Schleicher ASW 24

Schleicher ASW 24
Eine ASW 24E unterwegs in den französischen Seealpen

Die ASW 24 ist ein Segelflugzeug vom Hersteller Alexander Schleicher GmbH & Co.

Die ASW 24 wurde 1987 als Nachfolgemuster der ASW 19 von Gerhard Waibel entwickelt. Bis 2000 wurden insgesamt 311 ASW 24 gebaut. Außerdem wurden 54 eigenstartfähige ASW 24E mit Einzylinder-Rotax-Klapptriebwerk und acht ASW 24 TOP mit abnehmbarem Dreizylinder-Fischer-Aufsetztriebwerk produziert. Die ASW 24 ist für den Leistungsegelflug konstruiert und der Segelflug Index beträgt 108.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schleicher ASW 24 wurde 1987 von Gerhard Waibel als Nachfolger der Schleicher ASW 19 für die FAI-Standardklasse entwickelt. Die ASW 24B hat ein im Nasenbereich modifiziertes Flügelprofil, eine veränderte Haubenkontur und einen um einige Zentimeter nach hinten verlegten Fahrwerkskasten, wodurch im Cockpit mehr Platz geschaffen wurde. Der Pole Frantisek Kepka gewann die Europameisterschaft 1992 mit einer ASW 24, und die 1. Frauen Weltmeisterschaft 2001 wurde von der Engländerin Sarah Steinberg mit einer ASW 24 gewonnen.

Konstruktion

Die Schleicher ASW 24 ist ein Mitteldecker in FKV-Bauweise mit einziehbarem Fahrwerk und Wasserballasttanks in den Flügeln. Sie entspricht den Vorgaben der FAI-Standardklasse. Der Rumpf ist eine vollständige Neueuntwicklung, die auf Erkenntnissen der Hochschulen in Braunschweig und Delft beruht. Es wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung eines Sicherheitscockpits gelegt, das bei einem Unfall den größten Teil der Energie absorbiert. Hierfür erhielt Gerhard Waibel 1993 den begehrten OSTIV-Preis. Auch die Flügel wurden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Delft und Eindhoven konstruiert. Sie sind mit auf der Oberseite ausfahrenden Bremsklappen ausgestattet. Das T-Leitwerk besteht aus dem gedämpften Höhenleitwerk mit Federtrimmung und dem Seitenleitwerk. Wahlweise sind ein Schleifsporn oder ein Spornrad erhältlich.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Spannweite    15 m
Flügelfläche    10,0 m²
Flügelstreckung    22,5
Rumpflänge    6,55 m
Rumpfhöhe am Cockpit    0,845 m
Cockpitbreite    0,66 m
Leitwerkshöhe    1,2 m
Flügelprofil    DU84-158
Leermasse mit Mindestausrüstung    ca. 230 kg
max. Abflugmasse    500 kg
Wasserballast max.    155 l
min. Flächenbelastung    32 kg/m²
max. Flächenbelastung    50 kg/m²
Zuladung Cockpit max.    115 kg
Höchstgeschwindigkeit    280 km/h
Mindestgeschwindigkeit    73 km/h
Sturzflugbremsen ausfahren    bis 280 km/h
geringstes Sinken    0,57 m/s
Gleitzahl (103 km/h)    44

Technische Daten der Motorsegler ASW 24 TOP und ASW 24 E Die kursiven Daten unterscheiden sich von der reinen Segelfug-Version.

Kenngröße Daten ASW 24 TOP Daten ASW 24 E
Antriebs-System    Fischer + Entwicklungen Motorenbau Binder
Motoren Hersteller    König Rotax
Motoren Typ    SC430 F+E 3-Zyl.-2Takt Sternmotor 275 1-Zyl.-2Takt-hängend
Leistung    17,6 kW (24 PS) bei 4400 min−1 n 17,6 kW (24 PS) bei 7000 min−1
Hubraum    430 cm³ 269 cm³
Verbrauch bei Startleistung    11 l/h 11,8 l/h
Verbrauch bei Reiseleistung    9 l/h 8,5 l/h
Rüstmasse    ca. 275 kg wie ASW 24 TOP
Flächenbelastung min.    36,5 kg/m² wie ASW 24 TOP
Zuladung Cockpit vorn    max 110 kg wie ASW 24 TOP
Mindestgeschwindigkeit    75 km/h wie ASW 24 TOP
geringstes Sinken (bei 90 km/h)    0,66 m/s wie ASW 24 TOP
Gleitzahl (bei 110 km/h)    44 wie ASW 24 TOP

Literatur

  • Peter F. Seliger, Rhön-Adler. 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau. Verlag R.G. Fischer, Frankfurt a.M. , 2. Aufl. 2003

Weblinks

 Commons: ASW 24 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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