6. motorisierte Schützendivision (NVA)

6. motorisierte Schützendivision (NVA)
6. motorisierte Schützendivision
Aktiv 30. Oktober 1956[1]–9. Dezember 1958
Land DDR
Streitkräfte Nationale Volksarmee
Teilstreitkraft Landstreitkräfte der NVA
Truppengattung Motorisierte Infanterie
Typ Motorisierte Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke Soll Krieg:

Soll Frieden: 6.950[2]
Zuletzt: 6.355[3]

Hauptquartier Prenzlau
Ausrüstung Ausrüstung
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 6. motorisierte Schützendivision (NVA), kurz 6. MSD, war ein Großverband der Nationalen Volksarmee der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufstellung

Die Division entstand am 30. April 1956 aus der Infanteriebereitschaft Prenzlau der Kasernierten Volkspolizei (KVP) im Militärbezirk V und wurde bereits als motorisierte Schützendivision aufgestellt.

Die Landstreitkräfte der DDR waren während des Bestehens der Division unterteilt in zwei Militärbezirke, V Nord und III Süd, die im Kriegsfall je eine Armee zu stellen hatten.[4]

Auflösung

Die Division wurde bereits im Dezember 1958 wieder aufgelöst, wobei neben zunehmenden ökonomischen Problemen vor allem das Fehlen von Soldaten eine Rolle spielte. Mit dem vorhandenen Personal der 6. MSD wurden die anderen Divisionen aufgefüllt. Die Mot.-Schützenregimenter (MSR) bildeten die Basis für die Aufstellung von Ausbildungsregimentern (ABR). Die Formierung der ABR erfolgte in der Zeit vom 17. bis 27. November 1958. Es entsand aus dem MSR-13 das ABR-3 in Torgelow/Drögeheide, aus dem MSR-11 das ABR-5 in Prenzlau/Pinnow und aus dem MSR-12 das ABR-7 in Eilenburg/Spremberg. Das ABR-7 wurde dem Militärbezirk III undterstellt, die beiden anderen verblieben beim Militärbezirk V. [5] [6]

Organisation

Ihre Gliederung entsprach weitestgehend der von motorisierten Schützendivisionen der Roten Armee. Im Unterschied zu diesen hatten die Divisionen der NVA keine Kampfhubschrauber und weniger Kampfpanzer.[3]

Gliederung

  • Mot.-Schützenregiment 11
  • Mot.-Schützenregiment 12
  • Mot.-Schützenregiment 13
  • Panzerregiment 6
  • Artillerieregiment 6
  • Flak-Regiment 6
  • Aufklärungsbataillon 6
  • Pionierbataillon 6
  • Nachrichtenbataillon 6
  • Lehrbataillon 6
  • Kraftfahrzeugschule 6

Ausrüstung

Die Division war bei Aufstellung mit T-34 und IS-2 Panzern sowie dem Schwimmpanzer PT-76 ausgestattet.

Als Schützenpanzer nutzte sie BTR-152. [1]

Der Istbestand am 17. Mai 1957 umfasste:

  • 171 T-34
  • 24 IS-2
  • 15 PT-76
  • 226 BTR-152
  • 245 Geschütze und Geschosswerfer[1]

Kommandeure

Damaliger Rang Name Zeitraum
Oberst Willi Riedel 30. Oktober 1956 - 31. Dezember 1957
Oberst Werner Krüger 1. Januar 1958 - 9. Dezember 1958

Verweise

Literatur

  • Kopenhagen, Wilfried Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag. Stuttgart 2003. ISBN 3-613-02297-4
  • NVA. Anspruch und Wirklichkeit nach ausgewählten Dokumenten. ISBN 3-8132-0430-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Wendel, Marcus (2004). "6. Motorisierte-Schützen-Division (engl.)". 30. April 2009.
  2. Klaus Naumann (Hg): NVA – Anspruch und Wirklichkeit, nach ausgewählten Dokumenten. Hamburg/Berlin/Bonn/ 1996. S. 107
  3. a b Kopenhagen, Wilfried. S. 29
  4. Kopenhagen, Wilfried S. 41
  5. Kopenhagen, Wilfried S. 29/30
  6. Klaus Naumann (Hg): NVA – Anspruch und Wirklichkeit, nach ausgewählten Dokumenten. Hamburg/Berlin/Bonn/ 1996. S. 79

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