Rose Red

Rose Red
Filmdaten
Deutscher Titel: Stephen Kings Haus der Verdammnis
Originaltitel: Stephen King's Rose Red
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: 245 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Craig R. Baxley
Drehbuch: Stephen King
Produktion: Thomas H. Brodek
Mark Carliner
Bruce Dunn
Stephen King
Robert F. Philips
Musik: Gary Chang
Kamera: David Connell
Schnitt: Sonny Baskin
Besetzung

Stephen Kings Haus der Verdammnis (Stephen King’s Rose Red) ist eine dreiteilige US-amerikanische Miniserie des Regisseurs Craig R. Baxley aus dem Jahr 2002. Das komplexe Drehbuch verfasste Autor Stephen King.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Joyce Reardon ist eine ehrgeizige Parapsychologin der Beaumont University in Seattle und möchte, um ihre Fachrichtung als seriöse Wissenschaft zu etablieren, den Beweis erbringen, dass paranormale Phänomene und insbesondere Geister real existieren. Angeregt durch das Tagebuch der Ellen Rimbauer, die darin über mysteriöse Ereignisse in „Rose Red“, dem alten Stammsitz der Industriellenfamilie Rimbauer in Seattle zwischen den Jahren 1889 und 1950 berichtet, beschließt sie, das Haus, in dem es seit über vierzig Jahren keine mysteriösen Vorfälle mehr gegeben haben soll, zu erforschen und möglichst wieder „aufzuwecken“. In dem Buch heißt es, „Rose Red“ habe bereits seit Baubeginn begonnen, Menschen zu töten oder verschwinden zu lassen. Außerdem soll es sich angeblich von alleine weiterbauen können.

Joyce lernt Steve Rimbauer, den letzten Nachfahren der Rimbauers, kennen und geht mit ihm eine Beziehung ein. Steve will aber das Haus abreißen lassen. Doch die Parapsychologin kann ihn davon überzeugen, mit ihm und anderen Leuten ein Wochenende in dem Haus zu verbringen, bevor es abgerissen wird. Mit dem Begriff „andere“ Leute, meint sie übersinnliche begabte Menschen, die ihr helfen sollen, das Haus zu erforschen.

Joyce trifft also alle notwendigen Vorbereitungen und stellt eine Gruppe dieser Leute zusammen. Zu der Gruppe gehören Cathy Kramer, die als automatische Schreiberin Nachrichten aus dem Jenseits empfangen kann, Nick Hardway, ein Telepath, der präkognitiv begabte Victor Kandinsky, Pam Asbury, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt und Emery Waterman, ein Mann mit retrokognitiven Fähigkeiten. Außerdem gibt es noch die fünfzehnjährige Autistin Annie Weahton, die sehr starke telepathische und telekinetische Fähigkeiten hat. Laut Joyce soll sie der Schlüssel zu „Rose Red“ sein. Begleitet wird das Mädchen von ihrer Schwester Rachel, die als Einzige nicht übersinnlich begabt ist.

Doch Joyce steht noch ein Problem im Weg: Professor Carl Miller. Dieser versucht die Gelder zu streichen, da er es als reine Zeitverschwendung empfindet, Geister zu suchen. Aber sie sagt ihm ihre Meinung und blamiert ihn vor Schülern. Daher plant Miller einen Rachefeldzug, indem er einen Schulreporter nach „Rose Red“ schickt, bevor die Gruppe angekommen ist um Kameras zu installieren und Joyce in einem passenden Moment zu fotografieren, als sie verzweifelt nach Geistern sucht. Das Foto soll auf der Titelseite der Schulzeitung erscheinen. Der Reporter macht sich auf den Weg, doch kaum ist er ihm Haus, verschleppt ihn etwas.

Anschließend trifft die Gruppe im Haus ein und stellt fest, dass es doch keine „schlafende Zelle“ ist, sondern hellwach und schon auf sie gewartet hat. „Rose Red“ verändert ständig seine Gänge, sodass man sich nicht mehr zurecht findet, und will seine „neuen Gäste“ um jeden Preis für sich behalten, da es seine Kraft durch ihre übernatürlichen Fähigkeiten um ein Vielfaches vergrößern könnte. So wird die Forschung zum Horrortrip. Drei Mitglieder der Gruppe sterben oder verschwinden, der retrokognitive Emery verliert seine Finger.

Da Emerys Mutter nichts von ihrem Sohn hört (er hat ihr nämlich versprochen sie anzurufen) und sich immer schnell Sorgen macht, beschließt sie nachzusehen. Als sie bei dem Haus angekommen ist, trifft sie dort auf Professor Miller, der nach seinem Reporter sehen will. Beide werden schnell getötet.

Nach einem harten Überlebenskampf gelingt es den restlichen Leuten der Gruppe, aus dem Haus zu fliehen. Joyce gelingt es nicht und sie wird von den Kreaturen, die Rose Red ihr Zuhause nennen, getötet. Annie, die eine enorme Portion Wut auf das Haus verspürt, lässt mit ihren Kräften Steine auf das Gebäude hageln. „Rose Red“ trägt erheblichen Schaden davon.

In der letzten Szene legen die Überlebenden rote Rosen vor „Rose Red“ um der Verstorbenen zu gedenken und Steve schwört, dass er bald das Haus abreißen lässt.

Hintergrund

Entstehungsgeschichte

Nach Stephen Kings schwerem Autounfall war Haus der Verdammnis eines seiner ersten Projekte. Der Film war eigentlich von King und Regisseur Steven Spielberg als „der ultimative“ Horrorfilm geplant gewesen. Doch bald erkannte King, dass es effektiver wäre, aus der gesamten Geschichte eine Miniserie und keinen Kinofilm zu drehen, denn so konnte er mehr auf die Vergangenheit des Hauses und die Hintergründe der Hauptcharaktere eingehen. Daher wandte er sich an die ABC Studios die zuvor schon seinen Roman Es verfilmt hatten. ABC willigte ein und King begann das Drehbuch zu entwerfen.[1] Dabei inspirierten ihn die Geschichten rund um das Winchester-Haus in San José (Kalifornien).

