Axel Teichmann

Axel Teichmann
Axel Teichmann Skilanglauf
Axel Teichmann während der Tour de Ski 2010
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 14. Juli 1979
Geburtsort EbersdorfDDR
Größe 186 cm
Gewicht 82 kg
Beruf Sportsoldat
Karriere
Verein WSV Bad Lobenstein
Trainer Cuno Schreyl
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
WM-Medaillen 2 × Gold 5 × Silber 0 × Bronze
JWM-Medaillen 2 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Silber 2010 Vancouver Team Sprint
Silber 2010 Vancouver 50 km Massenstart
FIS Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2003 Val di Fiemme 15 km klassisch
Silber 2003 Val di Fiemme 4 x 10 km
Silber 2005 Oberstdorf Team Sprint
Silber 2005 Oberstdorf 4 x 10 km
Gold 2007 Sapporo Verfolgung
Silber 2009 Liberec Team Sprint
Silber 2009 Liberec 4 x 10 km
Bronze 2011 Oslo 4 x 10 km
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 27. Dezember 1998
 Weltcupsiege 8
 Gesamtweltcup 1. (2004/05)
 Sprintweltcup 22. (2003/04)
 Distanzweltcup 1. (2004/05)
 Tour de Ski 3. (2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 8 4 8
 Team 7 3 5
 Teamsprint 0 2 0
letzte Änderung: 23. Februar 2010

Axel Teichmann (* 14. Juli 1979 in Ebersdorf, Bezirk Gera) ist ein deutscher Skilangläufer und Sportsoldat der Bundeswehr. Als Gesamtsieger des Skilanglauf-Weltcups und zweifacher Weltmeister ist er der erfolgreichste deutsche Skilangläufer aller Zeiten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Aufgewachsen im Thüringer Schiefergebirge kam Teichmann wie viele Kinder und Jugendliche dieser Region frühzeitig mit dem nordischen Skisport in Berührung. Nachdem er in Lobenstein die Schule besucht hatte, wechselte er 1993 ans Sportgymnasium in Oberhof, wo er neben dem Skilanglauf anfangs auch Skispringen und Nordische Kombination betrieb. Nach dem Abitur, das er im Jahr 1998 mit der Note 1,2 ablegte, trat Teichmann als Sportsoldat in die Bundeswehr ein (Sportfördergruppe Oberhof) und hat momentan den Rang eines Oberfeldwebels.

Neben dem Profisport studiert Teichmann an der Fernuniversität in Hagen Elektrotechnik. Er lebt zusammen mit seiner Freundin Steffi und der im Sommer 2010 geborenen gemeinsamen Tochter Selma in Lobenstein.[1]

Karriere

Juniorenweltmeister und Durchbruch bei den Senioren (1997 - 2002)

Nach mehreren nationalen Titeln bei Jugend- und Juniorenmeisterschaften, sorgte Teichmann auch bei seinem ersten internationalen Einsatz, der Juniorenweltmeisterschaft 1997 in Canmore, mit Platz sechs über 10 Kilometer klassisch und Platz neun über 30 Kilometer Freistil für Aufsehen. In der Saison 1997/98 erreichte er den zweiten Platz der Gesamtwertung des Continental-Cups der Junioren, konnte aber bei der Juniorenweltmeisterschaft im schweizerischen Pontresina die guten Ergebnisse des Vorjahres nicht bestätigen und belegte über 10 Kilometer Freistil den 10. Platz und über 30 Kilometer klassisch den 16. Platz. Mit der deutschen Staffel wurde er Sechster. Seinen ersten Start im Seniorenbereich hatte Teichmann beim Continental-Cup in Brusson im Dezember 1998, wo er mit Platz eins über 15 Kilometer klassisch und Platz zwei über 10 Kilometer Freistil sein großes Potential aufzeigte. Folgerichtig wurde er für seinen ersten Einsatz im Skilanglauf-Weltcup nominiert. Beim Sprintweltcup in Garmisch-Partenkirchen qualifizierte er sich auch prompt für die Finalläufe und sammelte als 25. seine ersten Weltcup-Punkte. So kam es auch nicht überraschend, dass Teichmann bei den Juniorenweltmeisterschaften 1999 im österreichisch Saalfelden die Goldmedaille über 10 Kilometer klassisch vor dem Schweden Mathias Algren und Jens Filbrich gewinnen konnte. Mit dem deutschen Team konnte er diesen Erfolg im Staffelwettbewerb wiederholen. Nach diesen Erfolgen wurde Teichmann erneut im Weltcup eingesetzt und wusste als 17. über 10 Kilometer Freistil in Seefeld wiederholt zu überzeugen. Da der deutsche Langlauf Ende der 1990er Jahre eher in einer Krise befand, wurde der erfolgreiche Junior Teichmann auch für die Senioren-Weltmeisterschaft 1999 in Ramsau am Dachstein nominiert. Über 10 Kilometer klassisch belegte er als bester deutscher Langläufer den 35. Platz. Mit dem deutschen Team schrammte er als Vierter knapp an seiner ersten Medaille vorbei.

