Roland Wöller

Roland Wöller

Roland Wöller (* 19. Juli 1970 in Duisburg) ist ein Politiker der CDU. Er ist sächsischer Staatsminister für Kultus und Sport und war von 2007 bis 2008 sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft. Er ist als Fachhochschullehrer beurlaubt.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Nach dem Abitur in Heilbronn absolvierte Wöller eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank, für die er anschließend in Freiberg, Görlitz und Tokio arbeitete. Das in Berlin aufgenommene Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre schloss er an der TU Dresden als Diplom-Volkswirt ab. 2002 wurde er durch den Fachbereich Geschichte der Philosophischen Fakultät der TU Dresden zum Dr. phil. promoviert. Von 2003 bis 2006 nahm er die Vertretung einer Professur an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) wahr. Seit 2006 ist er an dieser Fachhochschule Professor für Volkswirtschaftslehre und Umweltökonomie.

2008 geriet seine Doktorarbeit in Plagiatsverdacht, wobei der Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät der TU Dresden zu dem Schluss kam, dass die Menge der Übereinstimmungen zwischen der Magisterarbeit eines Studenten und Wöllers Dissertation bedenklich sei, wobei der Doktorgrad allerdings nicht aberkannt wurde.[1][2] Wöller ist evangelisch-lutherisch, verheiratet und lebt in Freital.

Politik

Seit 1988 ist Wöller Mitglied der CDU, bereits seit 1987 Mitglied der Jungen Union. Von Februar bis Oktober 1999 war er Chef des Leitungsbüros im Sächsischen Staatsministerium für Kultus und wurde in demselben Jahr in den Sächsischen Landtag gewählt, seit 2004 vertritt er dort den Wahlkreis Weißeritzkreis 1. Dort leitet er seit 2002 den Arbeitskreis für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien der CDU-Fraktion.

Er war von 1995 bis 1999 Vorsitzender des Landesverbandes der Jungen Union Sachsen & Niederschlesien und gehört seit 1995 dem CDU-Landesvorstand an. Ab 1999 war er Kreisvorsitzender der CDU Weißeritzkreis sowie seit 22. September 2007 der CDU Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Er war Mitglied des Kreistages Weißeritzkreis. Am 25. September 2007 wurde er von Ministerpräsident Georg Milbradt als neuer Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft im Kabinett Milbradt II vorgestellt [3]. Von dessen Nachfolger Stanislaw Tillich wurde er am 17. Juni 2008 als Kultusminister wiederum in das Kabinett berufen[4]. Am 30. September 2009 wurde er in das Kabinett Tillich II übernommen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gregor Klaudius: Sachsens Kultusminister mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. In: Freie Presse. 27. Juli 2011
  2. Martin Machowecz & Stefan Schirmer: Wissenschaft: Tacheles, Herr Doktor!. In: Die Zeit. Nr. 32, 4. August 2011
  3. http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1615659
  4. Ministerpräsident Tillich beruft drei neue Minister ins Kabinett der sächsischen Staatsregierung

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Roland Wöller — Mandats Ministre de l Éducation et des Sports de Saxe Actuellement en fonction …   Wikipédia en Français

  • Wöller — ist der Name von Gergő Wöller (* 1983), ungarischer Ringer Kerstin Wöller (* 1967), deutsche Bodybuilderin Klaus Wöller (* 1956), deutscher Handballspieler Roland Wöller (* 1970), deutscher Politiker (CDU) Steffen Wöller (* 1972), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wo — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wahlen zum Sächsischen Landtag — In diesem Artikel finden sich alle Wahlergebnisse und Landesregierungen in Sachsen von 1919 bis heute. Inhaltsverzeichnis 1 Landtagswahlergebnisse 1.1 1919 bis 1933 1.2 1933 bis 1990 1.3 Seit 1990 2 Landesregierungen …   Deutsch Wikipedia

  • Wahlkreis Weißeritzkreis 1 — Wahlkreis 41: Weißeritzkreis 1 Staat Deutschland Bundesland Sachsen Wahlkreisnummer 41 Wahlberechtigte 49.756 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 14. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Vierzehnte Bundesversammlung trat am 30. Juni 2010 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten wählen. Im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff gewählt. Nach dem Rücktritt Horst Köhlers am 31. Mai 2010 hatte die 14.… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Friedrich von Gerber — Karl von Gerber, sächsischer Staatsminister Karl Friedrich Wilhelm Gerber, ab 1859 von Gerber (* 11. April 1823 in Ebeleben, Kyffhäuserkreis, Thüringen; + 23. Dezember 1891 in Dresden), Prof. Dr.jur., war ein bedeutender Jurist und königlic …   Deutsch Wikipedia

  • DE-SN — Freistaat Sachsen Swobodny stat Sakska …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Karl August Wilhelm von Wietersheim — (* 1787; † 1865) war Kreishauptmann und in den Jahren 1840 bis 1848 Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts in Sachsen, sowie sächsischer Unterhändler bei der Gründung des Zollvereins. Er heiratete 1836 Amalie Auguste Agnes von… …   Deutsch Wikipedia

  • Freistaat Sachsen — Swobodny stat Sakska …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”