Salgotarjan

Salgotarjan
Salgótarján
Wappen von Salgótarján
Salgótarján (Ungarn)
DEC
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Észak-Magyarország
(Nord-Ungarn)
Komitat: Nógrád
Koordinaten: 48° 5′ N, 19° 47′ O48.08527777777819.786944444444299Koordinaten: 48° 5′ 7″ N, 19° 47′ 13″ O
Höhe: 299 m
Fläche: 102,96 km²
Einwohner: 43.169 (2005)
Bevölkerungsdichte: 419 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 32
Postleitzahl: 3100
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister: Melinda Sztrémi Székyné
Webpräsenz:
Salgótarján – Luftaufnahme
Die Burg Salgó

Salgótarján [ˈʃɒlgoːtɒrjaːn] (deutsch selten Schalgotarjan, slowakisch Šalgov-Tarjany) ist Komitatssitz von Nógrád und liegt im Norden Ungarns in der Nähe der slowakischen Grenze.

Inhaltsverzeichnis

Ursprung des Namens

Der Name Salgótarján entstand durch die Verschmelzung von Salgó und Tarján. Salgó nennt sich die nahe liegende Burg; salgó heißt auf altungarisch „glänzend“.

Tarján war Fürst der einsiedelnden Magyaren, und der Name selbst bedeutet (altung.) „Fürst“.

Geschichte

Die Ortschaft existierte schon im Mittelalter, es gibt aber kaum Angaben. Vermutlich war die Siedlung damals ein kleines Dorf, beziehungsweise zwei kleine Dörfer, Salgó und Tarján.

Die Burg Salgó (über die Sándor Petőfi ein Poem schrieb) wurde im 13. Jahrhundert gebaut. Auch die erste Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Die erste Erwähnung war kenyeretlen Tarján (dt. „brotloses Tarján“). Das ist wahrscheinlich ein Hinweis auf die damaligen ärmlichen Verhältnisse.

Im 17. Jahrhundert hatte das Dorf schon 247 Einwohner, doch nach der Belagerung der Burg Fülek 1682 wurden die Siedlungen völlig entvölkert. Tarján blieb zehn Jahren unbewohnt. Die Bewohner kehrten dann nur langsam zurück. Die Ortschaft blieb für lange Zeit ohne Bedeutung.

1850 wurde Braunkohle in der Nähe des Dorfes gefunden. Durch den beginnenden Bergbau wurde die Ortschaft wichtiger und entwickelte sich rasant. Eine Reihe neuer Fabriken und Unternehmen wurden gegründet, so zum Beispiel 1860 die Salgótarjáni Kőszénbánya Rt. (Salgótarján Braunkohle AG), die damals eines der bedeutendsten Unternehmen in Ungarn war. Durch den Zusammenschluss zweier Unternehmen entstand 1881 die Rimamurány-Salgótarjáni Vasmű Rt. (Eisenwerk Rimamurány-Salgótarján AG), welche damals das zweitgrößte Unternehmen der Stahlindustrie des Landes war.

Durch die neue Fabriken kamen viele Arbeiter in die Stadt. Dadurch haben sich die ethnischen Verhältnisse der Stadt verändert.

1922 wurde Salgótarján zur Stadt erhoben. Der erste Bürgermeister hieß Dr. Kálmán Förster.

1950 zog der Sitz des Komitats Nógrád von Balassagyarmat nach Salgótarján. Noch im selben Jahr wurde Baglyasalja eingemeindet, später ebenso Zagyvapálfalva (1961), Zagyvaróna (1973), Somoskő und Somoskőújfalu (1977).

Durch ein Referendum am 4. September 2004 in Somoskőújfalú wurde dieser Ort 2006 wieder selbständig.

1994 bekam Salgótarján das Komitatsrecht.

Partnerschaften

Banská Bystrica, Slowakei
Gliwice, Polen
Lučenec, Slowakei
Vantaa, Finnland
Vigarano Mainarda, Italien
Doncaster, Vereinigtes Königreich
Nacka, Schweden
Valenciennes, Frankreich

Wirtschaft

In der Wirtschaft der Stadt hat Grubenbau für lange Zeit eine äußerst wichtige Rolle gespielt. Diese Situation änderte sich am Anfang der 1970-er Jahre. Seitdem sind Maschinenbau und Leichtindustrie vorherrschend. Die Stahlherstellung, die in der Stadt eine 100-jährige Tradition hat, ist praktisch völlig verschwunden.

Glasproduktion war auch ein wichtiger Industriezweig der Stadt, doch am Anfang der 1990-er Jahre sind die meisten Betriebe geschlossen worden.

In der Stadt ist zurzeit ein Industriepark zu finden.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg von Salgó
  • Römisch-katholische Kirche vom 18. Jahrhundert, Barockstil
  • Unterirdisches Grubenmuseum, das einzige in Ungarn
  • Historisches Museum von Nógrád
  • Burg Somoskő
  • Karancs-Höhe
  • Statue von Miklós Radnóti von Imre Varga

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Literatur


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