BImA

BImA

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist eine bundesunmittelbare rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn. Sie untersteht der Rechtsaufsicht des Bundesministerium der Finanzen. Hauptaufgabe der BImA ist die Verwaltung und Verwertung der Liegenschaften des Bundes nach kaufmännischen Grundsätzen.

Inhaltsverzeichnis

Gründung

Die Bundesanstalt wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2005 durch das Gesetz zur Gründung einer Bundesanstalt für Immobilienaufgaben errichtet. Sie soll die bundeseigenen Immobilien, Grundstücke und sonstigen Liegenschaften (z. B. Staatsforste) möglichst wirtschaftlich verwalten, verwerten und gegebenenfalls auch veräußern. Diese Aufgaben wurden bis Ende 2004 von den Bundesvermögensämtern, den Bundesforstämtern und den Bundesvermögensabteilungen der Oberfinanzdirektionen wahrgenommen. Die genannten Ämter und Abteilungen wurden zum 31. Dezember 2004 aufgelöst; ihre Beschäftigten wurden statusgleich in die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben überführt.

Aufgaben und Ziele

Durch das Herauslösen der Aufgaben aus der unmittelbaren Bundesverwaltung und ihre Bündelung bei einer neuen, nach modernen Managementmethoden geführten Stelle verspricht sich die Bundesregierung eine effizientere Aufgabenerfüllung und eine Senkung der Verwaltungskosten. Für 2005 werden Effizienzgewinne in Höhe von 24 Millionen Euro erwartet. Kritiker wie beispielsweise Norbert Hauser, der Vizepräsident des Bundesrechnungshofs, bezweifeln jedoch, dass die neue Bundesanstalt den in sie gesetzten Erwartungen gerecht werden kann.

Damit die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ihre Aufgaben möglichst effizient erfüllen kann, soll ihr bis zum Jahr 2010 schrittweise das Eigentum an allen inländischen Grundstücken des Bundes übertragen werden. Sie ist jedoch bereits seit Gründung gesetzlich bevollmächtigt, die Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der ihr übertragenen Aufgaben rechtlich zu vertreten.

Aufbau

Die Bundesanstalt wird von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet. Sie hat etwa 6.900 Mitarbeiter, darunter neben Angestellten auch Beamte, die aus den aufgelösten Ämtern und Abteilungen übernommen wurden. Im Gegensatz zu anderen Anstalten des öffentlichen Rechts ist die BImA deshalb kraft Gesetzes befugt, sowohl Angestellte als auch Beamte zu beschäftigen.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verfügt derzeit über neun Direktionen (Berlin, Dortmund, Erfurt, Freiburg, Koblenz, Potsdam, Rostock, Magdeburg, München) mit jeweils unterschiedlicher Anzahl von Haupt- und Nebenstellen.

Die vielfältigen Aufgaben wurden organisatorisch in ein sogenanntes "konsolidiertes Spartenmodell" gepresst. Derzeit sind folgende Sparten vorhanden:

A. operative Sparten

  1. Facility Management (Liegenschaftverwaltung mit den Geschäftsbereichen Wohnen, Dienstliegenschaften und Sonstige Liegenschaften);
  2. Verkauf (Veräußerung von Liegenschaften, die für Bundeszwecke entbehrlich sind);
  3. Verwaltungsaufgaben (diverse auch hoheitliche Aufgaben, von der Betreuung der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Streitkräfte, über Darlehensverwaltung bis hin zum Vertragsmanagement durch die Sparte Verkauf abgeschlossener Kaufverträge);
  4. Bundesforst (Verwaltung, Betrieb und Verwertung eines umfangreichen, bundeseigenen Forstbestandes)

B. Querschnittssparten

  1. Organisation / Personal
  2. Finanzen
  3. Informationstechnik

Darüber hinaus wird die Arbeit der Bundesanstalt durch verschiedene Stäbe unterstützt, die dem Vorstand direkt unterstellt sind (z. B. Recht, BALIMA, Innenrevision). Das System BALIMA ist das auf SAP-Basis arbeitende Managementsystem der Bundesanstalt.

Übernahme von Bundesdienststellen

Mit Gründung zum 1. Januar 2005 wurde zunächst die Gebäude- und Liegenschaftsbetreuung Controlling Institution (GCI) in die BImA eingegliedert.

Mit Wirkung vom Juni 2008 wurde der BImA die bisher von der Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb der Bundeswehr (g.e.b.b.) wahrgenommene Aufgabe der Entwicklung und Vermarktung von - ehemaligen - Bundeswehrliegenschaften zugeordnet, wobei die bisher in diesem Bereich beschäftigten Bediensteten der g.e.b.b. in die BImA eingegliedert wurden.

Seit dem 1. Juli 2008 hat die BImA zudem die Abwicklung der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) übernommen.

Siehe auch

Weblinks


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