- Schloss Eschelberg
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Schloss Eschelberg Schloss Eschelberg um 1674, Stich von G.M.Vischer
Entstehungszeit: 1205 (erste urk. Erwähnung)
Burgentyp: Höhenburg und Schloss Erhaltungszustand: Schloss gut erhalten und bewohnt, Burg ist Ruine Ort: Sankt Gotthard im Mühlkreis Geographische Lage 48° 22′ 56″ N, 14° 7′ 4″ O48.38222222222214.117777777778396Koordinaten: 48° 22′ 56″ N, 14° 7′ 4″ O Höhe: 396 m ü. A. Schloss Eschelberg, auch Burgruine Eschelberg, ist ein Schloss und eine Burgruine im Gemeindegebiet von Sankt Gotthard im Bezirk Urfahr-Umgebung im Mühlviertel in Oberösterreich. Die Burg Eschelberg wurde 1205 erstmals erwähnt und um 1598 in ein Schloss umgebaut. Das Schloss ist heute im Besitz der Familie Starhemberg.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ruine der ehemaligen Höhenburg, die später zu einem Renaissanceschloss umgebaut wurde, liegt auf einem steil zu beiden Seiten abfallenden Bergrücken in 396 m ü. A. Seehöhe. In den zwei Seitentälern fließen die beiden Eschelbäche.
Beschreibung
Der ehemalige Kern der mittelalterlichen Burg, ein rechteckiger Baublock um einen Hof, lag auf dem äußersten Hangsporn im Süden der Anlage, wo heute noch hohe Mauerreste aufragen. Das Ende des 16. Jahrhunderts errichtete Schloss ist ein dreiflügeliger Bau, der im Westen durch eine Mauer abgeschlossen wird. Teile des mittelalterlichen Palas wurden in die Baustruktur miteinbezogen. Im Norden befindet sich der Eingangsflügel mit dem über eine Brücke zugänglichen Renaissancetor aus Granitquadern, über dem noch Wappensteine der Herren von Gera erkennbar sind. Die anschließende Torhalle ist von einem Turm mit Zeltdach überbaut. Im Südosten der Schlossanlage befindet sich die auf den Fundamenten eines ehemaligen Turmes errichtete Schlosskapelle (geweiht dem Heiligen Geist) mit Stichkappengewölbe.
Geschichte
Jahr Urkundliche
Bezeichnung[1]1209 Hainricus de Esilberch 1287 Eschelberch 1378 Eschelwerch 1569 Eschelburg Im Jahr 1205 wird Eschelberg mit seinem Besitzer Hainricus de Esilberch erstmals urkundlich erwähnt. Hainricus, vermutlich dem Adelsgeschlecht der Trauner zugehörig, war Lehnsmann des bayerischen Grafen von Leonberg, in dessen Besitz sich die Burg befand. 1283 wurde der Ministeriale Otto von Traun mit Eschelberg belehnt, die Lehnshoheit wechselte im 14. Jahrhundert an das Bistum Passau. 1560 erhielten die aus Kärnten stammenden Herren von Gera das Lehen, dessen Besitz mittlerweile auf den österreichischen Landesfürsten übergegangen war. Christoph von Gera, Verordneter des Herrenstandes Österreich ob der Enns wurde 1609 bei einer Sitzung des Landhauses vom Schlag getroffen.
1598 ließen die Gera die Burg in ein Schloss umbauen. Erasmus II. von Gera, als protestantischer Rebell verhaftet, später aber zum Katholizismus konvertiert, verkaufte das Lehensrecht 1674 an Konrad Balthasar von Starhemberg. Eschelberg bildete von da an gemeinsam mit Rottenegg, Oberwallsee und Lichtenhag eine Verwaltungseinheit und hatte insgesamt 313 Untertanen. Eschelberg ist bis heute im Besitz der Familie Starhemberg. Nach 1945 waren im Schloss Flüchtlinge untergebracht, 1962 brannte der Schlossturm durch einen Blitzschlag völlig aus.
Siehe auch
Literatur
- Herbert Erich Baumert, Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Band 1: Mühlviertel und Linz. 3. erweiterte Auflage. Birken-Verlag, Wien 1988, ISBN 3-85030-046-3, S. 83f.
- Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich. Wilhelm Ennsthaler, Steyr 1990, ISBN 3-85068-323-0 (2. Auflage. ebenda 1992).
- Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. 3 Bände. Feichtinger u. a., Linz u. a. 1935–1940.
Einzelnachweise
- ