Sascha Konietzko

Sascha Konietzko
KMFDM
Sascha Konietzko 2005
Sascha Konietzko 2005
Gründung 1984
Genre Industrial Rock
Website http://www.kmfdm.net/
Gründungsmitglieder
E-Bass Sascha Konietzko
Ursprüngliche Konzeption, keine musikalische Mitwirkung Udo Sturm
Aktuelle Besetzung
Gesang, M16-Bass, analoge Synthesizer, Gitarre, Keyboards, Programmierung und editieren, Produzent von allen Aufnahmen Sascha Konietzko
Gesang Lucia Cifarelli
Gitarre Jules Hodgson
Gitarre Steve White
Schlagzeug Andy Selway
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Günter Schulz
Gesang, Gitarre, Schlagzeug En Esch (Klaus Schandelmaier)
Gesang, Bass, Keyboards, Synths, programmierung Tim Skold
Gitarre Mark Durante

Die Wurzeln von KMFDM reichen zurück bis ins Jahr 1984. Am 29. Februar soll die multinationale Kunstgruppe Erste Hilfe im Grand Palais von Paris zur Eröffnung einer Ausstellung von jungen europäischen Künstlern auftreten und sucht noch nach musikalischer Begleitung. Sascha Konietzko und Udo Sturm, beide dem Kunstkontext verhaftet, heben kurzerhand KMFDM aus der Taufe. Kurze Zeit später vervollständigen der Engländer Raymond "Pig" Watts und En Esch (Klaus Schandelmaier) am Schlagzeug das Line-Up. KMFDM nahm u. A. auch mit verschiedenen Gastmusikern wie Bill Rieflin und Nivek Ogre von Skinny Puppy oder Nina Hagen einige Stücke auf und ging z. T. auch mit diesen Künstlern auf Tour. KMFDM ist ein Akronym für den unsinnigen und grammatisch inkorrekten deutschen Satz "Kein Mehrheit Für Die Mitleid", was häufig zu Verwirrungen führt.

Zirkuliert das erste, niemals veröffentlichte Album "Opium" noch als Tape durch den Hamburger Underground, so verlassen KMFDM den musikalischen Untergrund zielstrebig. Als Ende der 80er Jahre eine ganze Reihe amerikanischer Industrial-Bands, allen voran Ministry, in die Charts marschierten, ist die Zeit auch für KMFDM reif. Zuerst unterschreiben sie beim renommierten Wax Trax Label in Chicago, kurz danach geht es dann im Vorprogramm von Ministry auf Tour. Nach dem guten Feedback beschließt Mastermind Sascha Konietzko Anfang 1991, die Heimat von KMFDM in die USA, nach Chicago zu verlegen. Es folgt die erste Tour als Headliner in den Staaten mit dem Album "Money" im Gepäck. Als die Band das erste Mal durch die USA tourte, gab man Journalisten, die kein Deutsch konnten, verschiedene andere englische Wortbedeutungen für KMFDM, u. A. Kill MotherFucking Depeche Mode, Keep Madonna From Doing Music und Kylie Minogue Fans Don't Masturbate sowie "Kalte Melkerhände fürchtet die Milchkuh" oder "Keiner macht für dich Mehr". KMFDM haben über die Jahre immer wieder humoristische Einlagen gebracht, so z. B. der Song "Intro" in welchem sich die Band schwer über sich selbst belustigt oder auch der Song "Sucks", der den Slogan der Band formte, welcher immer wieder in ihrer Diskographie auftaucht.

Als Wax Trax kurze Zeit später Bankrott anmelden muss, hält auch KMFDM nichts mehr in Chicago; Sascha zieht es nach Seattle, En Esch verschlägt es nach New Orleans. In Seattle entstehen auch die Alben "Xtort" und "Symbols", auf denen eine Reihe von Gastmusikern das Line-Up erweitert. Am 22. Januar 1999 lösten sich KMFDM auf und veröffentlichen mit dem Album "Adios" einen letzten Gruß an ihre Fans. En Esch gründet zusammen mit Guenter Schulz ein neues Projekt unter dem Namen Slick Idiot, während Sascha zusammen mit Tim Skold (ex-Shotgun Messiah) und der Ex-Drill-Sängerin Lucia Cifarelli unter dem Namen "MDFMK" die Rückkehr auf die Bühne feiert sowie eine Album in 2000 auf Republic/Universal veröffentlicht.

2002 reformierte Sascha K. KMFDM mit folgendem Line-up:

  • Sascha Koniezko
  • Lucia Cifarelli
  • Tim Skold, der im selben Jahr zu Marilyn Manson überwechselte
  • Raymond Watts
  • Dorona Alberti
  • Bill Rieflin, mittlerweile Drummer von R.E.M.
  • Jules Hodgson


Live-Line-up seit 2002:

  • Sascha Konietzko-Vocals, Synths
  • Lucia Cifarelli-Vocals, Synths
  • Andy Selway-Drums
  • Jules Hodgson-Guitars
  • Steve White-Guitars

Seit der Reformation haben KMFDM bereits fünf neue Studioalben veröffentlicht, nämlich ATTAK (2002), WWIII (2003), HAU RUCK (2005), Tohuvabohu (2007) sowie das aktuelle Album Blitz (2009) und touren jährlich weltweit.


Inhaltsverzeichnis

Diskografie

Demos

  • 84-86

Studio-Alben

  • 1986: What Do You Know, Deutschland?
  • 1988: Don't Blow Your Top
  • 1989: UAIOE
  • 1990: Naïve
  • 1992: Money
  • 1993: Angst
  • 1994: Naïve/Hell to Go
  • 1995: Nihil
  • 1996: Xtort
  • 1997: Symbols
  • 1998: Agogo
  • 1999: Adios
  • 2002: Attak
  • 2002: Opium 1984
  • 2003: WWIII
  • 2005: Hau Ruck
  • 2007: Tohuvabohu
  • 2008: Brimborium
  • 2008: Extra (Vol. 1)
  • 2008: Extra (Vol. 2)
  • 2008: Extra (Vol. 3)
  • 2009: Blitz

Singles und EPs

  • 1987: Kickin' Ass
  • 1988: Don't Blow Your Top
  • 1989: More & Faster
  • 1989: Virus
  • 1990: Godlike
  • 1991: Naïve/The Days of Swine & Roses
  • 1991: Split
  • 1990: Vogue
  • 1992: in music
  • 1992: Money
  • 1992: Help Us/Save Us/Take Us Away
  • 1993: Sucks
  • 1993: A Drug Against War
  • 1994: Light
  • 1994: Glory
  • 1994: Sin Sex & Salvation
  • 1995: Juke Joint Jezebel
  • 1995: The Giorgio Moroder Mixes
  • 1995: Year of the Pig
  • 1995: Trust
  • 1995: Brute
  • 1996: Rules
  • 1998: MDFMK
  • 2002: Boots
  • 2006: Ruck Zuck

Videografie

VHS:

  • 1996: A Drug Against War
  • 1996: Juke-Joint Jezebel
  • 1996: Son of a Gun
  • 1997: Megalomaniac
  • 1997: Beat by Beat by Beat

DVD:

  • 2001: Beat by Beat by Beat
  • 2003: Sturm & Drang Tour 2002
  • 2004: WWIII Tour 2003
  • 2005: 20th Anniversary World Tour 2004

Weblinks


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