SBB Brünig

SBB Brünig
Brünigbahn
Brünigbahn bei Meiringen
Brünigbahn bei Meiringen
Fahrplanfeld: 470, 472, (471)
Streckenlänge: 74,0 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Zahnstangensystem: Riggenbach
Luzern–Interlaken Ost
Legende
0,0 Luzern Anschluss ans Normalspurnetz 436 m ü. M.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
2,3 Abzweig Rösslimatt normalspurige Güterlinie der KLB
Haltepunkt, Haltestelle
3,4 Kriens Mattenhof
Bahnhof, Station
4,5 Horw 441 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
7,4 Hergiswil Matt 445 m ü. M.
Bahnhof, Station
8,7 Hergiswil 449 m ü. M.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Engelberg
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Lopper I 1186 m
Bahnhof, Station
13,2 Alpnachstad 435 m ü. M.
Bahnhof, Station
14,9 Alpnach Dorf 452 m ü. M.
18,7 Kerns-Kägiswil
Bahnhof, Station
20,6 Sarnen 473 m ü. M.
Bahnhof, Station
23,4 Sachseln 471 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
Ewil Maxon
Bahnhof, Station
29,3 Giswil 485 m ü. M.
Bahnhof, Station
32,2 Kaiserstuhl 698 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Tschoren 44 m
Bahnhof, Station
35,8 Lungern 752 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Käppeli 146 m
37,8 Käppeli 896 m ü. M.
Bahnhof, Station
40,1 Brünig-Hasliberg 1'002 m ü. M.
42,1 Brunnenfluh 810 m ü. M.
Spitzkehrbahnhof – links
45,5 Meiringen Anschluss an MIB 441 m ü. M.
50,8 Unterbach
Bahnhof, Station
53,2 Brienzwiler 575 m ü. M.
Bahnhof, Station
57,8 Brienz 566 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Brienzdorf 895 m
Haltepunkt, Haltestelle
59,3 Brienz West 581 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf (groß)
Bachtalen 168 m
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Dorni 361 m
Haltepunkt, Haltestelle
61,9 Ebligen 582 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Bolaui 134 m
Bahnhof, Station
65,0 Oberried am Brienzersee 589 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Kehlengraben 187 m
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Grütgraben 55 m
Bahnhof, Station
68,3 Niederried 578 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Platten 26 m
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Lehnen 53 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Ringgenberg 112 m
Bahnhof, Station
71,0 Ringgenberg 596 m ü. M.
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Bürgli 50 m
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Rotegg 348 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Aare 167 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
74,0 BOB-Linie von ZweilütschinenGrindelwald/Lauterbrunnen
74,0 Interlaken Ost Anschluss ans Normalspurnetz 567 m ü. M.

Die Brünigbahn (als Fahrzeugaufschrift 1995-2004: SBB Brünig), auch Bahnstrecke Luzern–Interlaken Ost genannt, war bis zum 31. Dezember 2004 die einzige Schmalspurstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Zugleich war sie die einzige SBB-Strecke, die teilweise mit Zahnstange ausgerüstet war (System Riggenbach). Am 30. Juni 2004 hat der Bundesrat die SBB ermächtigt, die meterspurige Brünigbahn an die Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) zu verkaufen. Die Konzession der LSE wurde auf die Brünigbahn ausgedehnt. Seit dem 1. Januar 2005 verkehrt die fusionierte Bahngesellschaft unter dem neuen Namen Zentralbahn [1].

Inhaltsverzeichnis

Streckennetz

SBB Brünigbahn in Alpnachstad

Die Brünigbahn erschliesst die Strecke von Interlaken über Brienz, Meiringen, den Brünigpass, Giswil, Alpnachstad nach Luzern.

Die Brünigbahn befährt in Interlaken einen gemeinsamen Bahnhof mit den Berner Oberland-Bahnen (BOB). In Brienz ist neben dem Bahnhof der Ausgangspunkt der Brienz-Rothorn-Bahn (BRB). Ein kleines Stück neben dem Bahnhof Meiringen beginnt die Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB). Alpnachstad ist Ausgangspunkt der Pilatusbahn. Zwischen Meiringen und Giswil ist die Brünigbahn mit einer Zahnstange ausgestattet. Der Abschnitt zwischen Hergiswil und Luzern wird gemeinsam mit der Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) befahren.

Die Brünigbahn ist Bestandteil der GoldenPass Line.