In der Saison 1999/00 wurde Teichmann dann zu einem festen Mitglied der deutschen Weltcupmannschaft. Dabei gelangen ihm in seinem ersten Jahr durchaus Achtungserfolge wie der achte Platz beim Sprintwettbewerb in Stockholm. Der Anschluss an die Weltcspitze schaffte Teichmann dann in der darauffolgenden Weltcup-Saison als er in beim 20-Kilometer-Verfolgungswettbewerb in Brusson Fünfter wurde und im Sprint in Engelberg den sechsten Platz ersprinten konnte. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2001 im finnischen Lahti belegte er sowohl über die 15 Kilometer klassisch als auch im Verfolgungswettbewerb den 14. Platz. Beim Training stieß er während der Weltmeisterschaft mit einem Betreuer zusammen und verletzte sich am Arm, so dass er nicht für die Staffel nominiert werden konnte, die später Silber gewann.[2] Am Ende der Saison platzierte er sich mit Platz 24 erstmals unter den besten 30 Athleten des Gesamtweltcups. Die Olympiasaison 2001/02 verlief für Teichmann wie eine Achterbahn. Guten Resultaten wie dem fünften und sechsten Platz über 15 Kilometer klassisch bzw. Freistil in Davos und Brusson folgten Plätze weit außerhalb der Weltcuppunkte wie der 50. Platz über 30 Kilometer klasssich in Val di Fiemme. So waren auch die Ergebnisse, die er bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City erzielen konnte, eher mittelmäßig. Er belegte über 30 Kilometer Freistil (Massenstart) den 19. Platz, über 15 Kilometer klassisch den 14. Platz und im Verfolgungswettbewerb den 38. Platz. Am Sprintwettbewerb konnte er aufgrund einer Erkrankung nicht teilnehmen. Nachdem Bundestrainer Jochen Behle ihn nicht für den Staffelwettbewerb nominiert hatte, dachte Teichmann kurzfristig daran, seine sportliche Laufbahn zu beenden und sich intensiver seinem Studium zu widmen.[3]

Weltmeistertitel und Gesamtweltcupsieg (2003 - 2005)

Dass die Entscheidung gegen das Studium die richtige war, zeigte sich in der Saison 2002/03. Teichmann, der sich nun intensiver auf seinen Sport konzentrierte, gelang gleich zu Beginn der Weltcupsaison über 15 Kilometer klassisch in Kuusamo mit Platz drei erstmals der Sprung auf das Siegerpodest. Knapp einen Monat später folge im Verfolgungswettbewerb in Ramsau am Dachstein sein erster Weltcupsieg. Dies war der erste Weltcupsieg eines Deutschen seit 13 Jahren. Auch in Kawgolowo bestieg er als Dritter über 10 Kilometer Freistil das Podest. So führ Teichmann als einer der Favoriten auf den Distanzen der klassischen Technik zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 nach Val di Fiemme. In seiner Lieblingsdisziplin gelang Teichmann ein Erfolg, der einem deutschen Langläufer zuletzt 1974 gelungen war. 29 Jahre nach Gerhard Grimmer gewann Teichmann den Weltmeistertitel vor Jaak Mae und Frode Estil.[4] Auch im Verfolgungswettbewerb kam er mit der Spitzengruppe ins Ziel, musste sich aber nach einem Sturz am letzten Anstieg im Schlussspurt mit Platz fünf begnügen.[5] Im Staffelwettbewerb gewann er zusammen mit Jens Filbrich, Andreas Schlütter, René Sommerfeldt die Silbermedaille. Schlussläufer Teichmann musste sich im Schlussspurt nur dem mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister Thomas Alsgaard aus Norwegen geschlagen geben.[6] Seine bisher beste Saison beendet er als Vierter im Gesamtweltcup. Auch in der Saison 2003/04 mischte Teichmann in der Weltspitze mit. Es folgten sein zweiter Weltcupsieg im Verfolgungswettbewerb von Kuusamo und zwei weitere Podiumsplatzierungen in Beitostølen und Ramsau. Mit der deutschen Mannschaft gewann er des Weiteren drei Staffelwettbewerbe im Weltcup. Im Gesamtweltcup, den mit René Sommerfeldt erstmals ein deutscher Langläufer gewann, belegte er mit Platz fünf wieder einen Platz unter den Top-Ten der besten Skilangläufer des gesamten Winters.

