Ruda Slaska

Ruda Slaska
Ruda Śląska
Wappen von Ruda Śląska
Ruda Śląska (Polen)
DEC
Ruda Śląska
Ruda Śląska
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 77,7 km²
Geographische Lage: 50° 16′ N, 18° 42′ O50.26666666666718.77Koordinaten: 50° 16′ 0″ N, 18° 42′ 0″ O
Höhe: 272 m n.p.m
Einwohner: 144.584 (31. Dez. 2007[1])
Postleitzahl: 41-700 bis 41-718
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SRS und SL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtpräsident: Andrzej Stania
Adresse: pl. Wolności 6
41-709 Ruda Śląska
Webpräsenz: www.ruda-sl.pl

Ruda Śląska ['ruda 'ɕlɔ̃ska] ist eine kreisfreie Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien in Polen, etwa 20 km nordwestlich von Kattowitz. In ihrer heutigen Form entstand die Stadt Ruda Śląska erst 1959 durch den Zusammenschluss der Orte Ruda und Nowy Bytom.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in folgende Stadtteile:

  • Bielszowice (Bielschowitz)
  • Bykowina (Friedrichsdorf)
  • Chebzie (Morgenroth)
  • Czarny Las (Schwarzwald); 2006 neu gebildet
  • Godula (Godullahütte)
  • Halemba
  • Kochłowice (Kochlowitz)
  • Nowy Bytom (Friedenshütte, früher Beuthener Schwarzwald)
  • Orzegów (Orzegow)
  • Ruda
  • Wirek (Antonienhütte)

Geschichte

Detail eines 2004 restaurierten Bergarbeiterwohnhauses in der „Kaufhaus-Wohnsiedlung“ in Nowy Bytom[2]
Das ehemalige Kulturhaus in Ruda

Der Name der Stadt stammt vom polnischen Wort für Erz ruda; der Zusatz Śląska (= Schlesisch) wurde später hinzugefügt.

Im Jahr 1243 bestand an der Stelle des heutigen Ruda bereits eine Siedlung. Wann der Ort das Stadtrecht erhielt, ist nicht genau geklärt, es geschah zwischen 1295 und 1305. Die Fläche der Stadt betrug damals etwa 1.220 ha. Im 14. bis ins 15. Jahrhundert entwickelte sich das Handwerk in der Stadt. 1526 kam die Stadt unter die Herrschaft der Habsburger. Die erste Steinkohlemine entstand 1670. 1742 wurde Ruda Teil Preußens. 1816 errichtete hier Karl Godulla die größte Zinkhütte Oberschlesiens, die „Carlshütte“, die bis 1908 in Betrieb war. 1844 wurde in der Stadt die erste Schule eröffnet, 1845 erhielt der Ort Anschluss an das Schienennetz. 1889 wurden die ersten elektrischen Leitungen im Ort verlegt. 1893 öffnete die erste Apotheke und 1910 wurde das erste Krankenhaus eröffnet. In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, von 1919 bis 1921, war auch das Gebiet von Ruda in die Kämpfe um die staatliche Zugehörigkeit Oberschlesiens verwickelt. Bei der oberschlesischen Volksabstimmung 1921 stimmten 6.212 für den Anschluss an Polen und 4.105 für den Verbleib bei Deutschland. Bei der Teilung Oberschlesiens 1922 kam die Stadt aufgrund des Versailler Vertrags zu Polen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde in der Stadt ein Außenlager des KZ Auschwitz-Birkenau errichtet. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die deutsche Bevölkerung weitgehend vertrieben. 1959 wurden die beiden Städte Nowy Bytom und Ruda als Ruda Śląska zusammengeschlossen.

Sendeanlage

Von 1950 bis 1988 befand sich in Ruda Śląska eine Sendeanlage für Rundfunk im Mittelwellenbereich.[3]


Sport

Slavia Ruda Śląska ist der Fußballverein von Ruda Śląska.

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Karl Godulla (* 8. November 1781 in Makoschau) – preußischer „Zinkkönig“, begründete hier sein Industrieimperium
  • Johannes Chrząszcz (* 27. April 1857 in Polnisch-Müllmen) – wirkte in Ruda als Priester

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007
  2. Siehe auch http://mkz.ruda-sl.pl/gal_kauf_niedurn.html
  3. Vgl. http://radiopolska.pl/portal/staticpages/index.php?page=wykaz-archiwum-am



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