SC Donaustadt

SC Donaustadt

Der Brigittenauer AC ist ein ehemals erfolgreicher Fußballverein aus Wien, der aus der Fusion des FC Ostmark Wien und des SC Donaustadt im August 1925 hervorging. Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte waren der österreichische Vizemeistertitel von 1927 sowie das Erreichen des Pokalfinales 1933.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

FC Ostmark Wien

Der FC Ostmark wurde zwar bereits 1910 in Wien gegründet, in Erscheinung trat der Verein jedoch erst mit dem Aufstieg in die 2. Klasse A, der damals zweithöchsten Spielklasse nach Ende des Ersten Weltkrieges 1919. Der Verein konnte sich von Anfang an gut in der Liga behaupten. Ostmark erreichte bereits in seiner ersten zweitklassigen Saison den siebenten von 15 Plätzen. Bereits in der Folgesaison wurde Ostmark mit zwei Punkten Vorsprung auf den späteren Fusionsverein SC Donaustadt Meister der 2. Klasse A und stieg in die höchste österreichische Liga 1921 auf. Hier kam es jedoch bald zu den ersten Rückschlägen für den Fußballklub.

Ostmark konnte nur sechs Siege in 24 Spielen erreichen und fand sich am Ende der Saison am letzten Tabellenplatz wieder und musste den Gang in die zweite Klasse antreten. Ein unvergessenes Spiel in der Vereinsgeschichte war jedoch in der Abstiegssaison der hart umkämpfte 5:3-Sieg am Ostmark-Platz gegen den österreichischen Rekordmeister Rapid Wien am 12. November 1921. Ostmark dominierte im folgenden Jahr die 2. Klasse Nord und schaffte mit 16 Siegen aus 20 Spielen den sofortigen Wiederaufstieg 1923. Auch international konnte man mit dem 2:1-Sieg gegen den Budapester TC in einem Freundschaftsspiel kleine Erfolge feiern. Auch im Cup konnte man durch das erstmalige Erreichen des Achtelfinales aufhorchen lassen. Die Wiener konnten sich jedoch abermals nicht in der ersten Liga behaupten und stiegen mit nur zwei Siegen in 22 Spielen als Vorletzter wiederum ab. Nachdem der Verein in der nunmehrigen professionellen zweiten Liga mit dem 5. Platz knapp den Aufstieg verpasste, schloss er sich gemeinsam mit SC Donaustadt im August 1925 zum Brigittenauer AC zusammen.

SC Donaustadt

Der SC Donaustadt wurde bereits im Jahre 1905 in der (heutigen) Wiener Donaustadt gegründet. Der Verein war bereits in der ersten Spielsaison der österreichischen Meisterschaft in der zweitklassigen 2. Klasse A vertreten. Der Verein hielt sich in den Anfangsjahren gut und belegte stets obere Plätze in der Tabelle. In der Saison 1916/17 konnte man schließlich den Meistertitel der 2. Klasse, drei Punkte vor dem SC Hakoah, gewinnen. Auf Grund des Ersten Weltkrieges war jedoch die Aufstiegsregel außer Kraft gesetzt worden. Auch in der Folgesaison 1918 ereilte die Donaustädtern dasselbe Schicksal. Diese Mal wurde der Meistertitel vor dem SC Rot-Stern geholt. Als kleiner Trost fungierten in dieser Zeit die Erfolge im Cup. 1918 konnte man gar das Halbfinale erreichen, wo man dem Floridsdorfer AC auf der Hohen Warte mit 1:2 unterlag. In den Folgejahren, wo der Aufstieg wieder möglich gewesen wäre, wollte der Gewinn der Liga nicht mehr gelingen.

Der SC Donaustadt spielte nach Ende des Ersten Weltkriegs stets um die Meisterschaft mit, musste sich jedoch immer knapp geschlagen geben. Im Jahre 1921 wurde man nur um zwei Punkte vom späteren Fusionspartner FC Ostmark geschlagen. Nachdem 1924 eine professionelle zweite Liga in Österreich eingeführt wurde entschied sich der Verein schließlich freiwillig in die dritte Spielklasse abzusteigen, wobei er bereits ein Jahr später als Brigittenauer AC in genau dieser Liga spielte.

Der rasche Aufstieg des Brigittenauer ACs

Der neu gebildete Verein, der als Gründungsjahr stets das Jahr 1905, also jenes seines Vorgängervereins SC Donaustadt anführte, präsentierte sich von Anfang an stark in der zweiten Liga. Ungeschlagen erfolgte der sofortige Aufstieg in die erste Liga. Der Brigittenauer AC trat auch in der österreichischen Meisterschaft ausgesprochen stark auf. Am letzten Spieltag war man nur einem Punkt hinter dem Tabllenführen SK Admira Wien. Das letzten Spiel der Meisterschaft für die Brigittenauer war das Auswärtsspiel gegen die Admira. Bereits in der Hinrunde konnten die Floridsdorfer 2:0 zu Hause besiegt werden. Die Admiraner präsentierten sich jedoch von Spielbeginn an stark und führten zur Pause mit 1:0. Durch drei Tore in drei Minuten nach Wideranpfiff für die Admira war die Niederlage der Brigittenauer besiegelt. Das Spiel endete 0:5, der Brigittenauer AC war somit „nur“ Vizemeister.

Der vorläufige Tiefpunkt und Wiederaufstieg

1928 wurde der Brigittenauer AC überraschend nur Drittletzter der Meisterschaft und konnte nur knapp dem Abstieg entgehen. 1929 erging es dem Verein gar noch schlechter. Der Fußballklub wurde Letzter und musste den Gang in die zweite Liga antreten. Der Brigittenauer AC konnte jedoch bald wieder zur alten Stärke zurückfinden. 126 Tore in 26 Spielen reichten vorläufig nur zum zweiten Platz in der zweiten Liga, einem Punkt hinter dem SK Slovan. 1931 konnte man sich jedoch wieder klar durchsetzten und wurde wiederum ungeschlagen Meister der Liga. Dieses Mal erzielte man sogar 127 Treffer.

In der ersten Liga wollte es jedoch nicht so recht klappen. Nach einem guten 7. Platz wurde man 1933 wiederum nur Letzter und musste erneut absteigen. Ein ganz anders Bild der Mannschaft zeigte sich jedoch im Cupwettbewerb. Siege über den SC Burgtheater und Gersthof-Währing brachten die Brigittenauer ins Viertelfinale, wo man auf den SC Hakoah traf. Nach 90 Minuten stand es 1:1, doch der Verein konnte in der Verlängerung sensationell auf 5:1 stellen. Gegen den Wiener Sport-Club endete das Halbfinalspiel nach Verlängerung 4:4 und musste neu ausgetragen werde. Durch ein Tor von Pollak in der 85. Minuten konnte man das Wiederholungsspiel mit 1:0 für sich entscheiden und stand im Finale gegen die damals große Austria. Ein Tor von Spechtl reichte den Favoritnern zum Sieg im Pokalwettbewerb über den Brigittenauer AC.

Das vorläufige Ende

Nach dem Abstieg und unbefriedigenden Ergebnissen erfolgte 1933 die Auflösung der ersten Mannschaft. In den 1940er Jahren gelangen zwar noch einige Gastspiele in der zweiten Leistungsstufe, es folgte jedoch der endgültige Absturz des Vereins in die Bedeutungslosigkeit.

Berühmte Spieler

Erfolge


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