Die Saison 2004/05 sollte zur erfolgreichsten Weltcupsaison des Oberhofers werden. Gleich zu Beginn des Winters siegte er in Gällivare und Kuusamo jeweils über die Distanz von 15 Kilometer klassisch. Hinzu kamen noch weitere fünf Top-Ten-Platzierungen. So dass er als Weltcup-Spitzenreiter und Top-Favorit zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005 im heimischen Oberstdorf anreiste. Kurz vor der Weltmeisterschaft erkrankte er jedoch an einer schweren Erkältung, so dass er nicht in Vollbesitz seiner Kräfte die ersten Wettkämpfe bestreiten konnte. Erst kurz vor dem Rennen entschied er sich am 15 Kilometer Freistil Wettbewerb teilzunehmen, der er als Titelverteidiger mit Platz sieben beendete.[7] Im Verfolgungswettbewerb musste er frühzeitig schon in der klassischen Technik abreißen lassen und beendete den Wettbewerb auf Platz 30. Erst im Staffelwettbewerb fand Teichmann zu seiner Form zurück. Schlussläufer Teichmann, der von Tobias Angerer mit einem Rückstand von ca. anderthalb Minuten auf die führenden Norweger auf Position vier liegend auf die Strecke geschickt wurde, lief mit Abstand die schnellste Zeit aller Läufer auf seiner Runde und konnte das deutsche Team im Sprint gegen Russland sogar noch auf den Silberrang vorlaufen.[8] Dass er wieder zu seiner Stärke zurückgefunden hatte, zeigte Teichmann dann einen Tag später auch im Teamsprint, bei dem er zusammen mit Jens Filbrich ebenfalls die Silbermedaille hinter Norwegen ersprinten konnte.[9] Die Erkältung, die sich Teichmann vor der Weltmeisterschaft zugezogen hatte, zwang ihn auch anschließend zu einer weiteren Wettkampfpause, so dass er sieben Weltcups verpasste und sein Vorsprung im Gesamtweltcup immer geringer wurde. Zum letzten Weltcup in Falun trat er jedoch wieder an und sicherte sich mit Platz sieben im Verfolgungswettbewerb souverän den Sieg im Gesamtweltcup vor dem Franzosen Vincent Vittoz.[10]

Weitere gesundheitliche Probleme, zweiter Weltmeistertitel und Olympiasilber (2006 bis heute)

