Schildkröt

Schildkröt
Schildkröt-Puppe „Inge", 1950

Die Schildkröt-Puppen und Spielwaren GmbH mit Sitz in Rauenstein/Thüringen ist seit 1896 ein deutscher Hersteller von Puppen.

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Die Firma Schildkröt-Puppen, vormals Rheinische Gummi- und Celluloidfabrik, wurde 1873 in Mannheim gegründet. 1896 wurde die erste Puppe aus Celluloid produziert. Das Warenzeichen, die „Schildkröte“, wurde im Kaiserlichen Patentamt in Berlin eingetragen. Schildkröt ist der älteste Puppenhersteller, der von 1896 bis heute durchgehend Puppen produziert. Das bekannteste Material, aus dem die ersten Puppen hergestellt wurden, war das Celluloid. Dieses Material war eine Revolution in der Puppenherstellung, da Celluloid bruchfest, abwaschbar, farbecht und hygienisch ist.

Jahrzehntelang war Schildkröt auch einer der führenden Hersteller von Tischtennisbällen in Europa, ein Produkt, das heute beinahe ausschließlich in China und Japan hergestellt wird.

Bis 1984 stellte Schildkröt Zinngießformen aus Hartgummi her, mit denen vollplastische 40-mm-Figuren (hauptsächlich deutsche Truppen um 1900, aber auch französische, preussische und britische Soldaten der Napoleonischen Kriege) gegossen werden können. Hinzu kamen Gießzubehör und passende Fahrzeugbausätze.

Der frühere Firmensitz war Mannheim-Neckarau, zum 1. Januar 1993 wurde der Sitz nach Rauenstein in der Nähe des traditionsreichen Spielzeugstandortes Sonneberg verlegt.

Schildkröt produziert heute in der Klassik Kollektion Replikas in begrenzter Auflage. Diese Puppen sind Zweitauflagen von alten Modellen. Das Material der Zweitauflage ist heute Tortulon, ein hochwertiger Kunststoff, der sich wie das Celluloid verarbeiten lässt, aber nicht brennbar ist, was bei Celluloid der Fall war. Die bekanntesten Modelle sind Hans, Bärbel, Inge, Erika und Christel.

Literatur

Weblinks


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