Roter Gitterling

Roter Gitterling
Roter Gitterling
Roter Gitterling (Clathrus ruber)

Roter Gitterling (Clathrus ruber)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Rutenpilze (Phallales)
Familie: Rutenpilzartige (Phallaceae)
Gattung: Gitterlinge (Clathrus)
Art: Roter Gitterling
Wissenschaftlicher Name
Clathrus ruber
Pers.

Der Rote Gitterling (Clathrus ruber) ist eine Pilzart aus der Gattung der Gitterlinge (Clathrus).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Illustration von T.J. Hussey (1847)

Die Fruchtkörper des Roten Gitterlings entstehen aus kugelförmigen, 2-3 cm breiten Hexeneiern mit einer schmutzig-weißen Außenschicht (Exoperidie) und weißlichen Myzelsträngen an der Basis. Das bei der Reifung der Fruchtkörper aus dem Hexenei hervorbrechende, rote, schwammig-poröse Receptaculum hat die Form eines weitmaschigen Netzes. Die Gleba befindet sich an der Innenseite des Receptaculums, sie ist grünlich, schleimig und riecht aasartig.

Ökologie

Der Rote Gitterling ist ein saprobiontischer Bodenbewohner, der in Mitteleuropa nur an stark anthropogen beeinflussten Standorten wie Gärten und Parkanlagen vorkommt. In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet wächst die Art in Laubwäldern. In Mitteleuropa erscheinen die Fruchtkörper hauptsächlich im Sommer.

Verbreitung

Der Rote Gitterling kommt weltweit in tropischen, mediterranen und gemäßigten Gebieten vor. Er wurde in Vorder- und Ostasien, Neuseeland, Nord- und Zentralafrika auf den Kanarischen Inseln und in Nord- und Mittelamerika gefunden. In Europa ist er im Mittelmeergebiet häufig zu finden, nördlich der Alpen kommt er nur unbeständig eingeschleppt vor. Er wurde auf den Britischen Inseln, in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Polen gefunden.

Bedeutung

Der Rote Gitterling kommt als Speisepilz nicht in Frage. Die Art wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres 2011 erklärt [1].

Literatur

  • G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0
  • J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 2. Verlag Mykologia, Luzern 1986, ISBN 3-85604-010-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laut Weser-Kurier vom 21. September 2010, Seite 24

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