Avenwedde

Avenwedde
Avenwedde
Koordinaten: 51° 56′ N, 8° 26′ O51.9258.433333333333389Koordinaten: 51° 55′ 30″ N, 8° 26′ 0″ O
Höhe: 89 m ü. NN
Fläche: 21,64 km²
Einwohner: 17.410 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 33335
Vorwahlen: 05241, 05209
Karte

Ortsteile der Stadt Gütersloh

Avenwedde besteht aus den drei Teilen Avenwedde-Mitte, Avenwedde-Bahnhof sowie dem direkt an Friedrichsdorf angrenzenden Avenwedde-Nord und ist ein nordöstlicher Stadtteil von Gütersloh in Ostwestfalen-Lippe. Er wurde zum 1. Januar 1970 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform in die heutige Kreisstadt Gütersloh eingemeindet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Avenwedde liegt auf einer Höhe von 89 m ü. NN und umfasst eine Fläche von 21,70 km².

Nachbarorte

Im Norden beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an Avenwedde der Bielefelder Stadtbezirk Brackwede, der Gütersloher Stadtteil Friedrichsdorf, der Bielefelder Stadtbezirk Senne und die Gütersloher Stadtteile Spexard, Sundern, Nordhorn und Isselhorst. Im Süden grenzt Avenwedde an die Verler Ortsteile Sürenheide und Widei.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Avenweddes als Bauernschaft Ovenwide datiert auf den 17. April 1196.[2] Bis 1969 war Avenwedde eine Gemeinde im Kreis Wiedenbrück und Sitz des Amtes Avenwedde, dem außer Avenwedde selbst auch Spexard und Friedrichsdorf angehörten.

Wappen der Gemeinde Avenwedde

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die Katholische Herz-Jesu-Kirche wurde ursprünglich 1913-14 als dreischiffige neugotische Backstein-Hallenkirche errichtet. An das dreijochige Langhaus schloss sich im Osten ein polygonaler Chor an. Die Ausmalung erfolgte erst 1928. 1953-54 wurde die Kirche um das Doppelte erweitert. Dabei wurden die historisierenden Formen des Altbaus übernommen. Im Rahmen des Umbaus wurde der Chor nach Westen verlegt. Den achteckigen, 55 m hohen Turm fügte man dem zunächst lediglich mit einem Dachreiter ausgestatteten Bau erst 1964 hinzu. 1977 wurde im Inneren ein umfassende Renovierung der Kirche durchgeführt.
  • Zu den ältesten noch vorhandenen Fachwerkbauten der Gemeinde zählt das Gasthaus Immelwirt (Immelstraße 134), ein 1679 bezeichneter Vierständerbau. Der ebenfalls an der Immelstraße gelegene Hof Wiesreker (Haus-Nr. 95) verfügt über einen wohl noch im 17. Jahrhundert entstandenen Speicher, der angeblich einstmals auch als Backhaus diente. Hinweise auf diese Nutzung gibt es jedoch nicht. Schornstein und Backofen sind nicht (mehr) vorhanden. Sein äußeres Erscheinungsbild ist heute durch neuere Anbauten beeinträchtigt.

Verkehr

Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Isselhorst-Avenwedde

Der Bahnhof Isselhorst-Avenwedde liegt an der Bahnstrecke Hamm–Minden. Er wird u.a. von der Ems-Börde-Bahn (Bielefeld–HammMünster) bedient. Das alte Bahnhofsgebäude wird heute in Trägerschaft eines Vereines als Bürgerhaus für den Stadtteil genutzt.

Die Buslinie 201 verbindet Avenwedde mit Friedrichsdorf und Gütersloh


Bedeutung des Ortsnamens

Avenwedde stammt aus dem Altniederdeutschen und heißt übersetzt: "Mufflonweide". Aus dieser Erklärung wurde später auch die Gestaltung des Gemeindewappens hergeleitet, ein goldener Mufflon auf schwarzem Grund. Das ehemalige Amt Avenwedde führte ein eigenes Wappen, dieses entsprach dem oben gezeigten Gemeindewappen, ergänzt durch das sechsspeichige Rad des ehemaligen Landesteiles Reckenberg des Fürstbistums Osnabrück. Das Rad findet sich heute auch noch in den Wappen der Stadt und des Kreises Gütersloh und der Stadt Rheda-Wiedenbrück wieder.

Die Avenwedder selbst bezeichnen ihren Ort auch als Bonnevie (auch: Bonewie). Dieser Name soll aus einer Verballhornung des französischen „bonne ville“, also so viel wie „Schönes Dorf“, entstanden sein und aus der Zeit der französischen Besatzung Westfalens unter Napoleon stammen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Fronleichnamskonzert (am Musikzentrum Altwischer)
  • Kolping Sommerfest
  • Zeltlager der Kolpingjugend Avenwedde
  • Pfarrgemeindefest/Patronatsfest (jährlich im Juni)
  • Weihnachtsmarkt (2. Adventswochenende; im Wechsel bei Altewischer oder am Bürgerhaus im alten Bahnhofsgebäude)
  • Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Avenwedde
  • Pfingstschützenfest der St. Hubertus Schützenbruderschaft Avenwedde-Friedrichsdorf

Sport

Der 1925 gegründete SV Avenwedde ist in der Saison 2010/11 nach dem FC Gütersloh 2000 und dem SV Spexard der dritthöchst spielende Verein im Fußball der Stadt Gütersloh. Er spielt in der Landesliga Westfalen Gruppe 1 (Ost). Der SV Avenwedde trägt seine Heimspiele im Stadion an der Isselhorster Straße aus, das im Sommer 1989 erbaut wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. * Heinz Flötotto: 800 Jahre Avenwedde : 1196 - 1996 ; Ereignisse, Erlebnisse, Eindrücke, Erinnerungen. [Bonewie-Verlag], Gütersloh 1996, ISBN 3929494078

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