Sarmatenkunst

Sarmatenkunst

Als Sarmatismus bezeichnet man im allgemeinen die Kultur des polnischen Adels im 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ausgangspunkt ist die Selbstbezeichnung der Szlachta und der Magnaten, die ihre Herkunft genealogisch auf das Volk der Sarmaten zurückführten.

Damit verbunden war der Kampf um besondere Standesprivilegien und eine klare – auch konfessionelle – Abgrenzung zu den Nachbarvölkern. Mit dieser konstruierten Vergangenheit wollten die führenden Adelsvertreter ihr ausschließliches Recht auf Herrschaft in der „Adelsrepublik“ ebenso absichern wie ihre im Liberum veto rechtlich festgelegte unbegrenzte persönliche Freiheit, auch und gerade gegenüber dem von ihnen gewählten König. Der Sarmatismus fand Eingang in die Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Alltagskultur. Kritiker dieses Konzepts, die es für den Niedergang des Doppelstaates und die Teilungen des späten 18. Jahrhunderts zumindest mitverantwortlich machten, warfen den Adligen Größenwahn, fehlende Toleranz gegenüber Andersdenkenden und -gläubigen und ständischen Egoismus vor.


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