Röbeler Binnensee

Röbeler Binnensee

w1

Müritz
Müritz, Ansteuerungstonne „Mitte"
Müritz, Ansteuerungstonne „Mitte"
Geographische Lage: Mecklenburg-Vorpommern
Zuflüsse: Elde
Abflüsse: Elde, Bolter Kanal, Mirower Kanal
Städte am Ufer: Waren (Müritz), Röbel/Müritz
Daten
Koordinaten 53° 25′ 0″ N, 12° 41′ 0″ O53.41666666666712.68333333333362.1Koordinaten: 53° 25′ 0″ N, 12° 41′ 0″ O
Höhe über Meeresspiegel 62,1 m ü. NHN
Fläche 117 km² bzw. 112,6 km²[1]dep1
Volumen 760,5 Mio. m³ bzw. 737 Mio. m³[1]dep1
Maximale Tiefe 31 m
Mittlere Tiefe 6,5 m
Besonderheiten größter innerdeutscher See

Die Müritz ([ˈmyʁɪts]; von slawisch morcze = „kleines Meer“) ist ein See innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Bodensee, an dem auch Österreich und die Schweiz Anteile haben, bildet die Fläche der Müritz den zweitgrößten See Deutschlands. Die Müritz ist jedoch der größte See, der vollständig innerhalb Deutschlands liegt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Fläche des während der jüngsten Eiszeit, des Weichsel-Glazials, gebildeten Sees beträgt 117 km² und die maximale Tiefe 31 Meter. Die durchschnittliche Tiefe beträgt jedoch nur sechs Meter. Die Bereiche des Ostufers sind besonders flach und weiträumig kaum über einen Meter tief. Die Müritz wird von der Elde durchflossen. Da sie außerdem über den Mirower Kanal, der Bestandteil der Müritz-Havel-Wasserstraße ist, und den Bolter Kanal sowie über Ketten daran anschließender Seen die Havel speist, ist sie künstlich zu einem bifurkierenden Gewässer geworden.

Die Wasserspiegelhöhe der Müritz wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach vor allem durch menschliche Eingriffe verändert. Lag sie ursprünglich im 12. Jahrhundert noch bei 60,5 Meter über dem Meeresspiegel, so wurde das Gewässer zum Betrieb von Mühlen im Verlauf des Eldeabflusses in mehreren positiven wie negativen Schritten bis auf 64,35 Meter im Jahr 1737 aufgestaut. Bereits 1739 wurde der Mühlenstau wieder um 1,51 Meter abgesenkt. Im Zuge zweier Elderegulierungen und zwei weiterer Veränderungen des Mühlenstaus befand sich der Wasserspiegel 1836 mit 62 m ü. NN auf dem heutigen Niveau.[2]

1990 wurde der Müritz-Nationalpark als geschütztes Areal mit 318 km² Fläche am Ostufer der Müritz ausgewiesen, der stellenweise eine einzigartige Flora und Fauna aufweist. Zur Landschaftspflege werden hier Fjäll-Rinder und Gotlandschafe eingesetzt. Als Naturschutzgebiete sind die Halbinseln Großer Schwerin und Steinhorn sowie deren Umfeld im Südwesten und das Müritzsteilufer bei Rechlin im Südosten des Sees ausgewiesen. Mit Ausnahme der durch den Nationalpark abgedeckten kleinen Wasserfläche im Osten der Müritz ist die gesamte Müritz Landschaftsschutzgebiet.

Die besondere Form der Müritz bewirkt, dass es im Grunde nur ein Ost- und ein Westufer gibt. Die Uferzonen im Westen sind durch Wiesen, kleine Wälder und auf sanften Hügeln geschwungene Felder geprägt. Auf der Ostseite gehört ein Teil vom Nationalpark zum Uferbereich. Hier finden sich zumeist Feuchtgebüsche, Bruchwald und Schilfrohrzonen. Weitläufige Kiefernwälder schließen sich an.

Größte Stadt an der Müritz ist Waren (Müritz), weitere Orte sind (im Uhrzeigersinn) Rechlin, Vipperow, Priborn, Ludorf, Röbel/Müritz, Gotthun, Groß Kelle, Sietow und Klink.

Stadthafen von Waren
Bootshäuser vor Röbel

Nebengewässer und angrenzende Gewässer

Der See selbst heißt Müritz, nicht Müritzsee. Der Müritzsee ist das südlich gelegene Ende des Müritzarms. Die Müritz hat folgende Nebengewässer bzw. Abschnitte:

  • Binnenmüritz, der Nordteil des Sees bei Waren (Müritz)
  • Sietower Bucht,
  • Röbeler Binnensee und
  • Zähnerlank im Westen
  • Kleine Müritz bei Rechlin und Vipperow
  • der Müritzarm im Süden, ein von der Elde durchflossener sehr schmaler Abschnitt des Sees bei Priborn mit dem
  • Müritzsee, dem äußersten Ende des Müritzarms südlich von Priborn, hier mündet die Elde in die Müritz

angrenzende Gewässer:

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands, Teil 2 MV - TU Cottbus (PDF-Datei)
  2. Fred Ruchhöft: Der Wasserstand der „Oberen Seen“ in Mecklenburg in Mittelalter und früher Neuzeit in: Archäologische Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern, Bd. 6, 1999

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