Schiffsmeldedienst

Schiffsmeldedienst

Der Schiffsmeldedienst sammelt Informationen über Schiffsbewegungen, Ladung, Liegeplätze im gesamten Bereich der Deutschen Bucht, auf der Elbe und Weser, im Nord-Ostsee-Kanal und in zahlreichen Häfen entlang der nordeuropäischen See- und Wasserstraßen einschließlich Rotterdam rund um die Uhr.

Entstanden ist der Schiffsmeldedienst während der napoleonischen Kontinentalsperre (1806–1814). Es wurden Informationen über alle Schiffe gesammelt, die die deutschen Nordseehäfen anliefen. Später wurden in Bremen und Hamburg tägliche Schiffslisten herausgegeben, die den Ort der aufkommenden Schiffe und ihre genaue Ankuftszeit angaben. Für die Nachrichtenübermittlung wurden zunächst Meldereiter benutzt, später stellte man sich auf die fortschrittliche Technik der Optischen Telegrafie um. In Brake kann noch heute der 1846 für den Schiffsmeldedienst gebaute, inzwischen als Schifffahrtsmuseum genutzte Semaphorturm besichtigt werden.

Zwischen Hamburg und Cuxhaven wurde am 18. März 1838 eine optische Telegrafenverbindung eingerichtet (Hamburger optischer Telegraph), die am 15. Juli 1848 durch eine Verbindung mittels Morsetelegrafie ersetzt wurde. Maßgeblichen Anteil an der Verbesserung des Morsealphabets hatte Friedrich Clemens Gerke (1801–1876).

Heute werden diese Informationen im Internet gebührenpflichtig zur Verfügung gestellt.

Seit 1998 besteht die Verpflichtung, Gefahrguttransporte auf Schiffen (elektronisch) anzumelden. Dienstleister sind hierfür u.a. Schiffsmeldedienste. Ferner können hier als Dienstleistung statistische Angaben zum Güter-Export gemacht werden.

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