Die Saison 2005/06 begann, wie die letzte Saison aufgehört hatte, mit einer Erkrankung Teichmanns, so dass er nicht am Weltcupauftakt in Düsseldorf teilnehmen konnte.[11] Einem zweiten Platz hinter Tobias Angerer beim Verfolgungswettkampf im kanadischen Vernon folgten jedoch Platzierungen um Platz 30 und weitere Wettkampfpausen aufgrund gesundheitlicher Probleme. Kurz vor den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin zeigte Teichmann mit Platz 13 über 15 Kilometer klassisch in Davos wieder aufsteigende Form. Aber kurz vor Beginn der olympischen Wettkämpfe wurde er erneut von gesundheitlichen Problemen heimgesucht. Aufgrund einer akuten Haarwurzelentzündung am linken Oberschenkel, die sich zu einem Abszess ausweitete und bei Teichmann Fieber und Schüttelfrost verursachten, musste er sich einer Operation unterziehen und konnte er an keinem der Wettbewerbe teilnehmen.[12] Nach der erfolgreichen Operation reiste Teichmann nach Turin, um seine Mannschaftskameraden neben der Strecke technisch und moralisch zu unterstützen.[13] Auch nach Ende der Saison riss Teichmanns Pechsträhne nicht ab, im Juni 2006 zog er sich beim Fußballspielen einen mehrfachen Bänderriss und einen Riss der Sprunggelenkskapsel zu, und konnte so zunächst nur mit einem Spezial-Rollstuhl trainieren.[14] Trotz der schweren Verletzung im Sommer startete er mit drei Podiumsplatzierungen in die Saison 2006/07 und zählte zu den Favoriten der erstmals ausgetragenen Tour de Ski. Als sein Teamkamerad Tobias Angerer, der als Weltcupgesamtsieger der letzten Saison ebenfalls zum Favoritenkreis zählt, auf der zweiten Etappe in Oberstdorf stürzt, lässt sich Teichmann zurückfallen und führt Angerer wieder an die Spitze heran.[15]. Während Angerer am Ende der Tour triumphieren kann, muss einen krankheitsbedingten Rückschlag verkraften und tritt zur Dritten Etappe aufgrund eines erneuten grippalen Infekts nicht mehr an.[16] Beim Weltcup in Otepää meldet er sich mit einem Sieg über 15 Kilometer klassisch eindrucksvoll zurück. Bei seinem ersten Einsatz bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo verpasste er beim Teamsprint zusammen mit Tobias Angerer als Vierter knapp eine Medaille. Einen Tag später kann der Duo jedoch beim Verfolgungswettkampf einen Doppelsieg feiern. Teichmann hat die größeren Reserven und kann Angerer im Sprint besiegen und wird zum ersten deutschen Skilangläufer, der zwei Weltmeistertitel gewinnen konnte.[17] Über 15 Kilometer Freistil schnappe Angerer jedoch Teichmann die Medaille vor der Nase weg. Der Wettbewerb war durch starken Schneefall, der vor allem die Gruppe der besten Läufer beeinträchtigte, geprägt. Angerer belegte als bester Läufer der hinteren Startergruppe den dritten Platz.[18] Teichmann, der eigentlich als Fünfter ins Ziel kam, erhielt nach der nachträglichen Disqualifikation des Österreichers Johannes Eder aufgrund einer durch das CAS 2008 bestätigten lebenslangen Dopingsperre den undankbaren vierten Platz zugesprochen.[19] Auch beim abschließenden Staffelwettbewerb blieb für die deutsche Staffel nur der vierte Platz. Schon während der Saison klagte Teichmann des Öfteren über Rückenschmerzen und ließ sich nach der Weltmeisterschaft genauer untersuchen. Dabei wurde ein mittelschwerer Bandscheibenvorfall diagnostiziert, so dass er sich noch vor Ende der Saison einer Operation unterzog.[20]

Auch zu Beginn der Saison 2007/08 musste Teichmann den Weltcupauftakt in Düsseldorf aufgrund einer Erkältung absagen.[21] Aber schon bei der zweiten Weltcupstation in Beitostølen zeigte er, dass er den Bandscheibenvorfall überwunden hatte und siegte über 15 Kilometer Freistil vor Lukáš Bauer. In Davos feierte er über 15 Kilometer klassisch seinen zweiten Saisonsieg, so dass er als Zweiter der Weltcupgesamtwertung hinter Bauer in seine zweite Tour de Ski startete. Beim Prolog gelang es ihm mit Platz zwei auch noch seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Aber schon im anschließenden Verfolgungswettbewerb fiel er auf Platz 32 zurück. Auf der vierten Etappe konnte er sich zwar wieder auf den zehnten Platz vorarbeiten, stürzte aber während des Rennens und verletzte sich am Daumen.[22] Durch die Verletzung gehandicapt unterstützte er dann im weiteren Verlauf der Tour René Sommerfeldt und belegte selbst am Ende den 13. Platz. Auch die restliche Saison verlief für Teichmann eher enttäuschend. Zum erstmals ausgetragenen Weltcupfinale konnte er wegen erneuter gesundheitlicher Probleme nicht antreten und beendete die Saison vorzeitig. Die Saison 2008/09 begann ebenfalls eher durchwachsen mit Plätzen weit außerhalb der Top-Ten. Beim Weltcup in Davos jedoch konnte er über seine Lieblingsdistanz von 15 Kilometer klassisch den zweiten Platz hinter Johan Olsson erkämpfen. Und zum Auftakt der Tour de Ski 2008/2009 siegte er beim Prolog in seinem Heimatort Oberhof mit einer beeindruckenden Leistung deutlich vor Dario Cologna. Auch im anschließenden Verfolgungswettbewerb wusste er mit Platz zwei zu überzeugen. Nach zwei weiteren Siegen auf der vierten Etappe über 15 Kilometer klassisch und der sechsten Etappe über 20 Kilometer klassisch (Massenstart) ging er als Zweiter hinter dem führenden Schweizer Dario Cologna auf die letzte Etappe. Es gelang ihm jedoch nicht Cologna zu gefährden. Stattdessen verlor er im Spurt gegen den Norweger Petter Northug seinen zweiten Platz und beendete die Tour als Dritter. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 in Liberec gewann Axel Teichmann zusammen mit Tobias Angerer die Silbermedaille im Teamsprint hinter dem Team Johan Kjølstad und Ola Vigen Hattestad aus Norwegen. Zusammen mit Tobias Angerer, Franz Göring und Jens Filbrich gewann er Silber im 4 x 10 km Rennen, knapp geschlagen im Schlusssprint von Petter Northug.