Drehorte

Der Film wurde in den Vereinigten Staaten im Thornewood Castle gedreht, das heute ein Bed-and-Breakfast-Hotel nahe bei Tacoma, Washington, ist. Mit Hilfe des Designers Craig Stearns gelang es, für das fiktive „Rose Red“ im Hangar des Magnuson Parks, einem ehemaligen Armeestützpunkt, Modelle der Innenräume zu bauen.

Wissenswertes

  • Schauspieler David Dukes, der Professor Carl Miller im Film verkörpert, starb infolge eines Herzinfarkts während der Dreharbeiten.
  • Stephen King hat einen Cameo-Auftritt als Pizzalieferant.
  • Der Glasflur in einem von Rose Reds zahlreichen Räumen kommt ebenfalls in einer Kurzgeschichte von Stephen King vor.

Vermisste und Tote von Rose Red

  • Williamson wurde erschossen am 11. Mai 1907 nach einem Streit mit Mr. Corbin über Baumaterialien. Augenzeugen berichten, dass Mr. Corbin ihn erschoss.
  • Mrs. Connie Fauxmanteur verschwand am 13. März 1909, nachdem sie im Salon einen Globus bewundert hatte.
  • Laura war Hausmädchen in Rose Red. Sie wurde am 23. September 1909 angegriffen und auf der Ladefläche eines Wagens zurückgelassen.
  • Delora war eines der Dienstmädchen, von denen Sukeena sagte, dass es ein Verhältnis mit John Rimbauer gehabt hätte. Sie verschwand am 21. Mai 1911.
  • April Rimbauer war die Tochter vom John und Ellen Rimbauer. Das letzte Mal wurde sie am 17. Februar 1917 gesehen, als sie in der Küche spielte.
  • George Meader war ein bekannter Trinker. Sukeena führt ihn am 9. März 1918 in den Wintergarten, in dem er von einer Biene gestochen wird, die wahrscheinlich Sukeena heraufbeschwor. Er starb daraufhin an den Folgen einer allergischen Reaktion
  • Sukeena war Ellen Rimbauers Zofe und enge Freundin. Sie wurde beschuldigt, mit dem Verschwinden von April Rimbauer etwas zu tun zu haben und kehrt am 22. Februar 1917 nach Rose Red zurück, nachdem sie von zwei Polizisten befragt worden war. Zum letzten Mal wurde sie am 19. Februar 1928 im Wintergarten gesehen.
  • John Rimbauer nachdem John Ellen ein Ultimatum stellt: entweder Sukeena oder Baumaterialien für das Haus, entschließen sich Sukeena und Ellen ihn mit Hilfe der Tochter April (welche sich laut Aussagen des Orakels im unfertigem Turm befinde) in den Wahnsinn und somit in den Tod zu treiben.
  • Deanna Petrie wird seit dem jährlichen Einführungsball (immer am 15. Januar) 1946 in Rose Red vermisst. Gerüchte besagen, ihre Freundschaft mit Ellen soll „über die Norm hinaus“ gewesen sein.
  • Ellen Rimbauer wurde 1950 im Alter von 70 Jahren das letzte Mal gesehen, als sie den perspektivischen Korridor betrat. Zu dieser Zeit war Ellen fast völlig blind.

Hinzu kommen die Mitglieder der Gruppe, die verschwunden oder getötet worden sind.

Prequel

2003 wurde ein Prequel unter dem Namen Das Tagebuch der Ellen Rimbauer veröffentlicht, das auf dem gleichnamigen Roman basiert. Dr. Joyce Reardon ist die fiktive Herausgeberin dieses Buches, doch wurde bekannt, dass Ridley Pearson, der Bass-Gitarrist von „Rock Bottom Remainder“, der Autor dieses Buches ist. Zum größten Teil wurde erneut dieselbe Crew wie bei „Haus der Verdammnis“ verpflichtet, nur die Darsteller wechselten teilweise. Regie führte erneut Craig R. Baxley, Stephen King produzierte.

Kritik

„Eine Parapsychologin will mit Hilfe Gleichgesinnter dem Geheimnis der Spuk-Villa eines Öl-Magnaten auf die Spur kommen, die seit 1907 etliche Todesopfer forderte. Nach und nach werden auch die übersinnlich begabten Menschen dezimiert, bis ein pubertierendes, autistisches Mädchen die Bedrohung überwindet. Gemächlich dahinplätschernde Horrorgeschichte aus der Feder des Grusel-Spezialisten King, der lediglich vertraute Klischees seines Gruseluniversums neu mischt. Ein solide in Szene gesetztes Originaldrehbuch, dessen Geschichte aber nur eingefleischte King-Fans interessieren dürfte. “

Lexikon des internationalen Films[2]

Filmpreise

Nominierungen

  • 2002 : Artios Award : Beste Casting für eine TV-Miniserie
  • 2002 : Emmy Award : Bestes Produktionsdesing – Craig Stearns
  • 2003 : Saturn Award : Beste Miniserie
  • 2003 : IHG (International Horror Guild) Award : Beste Miniserie
  • 2003 : VES (Visual Effects Society) Award : Betse Visuelle Effekte in einer Miniserie

Fußnoten

  1. Haus der Verdammnis, DVD, The Making-of
  2. Filmlexikon: Kritik zu Haus der Verdammnis

Weblinks


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