Rudolf Biederstedt

Rudolf Biederstedt

Rudolf Biederstedt (* 13. Januar 1920 in Stralsund; † 14. März 1996) war ein deutscher Archivar und Historiker. Er leitete von 1954 bis 1983 das Stadtarchiv Greifswald.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Leistungen

Rudolf Biederstedt wurde am 13. Januar 1920 in Stralsund geboren. Er besuchte die Schule in Stralsund, machte dort 1938 Abitur und studierte anschließend Biologie an der Universität Greifswald, der Universität Berlin und der Universität München. Von 1942 an war er für ein Jahrzehnt arbeitsunfähig krank; in dieser Zeit hat er sich der Geschichte Pommerns zugewandt. So konnte er 1953 – ohne formale Vorbildung – zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Stadtarchiv Stralsund, dann am Kulturhistorischen Museum Stralsund werden und 1954 die Leitung des Stadtarchivs Greifswald übernehmen. Das Stadtarchiv leitete er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1983. Daneben studierte er bis 1958 Geschichte an der Universität Greifswald.

Über seine unmittelbare Archivtätigkeit hinaus hat Biederstedt sich der Erforschung der Geschichte Pommerns gewidmet und hierzu veröffentlicht. Während der gesamten Erscheinungsdauer des Greifswald-Stralsunder Jahrbuchs von 1961 bis 1982 hat er an dessen Redaktion mitgewirkt und zahlreiche Aufsätze veröffentlicht. 1993 wurde er Mitglied der Historischen Kommission für Pommern.

Biederstedt hat auch humoristische Kurzgeschichten geschrieben.

Schriften (Auswahl)

Wissenschaftliche Einzelschriften

  • Das Stadtarchiv Greifswald und seine Bestände und Archivalischer Quellennachweis zur Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung. Greifswald 1966.
  • Greifswald. Stadtbild und Bevölkerung im Mittelalter. Museum der Stadt, Greifswald 1983.
  • Löhne und Preise in Vorpommern. 1500 bis 1627. Helms-Verlag, Schwerin 2005, ISBN 3-935749-47-3.

Aufsätze

  • Der Aufstand der Greifswalder Handwerker im Jahre 1556. In: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch. Band 3, 1963, S. 45-65.
  • Frühneuzeitliche Steuerregister als sozialstatistische Quelle. In: Baltische Studien. Band 79 N.F., 1993, S. 7-24.

Schöne Literatur

  • Dat hadd noch väl leger kamen künnt. Wähmann, Schwerin 1981.
  • Anekdoten und Histörchen von de Waterkant. Altstadt-Verlag, Rostock 1996, ISBN 3-930845-14-8.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Biederstedt — steht für den Familiennamen von Diedrich Hermann Biederstedt (1762–1824), deutscher Theologe und Historiker Rudolf Biederstedt (1920–1996), deutscher Archivar und Historiker Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bie — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Gryps — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hansestadt Greifswald — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Greifswald — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Stralsunder Persönlichkeiten — Die Liste Stralsunder Persönlichkeiten führt chronologisch nach dem Jahrhundert der Geburt Personen auf, die in Stralsund geboren und/oder in Stralsund gestorben und/oder durch ihr Handeln in und um Stralsund bedeutsam für die Geschichte der… …   Deutsch Wikipedia

  • Eldena (Greifswald) — Eldena ist ein Ortsteil der Hansestadt Greifswald. Der Ort geht auf das Ende des 12. Jahrhunderts gegründete Kloster Eldena (ursprünglich Hilda) zurück, das von dänischen Zisterziensermönchen am Südufer der Mündung des Ryck in die Dänische Wiek… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrichshagen (Greifswald) — Friedrichshagen ist ein Ortsteil der Hansestadt Greifswald. Er befindet sich im Osten des Stadtgebiets, etwa einen Kilometer südlich der Dänischen Wiek und ist über die Landesstraße 26 (Wolgaster Landstraße) zu erreichen. Friedrichshagen gehört… …   Deutsch Wikipedia

  • Groß Schönwalde — ist ein Ortsteil der Hansestadt Greifswald. Er befindet sich im Südosten des Stadtgebiets an der Bundesstraße 109. Groß Schönwalde hat 749 Einwohner und eine Fläche von etwa 580 Hektar. Zum Stadtteil gehört die ehemals eigenständige Ortschaft… …   Deutsch Wikipedia

  • Koitenhagen — [køːtn̩ˈhaːgn̩] ist ein Teilgebiet des heutigen Greifswalder Stadtteils Groß Schönwalde und war ursprünglich eine eigenständige Ortschaft, die aus dem Gut Koitenhagen entstanden ist. Inhaltsverzeichnis 1 Erstmalige Erwähnungen, Ursprung und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”