Schachbrettnatter

Schachbrettnatter
Karierte Strumpfbandnatter
Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Nattern (Colubridae)
Unterfamilie: Wassernattern (Natricinae)
Gattung: Strumpfbandnattern (Thamnophis)
Art: Karierte Strumpfbandnatter
Wissenschaftlicher Name
Thamnophis marcianus
(BAIRD & GIRARD, 1853)
Unterarten
  • Thamnophis marcianus marcianus (BAIRD & GIRARD, 1853)
  • Thamnophis marcianus bovalli (DUNN, 1940)
  • Thamnophis marcianus praeocularis (BOCOURT, 1892)

Die Karierte Strumpfbandnatter (Thamnophis marcianus), auch „Bunte Strumpfbandnatter“ oder „Schachbrettnatter“ genannt, ist eine von fast 40 Schlangenarten der Gattung Strumpfbandnattern.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sie wird 60 bis knapp 110 cm lang. Männchen sind kleiner als Weibchen.

Wie alle Strumpfbandnattern ist sie lebendgebärend mit Wurfgrößen bis zu 30 Jungtieren.

In der Natur bevorzugt sie als Nahrung Amphibien, frisst aber auch Echsen, Regenwürmer, Fische, Nager oder kleine Krebstiere.

Verbreitung

Die Karierte Strumpfbandnatter ist in den Südweststaaten der USA sowie Mexiko bis nach Costa Rica heimisch. Ihr natürliches Vorkommen in Guatemala und El Salvador ist fraglich. Im US-Staat Kansas ist ihr Bestand gefährdet und steht unter Artenschutz.

Haltung

Thamnophis marcianus ist bei Strumpfbandnatternhaltern ein eher häufiger Gast. Dies trifft jedoch nur für Thamnophis marcianus marcianus zu, nicht für die anderen beiden Unterarten bovalli und praeocularis , von denen bislang keine Haltungsberichte vorliegen.

Für die Karierte Strumpfbandnatter treffen im Allgemeinen dieselben Haltungsbedingungen zu wie für die meisten anderen Strumpfbandnatter-Vertreter auch:

Empfohlen wird ein Terrarium mit den Maßen 100x50x50cm (LxBxH) für eine Dreiergruppe, die zu Zuchtzwecken aus zwei männlichen und nur einem weiblichen Tier bestehen sollte.

Der Bodengrund ist mit groben Buchenspänen gut gewählt. Ein großes Wasserbecken mit einem Liter Inhalt ist erforderlich. Dieses sollte nicht unter den Spot gestellt werden, um Luftfeuchtigkeit zu verhindern. Die restliche Einrichtung besteht aus einem Kletterast und einigen Korkrindenstücken oder Wurzeln. Ein Stein sollte als Häutungshilfe zur Verfügung stehen. Aus hygienischen Gründen sollte auf echte Pflanzen in Erde verzichtet werden. Wer dennoch echtes Grün im Terrarium möchte, kann Tillandsien wählen, die ohne Erde auf den Ast oder die Rückwand aufgeklebt werden können.

Die Temperatur von tagsüber 22–28 °C Grundwärme erreicht man durch das Einbauen eines verbrennungssicheren Spot-Strahlers aus dem Baumarkt. Unter der Lampe darf es auch wärmer als 30 °C werden, sofern kühlere Stellen vorhanden sind. In der Nacht ist eine Absenkung von 5 °C, bzw. eine Absenkung auf Zimmertemperatur zuträglich. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 45 und 60 %. Der Boden muss unbedingt trocken sein, um Hautkrankheiten zu vermeiden.

Ernährt werden die Tiere mit Stinten und nestjungen Mäusen oder Ratten. Werden die Tiere ausschließlich mit Fisch gefüttert, ist die Zugabe eines Vitaminpräparates notwendig. Vor allem auf Vitamin B (speziell auf B1) muss geachtet werden. Für Jungtiere wird das Futter entsprechend verkleinert.

Thamnophis marcianus sollte im November für etwa acht Wochen bei 10 °C überwintert werden. Dazu senkt man die Temperatur im Terrarium zuvor langsam herab und überführt die Tiere in Faunaboxen (kleinere Terrarien aus Kunststoff), die entsprechend eingerichtet sind. Wer Schwierigkeiten damit hat, die Temperaturen konstant zu halten, kann mit einem alten Kühlschrank Abhilfe schaffen.

Die Karierte Stumpfbandnatter neigt dazu, sich einzugraben, wenn es ihr zu warm wird oder zu wenige Verstecke vorhanden sind. Sie kann dann ihre Aktivität auf Nacht- und Abendstunden verlagern, auch wenn sie normalerweise tagaktiv ist. Das Vergraben kann aber auch andere Ursachen haben und es ist schwer, es ihr abzugewöhnen.

Literatur

  • Thomas Bourguignon: Strumpfbandnattern. Herkunft, Pflege, Arten, DATZ-Terrarienbücher, 2002, ISBN 3-8001-3591-4
  • Martin Hallmen, Jürgen Chlebowy: Strumpfbandnattern, Natur und Tier – Verlag, 2001, ISBN 3-931-58749-5
  • W. P. Mara: Strumpfbandnattern im Terrarium, Taschenbuch (63 Seiten), Bede Verlag, 1995, ISBN 3-927-99779-X
  • Frank Mutschmann: Die Strumpfbandnattern. Biologie, Verbreitung, Haltung, Taschenbuch (172 Seiten), Westarp-Verlag, 1995, ISBN 3-894-32427-9

Weblinks


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