Scharnebeck

Scharnebeck
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Scharnebeck
Scharnebeck
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Scharnebeck hervorgehoben
53.310.5166666666677
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüneburg
Samtgemeinde: Scharnebeck
Höhe: 7 m ü. NN
Fläche: 26,88 km²
Einwohner:

3.213 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21379
Vorwahl: 04136
Kfz-Kennzeichen: LG
Gemeindeschlüssel: 03 3 55 033
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
21379 Scharnebeck
Webpräsenz: www.scharnebeck.de
Bürgermeister: Hans-Georg Führinger (CDU)
Lage der Gemeinde Scharnebeck im Landkreis Lüneburg
Landkreis Lüneburg Niedersachsen Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Landkreis Lüchow-Dannenberg Landkreis Uelzen Landkreis Heidekreis Landkreis Harburg Rehlingen Soderstorf Oldendorf Amelinghausen Betzendorf Barnstedt Melbeck Deutsch Evern Wendisch Evern Embsen Südergellersen Kirchgellersen Westergellersen Reppenstedt Reppenstedt Mechtersen Vögelsen Radbruch Bardowick Handorf Wittorf Lüneburg Barendorf Vastorf Reinstorf Thomasburg Dahlenburg Boitze Nahrendorf Tosterglope Dahlem Bleckede Neetze Adendorf Scharnebeck Rullstorf Lüdersburg Hittbergen Hohnstorf Echem Artlenburg Barum Brietlingen Amt NeuhausKarte
Über dieses Bild

Scharnebeck ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Scharnebeck liegt westlich des Naturparks Elbufer-Drawehn. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Scharnebeck, mit dem Flecken Artlenburg und den Gemeinden Brietlingen, Echem, Hittbergen, Hohnstorf (Elbe), Lüdersburg, Rullstorf und Scharnebeck.

Gemeindegliederung

  • Nutzfelde
  • Lentenau

Geschichte

Im Jahr 1253 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Am 3. Mai 1880 wurde die Freiwillige Feuerwehr Scharnebeck gegründet. Nach dem Wahlspruch „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ folgten einige Männer dem guten Vorbild, und zwar Wilhelm Stellmann, Hermann Harms, Wilhelm Büsch, Wilhelm Ahlers, Heinrich Aumann, Ludwig Harms, Conrad Ahrens und Fritz Cohrs. 1. Hauptmann war von 1880 bis 1895 Wilhelm Stellmann. Vermutlich war der erste große Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Scharnebeck im Jahre 1895, als das halbe Dorf des Nachbarortes Adendorf in Flammen stand.[3]

Religionen

Scharnebeck ist Sitz der Ev.-luth. St. Marien Kirchengemeinde (Kirchenkreis Bleckede, Sprengel Lüneburg) und der St. Johannis Gemeinde der SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche).

Politik

Die Gemeinde Scharnebeck gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg–Lüneburg.[4][5]

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Scharnebeck setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

CDU SPD Grüne FDP Gesamt
2006 7 5 2 1 15 Sitze

Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Hans-Georg Fuehringer (CDU) wurde mit den Stimmen der Mehrheitsgruppe von CDU und FDP gewählt. Stellvertretende Bürgermeisterin ist Ute Druckenbrodt (parteilos).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

In und um die evangelische Kirche St. Marien sind Reste des Klosters Scharnebeck erhalten. Hier fand im April 1527 der für die Landes- und Reformationsgeschichte wichtige Landtag zu Scharnebeck statt, auf dem Herzog Heinrich der Mittlere endgültig zugunsten seines Sohnes Ernst abdankte.

In der Kirche steht eine überregional bekannte Barockorgel mit historischem Klangwerk.

Der Speicher der Domäne Scharnebeck ist das letzte ganz erhaltene Gebäude des Zisterzienserklosters. Er wurde im Jahre 1510 aus Backsteinen und Eichenfachwerk im Klosterformat erbaut.

Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist ein Teilstück des Elbe-Seitenkanals, der die Verbindung zwischen der Elbe (Höhe Artlenburg) und dem Mittellandkanal (bei Wolfsburg) bildet.

Naturdenkmäler

Am Ende der Mühlenstraße am Ufer des Mühlenteiches befinden sich die Reste der Klostereiche, die mit einem Stammdurchmesser von 2,40 m in 1,30 m Höhe eine der größten Eichen Niedersachsens war. Der Baum ist etwa 750 Jahre alt. Am 21. April 1994 um 4.28 Uhr ist der Baum bei völliger Windstille auseinander gebrochen. Der Rest der Stieleiche bleibt stehen und ist dem natürlichen Verfall preisgegeben. Im November 1994 wurde direkt neben der alten eine neue Eiche gepflanzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Scharnebeck ist über verschiedene Land- und Kreisstraßen an das Verkehrsnetz angebunden.

Bildung

In Scharnebeck gibt es ein Schulzentrum mit einer Hauptschule, der Elbmarsch-Realschule sowie dem Bernhard-Riemann-Gymnasium.

Personen und Persönlichkeiten

in Scharnebeck geboren

mit Scharnebeck verbunden

  • Ludwig Albrecht (1861–1931), Theologe und Bibelübersetzer; war bis 1889 Pfarrer in Scharnebeck
  • Jens Kaidas (* 1949), Politiker und Bürgermeister von Hohnstorf/Elbe in der Samtgemeinde Scharnebeck

Literatur

  • Franz Engel: Scharnebeck. Veröffentlichung der Historischen Kommission, August Lax, Hannover 1959.
  • Theodor Müller: Chronik von Scharnebeck. Bleckede/Elbe 1976.
  • Steffen Grimme u. a.: Scharnebeck gestern und heute. ebd. 2002

Weblinks

 Commons: Scharnebeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. König Wilhelm von Holland bestätigte in einer zu Lüneburg ausgestellten Urkunde am 27. Januar 1253 den Besitz des Klosters Scharnebeck und nahm es in seinen Schutz. (Brosius, Dieter [Bearb.], Urkundenbuch des Klosters Scharnebeck, Lüneburger Urkundenbuch, Abt. 13, Veröff. der Hist. Kommission für Niedersachsen, Lax Vlg., Hildesheim 1979, S. 28 und 108.)
  3. Ausführlich: Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 403 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
  4. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF; 87 KB)
  5. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF; 200 KB).

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