SMS Bremen

SMS Bremen
Schiffsdaten
Baubezeichnung Kleiner Kreuzer L
Schiffstyp Kleiner Kreuzer
Schiffsklasse Bremen-Klasse
Kiellegung: 1. August 1902
Stapellauf (Schiffstaufe): 9. Juli 1903
Indienststellung: 4. April 1905
Bauwerft: A.G. Weser in Bremen
Bau-Nr. 135
Besatzung: 288–349 Mann
Baukosten:  ? Goldmark
Schwesterschiffe
SMS Berlin,
SMS Hamburg,
SMS Lübeck,
SMS Danzig,
SMS Leipzig,
SMS München
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 3278 t
Maximal: 3797 t
Länge: 111,00 m
Breite: 13,30 m
Tiefgang: 5,61 m
Maschinenanlage: 10 Dampfkessel
2 stehende 3-Zylinder-Dreifachexpansions-
Dampfmaschinen
Leistung: 12.100 PSi
Anzahl der Schrauben: 2 vierflügelig Ø 3,9 m
Wellenumdrehung: 150 U/min
Leistung an den Wellen: 6.050 PS pro Welle
Höchstgeschwindigkeit: 22 kn
Fahrbereich: 4.270 sm bei 12 kn
Brennstoffvorrat: ca. 860 t Kohle
Bewaffnung 1902
Geschütze 10,5 cm L/40: 10
Revolverkanonen 3,7 cm: 10
Torpedorohre Ø 45 cm 2
Bewaffnung 1915
Geschütze 15 cm L/45: 2
Geschütze 10,5 cm L/40: 6
Torpedorohre Ø 45 cm 2

Die SMS Bremen war ein Kleiner Kreuzer der ehemaligen Kaiserlichen Marine. Der Stapellauf erfolgte am 9. Juli 1903 auf der Werft A.G. Weser in Bremen. Die Indienststellung fand am 19. Mai 1904 in Wilhelmshaven statt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auslandseinsatz

10,5 cm-Kanone an Deck der Bremen
Die Bremen beim Besuch eines deutschen Geschwaders 1912 in den USA

Nach Abschluss der Erprobungen am 15. Juli 1904 wurde die Bremen auf die ostamerikanische Station detachiert, um dort den Kleinen Kreuzer SMS Gazelle abzulösen. Am 27. August 1904 verließ das Schiff Kiel und traf am 25. September 1904 in Rio de Janeiro ein. Anschließend folgten 9½ Jahre Einsatz als Stationskreuzer. Dabei besuchte die SMS Bremen viele Häfen in Süd-, Mittel- und Nordamerika. Im Dezember 1912 wurde sie nach Westafrika befohlen, um dort nach Ausbruch von Unruhen in Liberia die Kanonenboote SMS Panther und SMS Eber zu unterstützen. Im Januar 1913 kehrte sie auf die ostamerikanische Station zurück. Im Juni 1913 wurde die Bremen in die Heimat zurückbeordert. Als sie am 24. September 1913 in Funchal auf Madeira eingelaufen war, wurde der Befehl zur Heimkehr widerrufen. Die als neuer Stationskreuzer vorgesehene SMS Dresden war noch nicht einsatzklar. Die Bremen musste zur Ostküste von Mexiko laufen, wo sie wegen der Unruhen bis zum 21. Januar 1914 verblieb. Sie wurde von der Dresden abgelöst. Nun musste die Bremen sich nach Haiti begeben, weil auch dort Unruhen herrschten. Am 13. Februar 1914 konnte sie endlich die Heimreise nach Deutschland antreten, wo sie am 18. März 1914 eintraf.

Am 27. März 1914 stellte man die SMS Bremen in Wilhelmshaven vorläufig außer Dienst. Anschließend erfolgte eine gründliche Werftüberholung und eine Teilmodernisierung. Vier 10,5-cm Geschütze wurden gegen zwei 15-cm Kanonen ausgetauscht. Ferner wurden die Schornsteine verändert und die E-Messanlage erneuert.

Erster Weltkrieg

Am 27. Mai 1915 wurde die Bremen wieder in Dienst gestellt und in die Ostsee befohlen.

Anfang Juli 1915 verholte das Schiff von Kiel nach Libau. Zusammen mit dem IV. Geschwader erfolgte ein Vorstoß in die östliche Ostsee. Am 8. August 1915 rettete die Bremen die Besatzung des Torpedobootes T 52. Dieses war auf eine Mine gelaufen. Im Rigaer Meerbusen gab es einige Gefechtsberührungen mit russischen Kriegsschiffen.

Untergang

Modell S.M.Kleiner Kreuzer Bremen im Focke-Museum Bremen

Am Abend des 17. Dezember 1915 verließ die SMS Bremen zusammen mit den Torpedobooten V 191 und V 186 den Hafen von Windau (heute Ventspils). Auf der Sponbank lief V 191 um 17.10 Uhr auf eine Mine. Die Bremen begann sofort mit den Rettungsmaßnahmen. Ein Abschleppversuch misslang. Bei der Bergung der Schiffbrüchigen erhielt der Kreuzer selbst zwei Minentreffer. Um 18.04 Uhr versank der Kleine Kreuzer in der Ostsee. 250 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. 53 Überlebende konnten von V 186 gerettet werden.

Liste der Kommandanten

Kommandanten
Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Paul Schlieper Mai 1904 - Juli 1904
Korvettenkapitän/Fregattebkapitän Richard Koch Juli 1904 - Dezember 1906
Fregattenkapitän/Kapitän zur See Dezember 1906 - November 1908
Fregattenkapitän/Kapitän zur See Albert Hopmann Dezember 1908 - Oktober 1909
Fregattenkapitän/Kapitän zur See Ernst Goette Oktober 1909 - Oktober 1911
Korvettenkapitän Hans Seebohm Oktober 1911 - April 1912
Korvettenkapitän/Fregattenkapitän Heinrich Retzmann (i.V.) April 1912 - Mai 1912
Fregattenkapitän Hans Seebohm Mai 1912 - März 1914
Korvettenkapitän Axel Walter Mai 1915 - Dezember 1915

Weblinks


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