Schiffsdeck

Schiffsdeck
Der Niedergang verbindet zwei Schiffsdecks

Deck (Schiffsdeck) bezeichnet im Sinn von „Abdeckung“ zunächst den oberen horizontalen Abschluss des Schiffsrumpfs (Hauptdeck, auch Oberdeck), in der Folge aber auch Zwischenböden: Zwischendeck, Maschinendeck u. a. liegen unterhalb, das Bootsdeck, das Promenadendeck und andere Aufbautendecks oberhalb des Hauptdecks.

Das Dach von Aufbauten wird Deck genannt, wenn es begehbar ist.

Eine Besonderheit ist das Flugdeck eines Flugzeugträgers.

Üblich ist es heute, die Decks der Reihe nach mit Buchstaben oder Ziffern zu bezeichnen.

In früheren Zeiten waren Schiffe und ihre Decks aus Holz, aber holzbeplankte Oberdecks (Holzbeplankung auf Stahldecks) waren auch bis weit nach dem 2. Weltkrieg auch auf Kriegsschiffen üblich.

Einzelne Schiffe der Deutschen Marine besitzen in bestimmten Bereichen ebenfalls eine Holz-Aufplankung. Auch im modernen Schiffbau aus Stahl oder GFK wird das Oberdeck vieler Passagier- und Freizeitschiffe mit Teakholz beplankt. Neben der hohen Rutschfestigkeit in nassem Zustand ist die repräsentative Optik heute ein triftiger Grund, den höheren Pflegeaufwand in Kauf zu nehmen.

Definitionen der Decks

Deutsch Englisch Definition
Peildeck Bearing deck Das Deck über dem Brückendeck, hier sind in der Regel der Magnetkompass, die Radar- und andere Antennenanlagen bzw. Empfangs- und Sendegeräte und die Blackbox aufgebaut.
Brückendeck Bridge deck Das Brückendeck wird unterteilt in die Backbord- und Steuerbordnock und das „Steuerhaus“ bzw. die Kommandobrücke. Auf dem Brückendeck wird die Brückenwache bzw. die Fahrwache durchgeführt. In der Kommandobrücke sind alle Navigationsgeräte und die Steuerung untergebracht. Die beiden Nocks sind jeweils mit einem Tochterkompass und einem Außenfahrstand ausgerüstet, sind teilweise auch überdacht und damit ein Teil der Kommandobrücke.
Hauptdeck Main deck Höchstes voll durchgehendes Deck auf dem Rumpf des Schiffes. Über dem Hauptdeck liegen die Aufbauten.
Oberdeck Upper deck Bei Schiffen mit Aufbauten das höchste vom Achter- bis zum Vorschiff durchgehende Deck.
Backdeck Fore castle deck Deck eines Aufbaus über dem Hauptdeck am Vorschiff.
Poopdeck Poop deck Deck eines Aufbaus über dem Hauptdeck am Hinterschiff.
Wetterdeck Weather Deck Alle Decks die nicht überdacht bzw. bebaut sind und dem Wetter ausgesetzt sind. Meist das Hauptdeck.
Zwischendeck Tween deck Nicht durchgehendes Deck, dass zwischen anderen Decks liegt. Z.B. ein Zwischendeck im Maschinen- oder Laderaum.

Decks auf Binnenschiffen (Frachtschiffe)

Die Decks auf Binnenschiffen sind grundsätzlich aus Stahl.

  • Es existiert auch nur ein durchgehendes Deck bei Frachtschiffen, unterbrochen durch die Aufbauten des Steuerhauses, des Laderaumes und der vorderen Matrosenwohnung. Eine Buchstabenbezeichnung wie z.B. bei einem Seeschiff entfällt hier. Somit ist die begehbare "Decksfläche" auch relativ klein. Sie wird umlaufend reduziert auf den schmalen Bereich des "Gangbordes". Einige Spezialschiffe (Chemietanker) besitzen ein solches Gangbord nicht. Sie haben eine hochgezogene Bordwand, die am oberen Ende (oberhalb der Wasserlinie plus 2 Meter) direkt das Ladedeck, sprich den geschlossenen Laderaum darstellt.
  • Ein Ausnahme stellt das Binnenschiff als Autotransporter dar, dieses Fahrzeug hat bis zu 3 übereinanderliegende Ladedecks.
  • Eine weitere Ausnahme bilden auch im Binnenbereich die Passagierschiffe. Auch hier spricht man von mehreren Decks.


Weiterführende Links

Die Geschichte des Decks in alten nordeuropäischen Schiffen und Sprachen


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