Georg Bessell: Geschichte Bremerhavens. Morisse, Bremerhaven 1927, 1989.
  • Heinz Conradis: Der Kampf um die Weservertiefung in alter Zeit. In: Bremisches Jahrbuch. Bremen 41.1944.
  • J. W. A. Hunichs: Practische Anleitung zum Deich-, Siel- und Schlengenbau. Erster Theil, von den Sielen. Bremen 1770.
  • Die Kanalisierung der Mittelweser. Herausgegeben von der Mittelweser AG, Carl Schünemann Verlag, Bremen 1960.
  • Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurswesen: Die Küste. In: Archiv für Forschung und Technik an der Nord- und Ostsee. Boyens, Heide 51.1991. ISSN 0452-7739

Flussbeschreibung

  • Karl Löbe: Das Weserbuch. Niemeyer, Hameln 1968.
  • Nils Aschenbeck, Wolf Dietmar Stock: Eine Flussfahrt von der Aller bis zur Nordsee. Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1998. ISBN 3-88132-350-3

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrologie: Tidenkalender
  2. Aufschlüsse sind an der Kies- und Sandgrube nordöstlich von Brelingen zu finden.
  3. Politische Bildung: Das Land Oldenburg, Seiten 11 u. 27-30: Geschichte von Jadebusen und Weserarmen
  4. Landverluste und Deichbau in der heutigen Wesermarsch
  5. www.geschichtsatlas.de: Sturmfluten und langfristige Änderungen der Küstengewässer
  6. Geschichte Bremens
  7. Urkunde von 1270 im Wortlaut
  8. Bremer Schiffahrt auf Weser und Aller in der Frühen Neuzeit
  9. Wasser- und Schifffahrtsamt Minden: Der Schifffahrtsweg Weser
  10. Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte: Liste der Schleusen der Weser und ihrer Quellflüsse
  11. WSA-Minden Informationen zur Weser
  12. WSA-Minden zur Mittelweseranpassung
  13. Weser-Radweg, offizielle Internetpräsenz
  14. Hamelner Geschichte.de
  15. Fähren Bremen-Stedingen GmbH
  16. Personenfähre Brake–Harriersand, im Sommerhalbjahr mit Fahrplan
  17. Schnellfähre BrakeSandstedt mit Fahrplan
  18. Weserfähre zwischen Nordenham-Blexen und Bremerhaven mit Fahrplan
  19. http://www.duh.de/1830.html
  20. Pressemitteilung von bremenports: Ökologischer Ausgleich für den Bau des Containerterminals III
  21. Relationsgeflecht Küstenschutz

Weblinks


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