Robert Clive, 1. Baron Clive of Plassey

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Robert Clive, 1. Baron Clive of Plassey (* 29. September 1725 in Styche, Shropshire; † 22. November 1774 in London durch Suizid), Clive of India, der Eroberer Bengalens, war ein britischer General und Staatsmann. Er war der Begründer der britischen Macht in Indien.

The Rt. Hon. the Lord Clive

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Robert Clive wurde auf dem Familiengut Styche geboren, im Kirchspiel Moreton Say, Market Drayton, Shropshire. Aus seiner zweiten Rede vor dem britischen Unterhaus 1773 erfahren wir, dass dieses Gut nur 500 Pfund im Jahr abwarf und sein Vater deshalb gezwungen war, zusätzlich als Rechtsbeistand zu arbeiten.

Die Clives oder Clyves waren eine der ältesten Familien in der Grafschaft Shropshire, die schon seit den Zeiten Heinrichs II. im Besitz des Landgutes waren. Ein Clive war irischer Schatzkanzler (chancellor of the exchequer) unter Heinrich VIII., ein anderer Mitglied des Langen Parlaments. Roberts Vater Richard saß lange Zeit für Montgomeryshire im Unterhaus. Seine Mutter Rebecca Gaskell, der er zärtlich anhing und die großen Einfluss auf seine Karriere hatte, war eine Tochter und - zusammen mit ihrer Schwester Sarah, Lady Sempill, - Erbin des Nathaniel Gaskell, von Manchester.

Robert war der älteste Sohn. Seinen fünf Schwestern, die allesamt heirateten, blieb er Zeit seines Lebens eng verbunden. Sein einziger Bruder, William (* 1745), starb 1825.

Leben

Kindheit und Jugend

Robert Clive war ein schwieriger Schüler. Er war der Schrecken seiner Lehrer und wurde von Schule zu Schule geschickt, darunter auch die renommierte Merchant Taylors' School in Northwood, London. Er vernachlässigte seine Studien und stürzte sich lieber in vielfältige, manchmal gefährliche Abenteuer.

So ungebildet, wie seine frühen Biographen behaupten, kann er allerdings nicht gewesen sein, denn er las in seinem späteren Leben Horaz und muss auch in seiner Jugend den Grundstock für seinen klaren und energischen Stil gelegt haben, der alle seine Depeschen auszeichnet. William Pitt der Ältere, Lord Chatham, erklärte eine von Clives Ansprachen im Parlament als die wortgewandteste Rede, die er je gehört habe.

Schon seit frühester Jugend war es sein Ziel, der Anführer seiner Kameraden zu sein und auch sein Gefühl für Ehre, wie man sie damals verstand, war sehr ausgeprägt.

Die ersten Jahre in Indien

Im Alter von 18 Jahren trat er als Sekretär in den zivilen Dienst der East India Company und wurde nach Madras, dem bedeutendsten britischen Stützpunkt im Norden Pondicherrys, gesandt. Da sein Schiff neun Monate in Brasilien Aufenthalt hatte, nutzte er die Gelegenheit, Portugiesisch zu lernen, eine Fähigkeit, die in einer Zeit, in der sich kaum einer der Kompanieangestellten die Mühe machte, die verschiedenen Sprachen Indiens zu erlernen, von großem Nutzen war.

Die ersten zwei Jahre seines Aufenthaltes in Indien waren nicht sehr angenehm für den jungen Mann. Er litt unter dem Klima, starkem Heimweh und den Einschränkungen, die den jüngeren Schreibern auferlegt waren. Auch lag er ständig im Streit mit seinen Kollegen; mit einem duellierte er sich sogar. Und so zeigten sich früh die ersten Anzeichen der Depressionen, unter denen er Zeit seines Lebens litt und unter deren Einfluss er schließlich seinem Leben selbst ein Ende setzte. Einer seiner Kameraden berichtete später, Clive habe zweimal erfolglos eine Pistole an seinem Kopf abgedrückt. Er selbst sprach später niemals darüber. Trost fand Clive während dieser schwierigen Zeit in der Bibliothek des Gouverneurs, wo er seine versäumte Schulbildung durch systematische Studien wieder aufzuholen versuchte.

Ab 1744 kam es im Zuge der Auseinandersetzungen im Österreichischen Erbfolgekrieg zum Ersten Karnataka-Krieg mit Frankreich. Clive war gerade 21 und somit volljährig geworden, als Madras 1746 gezwungen wurde, sich dem französischen Admiral La Bourdonnais zu ergeben. Während der vertragsbrüchigen Besetzung der Stadt durch die Franzosen unter Dupleix, dem französischen Statthalter in Indien, gelang es Clive und anderen, sich zum etwa 20 km südlich gelegenen Fort St. David abzusetzen. Unzufrieden mit der gegenwärtigen Lage und seiner rein kaufmännischen Tätigkeit überdrüssig, vertauschte Clive dort die Feder mit dem Degen und trat als Fähnrich (ensign) in den militärischen Dienst über.

Mitte des 18. Jahrhunderts war der indische Subkontinent nach Ansicht der Chronisten zu Anfang des 20. Jahrhunderts eine leichte Beute für einen Eroberer, der die Entschlossenheit eines Soldaten mit den Fähigkeiten eines Administrators in sich vereinte. In den vierzig Jahren nach dem Tod des Großmoguls Aurangzeb 1707, war das Riesenreich schrittweise zerfallen und die Macht in die Hände seiner Vizekönige oder subadhars gelangt. Die drei mächtigsten unter ihnen waren der Nizam von Dekkan (Süd- und Zentralindien), der von Haiderabad aus regierte, der Nawab von Bengalen, dessen Hauptstadt Murshidabad war, und der Nawab oder Wesir von Awadh in Lakhnau. Diese Beute lag zwischen Dupleix, der ein fähiger Administrator, aber kein Soldat, war und Clive, dem ersten in einer ein Jahrhundert währenden Reihe brillanter soldier-politicals, wie sie genannt wurden, denen Großbritannien die Eroberung und Konsolidierung ihrer größten Kolonie verdankten.

Schrittweise dehnte Clive in den drei großen Provinzen die britische Vorherrschaft gegen den französischen Einfluss aus, aber sein besonderes Verdienst liegt in der Fähigkeit und der Weitsicht, mit der er die reichste Provinz, Bengalen, für die britische Krone erwarb.

Clive befand sich im Besitz ungeheurer Güter, doch wurde er ihrer nicht froh. Sein Gemüt verdüsterte sich und er ergab sich dem Genuss von Opium. Er starb am 22. November 1774 durch Suizid.

Literatur

  • Watney, John Basil. Clive of India. Farnborough, Hants., 1974.
  • Bence-Jones, Mark. Clive of India. 1974.
  • Turnbull, Patrick. Clive of India. 1975.
  • Chaudhuri, N. C. Clive of India : a political and psychological essay. 1975.
  • Garrett, R. Robert Clive. 1976.
  • Lawford, James Philip. Clive, pro-consul of India : a biography. 1976.
  • Edwardes, Michael. Clive : the heaven-born general. 1977.
  • Harvey, Robert: Clive : the life and death of a British emperor. – London: Hodder and Stoughton, 1998. – ISBN 0340654406.

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