Rob Hall

Rob Hall

Rob Hall (* 14. Januar 1961; † 11. Mai 1996 am Mount Everest) war ein neuseeländischer Bergsteiger und Unternehmer. Hall kam am 11. Mai 1996 bei einer Katastrophe am Mount Everest ums Leben. Er war der Führer einer kommerziellen Expedition. Die Teilnehmer zahlten ca. 65.000 $. Einer der Teilnehmer war Jon Krakauer, der über diese Katastrophe ein Buch verfasste ("In eisige Höhen").

Hall fungierte als Unternehmer und Expeditionsleiter beim Gipfelaufstieg im Jahre 1996. Er hatte persönlich als Bergführer den zahlenden Kunden Doug Hansen auf den Gipfel begleitet, der sehr langsam war. Dieser Kunde war bereits im Jahr davor kurz vor dem Gipfel zum Umkehren gezwungen und wollte nun unbedingt ganz nach oben. Rob Hall ignorierte die von ihm selbst gesetzte Umkehrzeit von 14 Uhr und half seinem Kunden, trotz Überschreitung dieser Zeit, zum Gipfelaufstieg. Ihm war in den Vorjahren mehrmals gelungen, alle Kunden auf den Gipfel zu bringen. Zudem kam Konkurrenz im Bereich der kommerziellen Expedition auf, welche ihn vermutlich unter Erfolgsdruck setzte, siehe Scott Fischer. Dies sind aber Spekulationen, warum er die von ihm selbst gesetzte Umkehrzeit ignoriert und sich und seinen Kunden in Lebensgefahr gebracht hat.

Beide, Hall und sein Kunde Doug Hansen, waren weit nach den regulären, der Sicherheit dienenden Umkehrzeiten noch unter den letzten Gipfelersteigern des 10. Mai 1996, die dann im aufkommenden Schneesturm, erschöpft und unterkühlt bei zu Ende gehenden Sauerstoff-Vorräten, den Rückweg nicht mehr schafften. Kurz unterhalb des Südgipfels auf ca. 8750 Meter Höhe starben Hall und Hansen. Die Leiche Halls liegt am Wege; Hansen stürzte vermutlich ab. Von den letzten Stunden Halls existiert bei Jon Krakauer ein Bericht, wie mehrere Rettungsversuche scheiterten und Hall sich zuletzt, im Bewusstsein zu sterben, mit einem Satellitentelefonat von seiner Frau verabschiedete.

In der Süddeutschen Zeitung erschien am 10. Mai 2006 ein Interview [1] über die Problematik mit Ekke Gundelach, der 1994 mit Rob Hall auf dem Everest war.

Zu den Ereignissen des 10. und 11. Mai 1996 siehe auch →Unglück am Mount Everest (1996).

Literatur

Fußnoten

  1. Birgit Lutz-Temsch: Tragödie am Mount Everest, Manchmal ist der Berg einfach stärker. Süddeutschen Zeitung, abgerufen am 3. Januar 2010.

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