Das Duell Axel Teichmann gegen Petter Northug fand auch bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver seine Fortsetzung. Im Teamsprint ging Teichmann mit Tim Tscharnke an den Start. Vor dem letzten Wechsel konnte sich der Tim Tscharnke deutlich absetzen und übergab mit einem Vorsprung von 2,6 Sekunden an Teichmann. Northug gelang es jedoch seine Sprintstärke erneut auszuspielen und Teichmann kurz vor dem Ziel einzuholen und zu überholen. Teichmann konnte sich aber knapp gegen den Russen Alexej Petuchow behaupten und die Silbermedaille für das deutsche Team sichern.[23][24] Beim traditionellen 50-Kilometer-Rennen in der klassischen Technik zeigte Teichmann eine außerordentliche Leistung. Ihm gelang es, sich am letzten Anstieg von der Spitzengruppe zu lösen. Northug konnte jedoch erneut den Rückstand in der Abfahrt reduzieren und gewann wie einige Tage zuvor im Teamsprint das Duell auf der Zielgeraden gegen Teichmann.[25] Axel Teichmann ist seit Gert-Dietmar Klause der erste deutsche Langläufer überhaupt, der auf den 50 Kilometern eine olympische Medaille erringen konnte.[26] Zu Beginn der Saison 2009/10 konnte Teichmann nur mäßige Resultate verbuchen. Aber schon bei der Tour de Ski 2009/2010 überzeugte er beim Auftakt mit zwei dritten Plätzen. Auf der letzten Etappe fiel er jedoch vom dritten auf den siebenten Gesamtrang zurück. Er beendete die Saison als 37. im Gesamtweltcup. Zum Auftakt der Saison 2010/11 überzeugte Teichmann als Fünfter über 10 Kilometer klassisch in Kuusamo. Bei Temperaturen bis zu Minus 22 Grad klagte er jedoch nach dem Rennen über Lungenprobleme und sagte die weiteren Starts in Kuusamo ab, zog sich aber dennoch eine Erkältung zu, die ihn zu einer längeren Wettkampfpause zwang.[27][28]

Weltcupsiege

Einzel

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 21. Dezember 2002 OsterreichÖsterreich Ramsau 2x10 km Verfolgung
2. 30. November 2003 FinnlandFinnland Kuusamo 2x15 km Verfolgung
3. 20. November 2004 SchwedenSchweden Gällivare 15 km klassisch Einzel
4. 28. November 2004 FinnlandFinnland Kuusamo 15 km klassisch Einzel
5. 11. Dezember 2004 ItalienItalien Lago di Tesero 2x15 km Verfolgung
6. 27. Januar 2007 EstlandEstland Otepää 15 km klassisch Einzel
7. 24. November 2007 NorwegenNorwegen Beitostølen 15 km Freistil Einzel
8. 8. Dezember 2007 Schweiz Davos 15 km klassisch Einzel
9. 27. Dezember 2008 DeutschlandDeutschland Oberhof 3,75 km Prolog Freistil Einzel (TdS)
10. 31. Dezember 2008 TschechienTschechien Nové Mesto na Morave 15 km klassisch Einzel (TdS)
11. 3. Januar 2009 ItalienItalien Val di Fiemme 20 km klassisch Massenstart (TdS)
12. 20. März 2009 SchwedenSchweden Falun 3,3 km Prolog Freistil Einzel (WCF)

(TdS) = Etappensieg im Verlaufe einer Tour de Ski
(WCF) = Etappensieg im Verlaufe eines Weltcup-Finals

