Schlacht am Glorieta-Pass

Die Schlacht am Glorieta-Pass

Die Schlacht am Glorieta-Pass war die entscheidende Schlacht des New-Mexico-Feldzuges, die während des Amerikanischen Bürgerkrieges vom 26. bis zum 28. März 1862 stattfand. Während der Schlacht stoppten Unionseinheiten erfolgreich die Invasion der konföderierten Truppen in das New-Mexico-Territorium. Der Glorieta-Pass war eine strategisch wichtige Position am südlichen Ende der Sangre de Cristo Mountains, südöstlich von Santa Fe am historischen Santa Fe Trail.

Ablauf

Im März 1862 lagerte eine Konföderierteneinheit von ca. 300 Texanern unter dem Kommando von Charles L. Pyron bei Johnsons Ranch am Ende des Passes. Der Major der Unionseinheiten, John M. Chivington führte mehr als 400 Soldaten zum Pass und am Morgen des 26. März sandte er seine Männer aus, um anzugreifen. Gegen 12:00 Uhr überwältigten diese einige vorgerückte Konföderiertentruppen und trafen alsbald auf die Haupttruppen, die sich unmittelbar dahinter befanden. Chivington rückte auch gegen die Hauptgruppen vor, wurde aber von deren Artillerie zurückgeworfen. Er sammelte dann erneut seine Truppen und teilte seine Einheit in zwei Gruppen, welche er auf beiden Seiten des Passes aufstellte. Die Konföderierten gerieten so ins Kreuzfeuer und wurden gezwungen, sich zurückzuziehen. Pyron und seine Truppen zogen sich etwa eineinhalb Meilen weit in eine enge Stelle des Passes zurück, und formten eine Verteidigungslinie, bevor Chivingtons Männer erschienen.

Battle of Glorieta Pass: Verlauf am 28. März

Die Unionssoldaten griffen Pyrons Männer erneut mit Flankenfeuer an. Die Konföderierten flohen, die Kavallerie der Union griff an und nahm die Nachhut gefangen. Daraufhin zog sich Chivington zurück. Er schlug sein Camp bei der Kozlowski-Ranch auf. Am nächsten Tag erfolgten keine Kampfhandlungen. Beide Seiten erhielten jedoch Verstärkungen. Oberstleutnant William R. Scurrys konföderierte Truppen erreichten eine Stärke von 1100 Mann, während für die Nordstaaten als Verstärkung Oberst John P. Slough mit 900 frischen Männern aus Fort Union ankam. Beide Seiten entschlossen sich anzugreifen und am frühen Morgen des 28. März setzten sie ihr Vorhaben in die Tat um. Als Scurry und seine Leute den Canyon hinunter angriffen, sahen sie die anrückenden Unionstruppen. Scurry formte nun mit seiner abgesessenen Kavallerie eine Verteidigungslinie. Slough griff gegen 11:00 Uhr an. Die Konföderierten hielten ihre Stellungen. Der gesamte Nachmittag war dann von Attacken und Gegenattacken geprägt.

Die Kämpfe endeten, als sich Sloughs Truppen über die Pigeons-Ranch zur Kozlowski-Ranch zurückzogen. Kurz darauf verließen auch Scurry und seine Leute das Schlachtfeld. Sie waren überzeugt, die Schlacht gewonnen zu haben. Einige von Chivingtons Männer hatten jedoch – nachdem sie ihren Kommandeur mühsam von ihrem Vorhaben überzeugt hatten – während der Kampfhandlungen das Schlachtfeld umgangen und den gesamten Nachschub Scurrys auf der Johnson-Ranch zerstört und auch die Transportmulis getötet. Dadurch zwangen die Unionssoldaten Scurry, sich nach Santa Fe zurückzuziehen. Dem ersten Schritt folgten noch weitere zurück bis nach San Antonio in Texas. Die Unionssoldaten hatten die Schlacht gewonnen und damit ein Eindringen der Konföderierten in den Südwesten verhindert. Die Schlacht am Glorieta-Pass war der Wendepunkt des Krieges im New-Mexico-Territorium.

Verfilmung

Sergio Leone setzte in seinem Meisterwerk Zwei glorreiche Halunken die Schlacht am Glorieta-Pass in einer Antikriegsszene um. Der Kampf der Unions- bzw. Konföderiertentruppen um eine "strategisch wichtige" Brücke wird darin als Fanal des Krieges dargestellt. Allerdings ähneln die dargestellten Szenen eher einer Materialschlacht aus dem Ersten Weltkrieg.

Siehe auch: Liste von Schlachten, Liste der Kriege

35.572183-105.753908

Koordinaten: 35° 34′ 20″ N, 105° 45′ 14″ W