Geschichte

Der Bau der Strecke erfolgte durch die Jura-Bern-Luzern-Bahn (JBL), die am 14. Juni 1888 den Abschnitt von Brienz über den Brünigpass bis nach Alpnachstad eröffnete. Anfänglich bestand nur Anschluss zu Dampfschiffen auf dem Brienzersee und Vierwaldstättersee. Am 1. Juni 1889 wurde der Abschnitt Alpnachstad–Luzern eröffnet. Per 1. Januar 1890 wurde die JBL Teil der Jura-Simplon-Bahn (JS). Mit der Verstaatlichung der JS zur SBB am 1. Mai 1903 wurde der ganzjährige Betrieb eingeführt. Erst am 23. August 1916 folgte die Eröffnung des letzten Teilstücks zwischen Brienz und Interlaken.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Elektrifikation der Strecke abgeschlossen: am 18. November 1941 wurde der elektrische Betrieb zwischen Luzern und Meiringen aufgenommen, am 24. Dezember 1942 folgte die Teilstrecke zwischen Meiringen und Interlaken.

Am 22. August 2005 wurden die Verbindung zwischen Sarnen und Brienz durch Unwetter stark beschädigt und mehrere Brücken weggerissen. Die Schadenssumme erreichte eine Höhe von 75 Millionen Franken.

Hochbauten

Der längste Tunnel der Strecke ist der Loppertunnel I mit einer Länge von 1186 Metern. Den Zusatz römisch-eins trägt er erst seit 1964, nachdem der Loppertunnel II der LSE eröffnet wurde. Die beiden Lopper-Tunnelportale liegen auf der Hergiswiler-Seite nebeneinander. Insgesamt wurden beim Bau der Strecke 13 Tunnels angelegt. Zwischen Luzern und Hergiswil wurde anlässlich des Autobahnausbaues eine längere Unterführungen gebaut. Hier ist die Strecke doppelspurig ausgebaut. Auf dem Luzerner Stadtgebiet ist eine doppelspurige Tieferlegung der Strecke vorgesehen, womit ein weiterer Tunnel vorhanden wäre.

Die Strecke besitzt drei Brücken mit einer Spannweite von über 100 Metern. Zwei Brücken besitzen Besonderheiten. So fahren unter der 167 Meter langen Aarebrücke bei Interlaken die Kursschiffe des Brienzerssees durch. Unter der Stahlfachwerkbrücke am Hirscherengraben geht regelmässig die berüchtigte Hirscherengrabenlawine hindurch und reisst dabei häufig die unterhalb der Bahnbrücke liegende hölzerne Strassenbrücke mit sich.

Rollmaterial

Lokomotiven
  • HGe 101 961–968 (1989–1990)
    geplante Bezeichnung HGe 4/4II 1961–1968
Triebwagen
  • Deh 120 006–012 (Umzeichnung 1993)
    ursprünglich Deh 4/6 901–916 (1941–1942)
  • De 110 000–004 (Umbau 1992–1993)
    umgebaut aus Deh 4/6 903, 906, 908, 910, 912
  • De 110 005 (Umzeichnung 1993)
    De 4/4II 913 (Umbau 1987), umgebaut aus Deh 4/6 913
  • ABe 130 001–010 (2005)
    Stadler SPATZ, ab Anfang 2005 an Zentralbahn abgeliefert
Traktoren und Diensfahrzeuge
  • Te I 198-199, elektrischer Rangiertraktor 95 kW (Hergiswil und Alpnachdorf)
  • Te III 201-203, elektrischer Rangiertraktor 260 kW (Luzern, Giswil und Meiringen)
  • Tm II 596-598, 980-984, entspricht dem Dieseltraktor SBB Tm II, teilweise aus Normalspur umgebaut (980+984)
  • Tm III 599 ehemalige Diesellokomotive der SWEG, wurde während des Bahnhofumbaus in Luzern benötigt, dient jetzt dem Baudienst allgemein
  • Tmh 985-986, Zahnraddieseltraktor basierend auf eine Tm II
  • Xrotm 51, Schneeschleuder
Ehemalige Lokomotiven
  • HGe 4/4I 1991–1992 (1954) «Muni»; Nummer 1992 remisiert
  • HGe 4/4II 1951–1952 (1986) 1990 an FO verkauft
Dampflokomotiven (SBB Nummern)
  • G 3/3 101-110
  • G 3/4 201-208, die 208 ist als betriebsfähiges historisches Fahrzeug erhalten geblieben
  • HG 2/2 1001-1013
  • HG 3/3 1501-1068, die 1067 ist als betriebsfähiges historisches Fahrzeug erhalten geblieben, die 1068 als Denkmallok

Quellen

  1. BBL 2004 3964 und http://www.zentralbahn.ch/

Siehe auch


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