Team

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 23. November 2003 NorwegenNorwegen Beitostølen 4x10 km Staffel1
2. 11. Januar 2004 EstlandEstland Otepää 4x10 km Staffel2
3. 15. Februar 2004 DeutschlandDeutschland Oberstdorf 6x1,2 km Teamsprint Freistil3
4. 21. November 2004 SchwedenSchweden Gällivare 4x10 km Staffel1
5. 23. Januar 2005 ItalienItalien Pragelato 6x1,5 km Teamsprint klassisch3
6. 20. November 2005 NorwegenNorwegen Beitostølen 4x10 km Staffel2
7. 19. November 2006 SchwedenSchweden Gällivare 4x10 km Staffel4

1 mit Jens Filbrich, René Sommerfeldt und Tobias Angerer
2 mit Andreas Schlütter, Jens Filbrich und Tobias Angerer
3 mit Jens Filbrich
4 mit Jens Filbrich, Franz Göring und Tobias Angerer

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Axel Teichmann ist Vater einer Tochter. www.otz.de (2. August 2010). Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  2. Langläufer Teichmann kann nicht starten. www.welt.de (7. Februar 2006). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  3. Experte für Wachstechnik. www.berlinonline.de (26. Februar 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  4. Axel Teichmann bricht WM-Bann. www.spiegel.de (21. Februar 2003). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  5. Sturz bringt Teichmann um Medaille. www.spiegel.de (23. Februar 2003). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  6. Teichmann sprintet zu Staffel-Silber. www.handelsblatt.com (25. Februar 2003). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  7. Deutsches Langlauf-Debakel im Wintermärchenland. www.sueddeutsche.de (17. Februar 2005). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  8. Silber für Deutschland nach Sprintdrama. www.spiegel.de (24. Februar 2005). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  9. Axel Teichmann holt erneut Silber. www.spiegel.de (25. Februar 2005). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  10. Skilangläufer Axel Teichmann zählt jetzt zu den Großen seines Sports. www.berlinonline.de (22. März 2005). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  11. Teichmann verzichtet auf Start in Düsseldorf. www.xc-ski.de (20. Oktober 2005). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  12. Olympia-Aus für Axel Teichmann. www.rp-online.de (10. Februar 2006). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  13. Teichmann überraschend an der Langlaufstrecke. www.welt.de (17. Februar 2006). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  14. Axel Teichmann trainiert mit Spezial-Rollstuhl. www.xc-ski.de (12. Juli 2006). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  15. Angerer trotz Sturz Dritter. www.focus.de (2. Januar 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  16. Teichmann muss Tour krankheitsbedingt beenden. www.focus.de (3. Januar 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  17. Die deutschen Skilangläufer Axel Teichmann und Tobias Angerer feiern in Sapporo einen spektakulären Doppelsieg. www.welt.de (26. Februar 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  18. Angerer holt in Sapporo über 15-km-Freistil Bronze. www.focus.de (28. Februar 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  19. Doping-Sünder von Turin bleiben gesperrt. sport.ard.de (7. Januar 2008). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  20. Teichmann wird an Bandscheiben operiert. www.focus.de (20. März 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  21. Weltcup-Auftakt ohne erkälteten Teichmann. www.focus.de (23. Oktober 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  22. Axel Teichmann startet mit Sturzpech ins neue Jahr. www.lr-online.de. Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  23. Gold und Silber im Teamsprint: Deutsche Langläufer überraschen bei Olympia. www.xc-ski.de (22. Februar 2010). Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  24. Teichmann endlich am Ziel: Silber im Teamsprint. de.news.yahoo.com (22. Februar 2010). Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  25. Northug 50 Kilometer Olympiasieger: Teichmann gewinnt nach Aufholjagd Silber. www.xc-ski.de (28. Februar 2010). Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  26. 50 km Langlauf - Silbermedaille für Axel Teichmann. www.zeit.de (28. Februar 2010). Abgerufen am 8. März 2010.
  27. Teichmann und Göring starten wegen Kälte nicht. www.zeit.de (28. November 2010). Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  28. Davos - Teichmann sagt Weltcup ab. de.eurosport.yahoo.com (9. Dezember 2010). Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  29. Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts im April 2010. www.bundespraesident.de. Abgerufen am 14. Dezember 2010.
  30. Goldene Ski 2003. www.ski-online.de (17. Oktober 2003). Abgerufen am 29. Dezember 2008.
  31. „Sportler des Jahres“ gekürt - alle drei von der Höh’. www.freies-wort.de (22. Dezember 2007). Abgerufen am 29. Dezember 2008.

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