Ritzenhoff

Ritzenhoff
RITZENHOFF AG
RITZENHOFF Logo.jpg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1904
Sitz Marsberg, Deutschland
Leitung Bernd Batthaus (Vors.)

Detlef Eßbach

Mitarbeiter 420
Branche Glas
Website ritzenhoff.de
Verwaltung RITZENHOFF AG
Lager Ritzenhoff AG

Die Ritzenhoff AG ist einer der führenden deutschen Produzenten für Trinkgläser und Geschenkartikel mit Sitz in Marsberg (Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen). Mit derzeit 420 Mitarbeitern liegt die Jahresproduktion bei 32 Millionen Trinkgläsern. Täglich werden über 90.000 Gläser für Brauereien und Getränkehersteller in aller Welt produziert.

Firmengeschichte

Die Ritzenhoff AG geht aus der Fürstenberger Waldglashütte hervor, welche von 1800 bis 1903 ihren Standort im abgeschiedenen oberen Aabachtal, nördlich der Diemel hatte. Die Fürstenberger Waldglashütte wurde 1800 von dem gebürtigen Holländer Anton Wilhelm Kapmeier gegründet. 1904 bauten die Kaufleute Julius und Lois Nordheimer eine neue Glashütte in Niedermarsberg. Hierin ging die Fürstenberger Waldglashütte auf. Man nutzte den Vorteil des Fabrikstandortes in Bahnnähe zur wirtschaftlicheren Energieversorgung mit Steinkohle. Zwischen 1917 und 1921 wurde der Betrieb wegen Absatzschwierigkeiten eingestellt. Zwischen 1921 und 1934 blieb die wirtschaftliche Lage des Unternehmens schwierig. Am 29. März 1934 wurde das Unternehmen an den Essener Ingenieur Fritz Sielemann und an die Herren Richard Lehmkuhl und Max Bauer verkauft. In dieser Zeit entstand auch das neue Firmenemblem MGM welches für Marsberger Glasfabrik Marsberg stand.

Da auch die Marsberger Glasfabrik Marsberg mehr Kapital benötigte, trat im Dezember 1934 der Driburger Glasgroßhändler Heinrich Ritzenhoff als Teilhaber in die Firma ein. Er ist ab 1935 Geschäftsführer und erwirbt die Firmenanteile im Dezember 1935 ganz. Im Laufe der Jahre wurde Heinrich Ritzenhoff durch seinen Sohn Klaus bei der Unternehmensführung unterstützt. Das Unternehmen hatte sich wirtschaftlich so gut entwickelt, dass 1957 ein zusätzlicher Veredelungsbetrieb unter dem Firmennamen H. u. Kl. Ritzenhoff KG neu gegründet werden konnte. Dieses Unternehmen befasste sich mit der Veredelung von Beleuchtungsglas. Der Bedarf an Glas in allen Variationen stieg weiter an, so dass auch noch ein weiterer Zweigbetrieb in der Gemeinde Essentho gegründet werden konnte. Hier wurden ausschließlich Gläser für Brauereien und Brennereien veredelt. 1965 errichtete Heinrich Ritzenhoff, ebenfalls in der Gemeinde Essentho, eine vollautomatische Glasproduktion zur Produktion von Trinkglas-Serien. Neben der klassischen Mundglasfertigung baute dieser Unternehmenszweig schnell seine Position aus und wurde zum wichtigsten Teil des heutigen Unternehmens. Im Jahre 1969 verstarb der Firmenchef Heinrich Ritzenhoff, sein Sohn Klaus übernahm die alleinige Leitung des Unternehmens. Er gründete im Jahr 1974 die Grafik Ritzenhoff, eine Druckerei, welche keramische Abziehbilder für Glas produziert.

Im Laufe der Jahre wurde die vollautomatische Glasproduktion immer weiter entwickelt. Natürlich änderte sich auch die Kundenstruktur durch die neuen Produktionsmöglichkeiten. Aus den Ursprüngen einer alten handwerklichen Produktion hat sich das Unternehmen Ritzenhoff AG zu einem der bedeutendsten Anbietern von Trinkgläsern in Europa entwickelt. Das Unternehmen wurde 1992 besonders bekannt durch ihre außergewöhnlichen und bunten Glaskollektionen für Milch und alkoholische Getränke wie Bier, Sekt und Wein. Heute sind mehr als 280 Designer, Architekten, Künstler und andere Kreative für die jährlich neu erscheinenden Kollektionen mitverantwortlich.

Heute ist das Unternehmen am Standort Essentho in der Lage mit drei Produktionslinien täglich bis zu 50 Tonnen Rohglas zu schmelzen, aus welchem bis zu 100.000 Gläser gefertigt werden können. Der Schmelzbetrieb läuft ganzjährig durch. Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Familienunternehmens gab den Anlass, das Unternehmen 1999 in die Form einer AG umzuwandeln. Im Jahr 2008 wurde das neue Logistikzentrum der Ritzenhoff AG am Standort Essentho fertiggestellt.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Thomas Ritzenhoff — (* 19. Oktober 1961 in Münster (Westfalen)) ist ein Hamburger Politiker (SPD). Ritzenhoff machte 1981 sein Abitur und studierte danach Rechtswissenschaften in Münster. Er war Rechtsreferendar in Hamburg und ist seit 1992 als Anwalt in Hamburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Ritzenhoff — (* 18. September 1969 in Düsseldorf) ist ein Drehbuchautor. Leben und Karriere Ritzenhoff war Student des ersten Jahrganges für Drehbuch an der Filmakademie Ludwigsburg. Seitdem schrieb er unter anderem die Drehbücher für die Kinofilme Feuer, Eis …   Deutsch Wikipedia

  • Fernand Toupin — Pour les articles homonymes, voir Toupin. Fernand Toupin, né à Montréal en 1930 et décédé à Terrebonne le 5 octobre 2009, est un artiste peintre québécois « plasticien ». Sommaire 1 Biographie …   Wikipédia en Français

  • Die Bademeister – Weiber, saufen, Leben retten — Filmdaten Deutscher Titel: Die Bademeister – Weiber, saufen, Leben retten Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1999 Länge: 90 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft (20. Wahlperiode) — Diese Liste nennt die Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft während der 20. Wahlperiode (ab 7. März 2011). Der Hamburgischen Bürgerschaft gehören ohne Überhang und Ausgleichsmandate 121 Abgeordnete an. Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander Sevschek — Xao Seffcheque, eigentlich Alexander Sevschek (* 1956 in Graz) ist Musiker und Drehbuchautor. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Diskografie 2.1 Solo oder mit Pest/Post/Rest 2.2 mit Family 5 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirk Wandsbek — Bezirk Wandsbek …   Deutsch Wikipedia

  • Der letzte Lude — Filmdaten Deutscher Titel Der letzte Lude Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Ekaterina Moré — Flüchtige Erinnerungen von Ekatarina Moré. Acryl auf Leinwand Gefährliches Spiel von Ekatarina Moré. Acryl auf Leinwand …   Deutsch Wikipedia

  • Feuer, Eis & Dosenbier — Filmdaten Deutscher Titel: Feuer, Eis und Dosenbier Originaltitel: Feuer, Eis und Dosenbier Produktionsland: Deutschland, Slowakei Erscheinungsjahr: 2001 Länge: 80 Minuten Originalsprache …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”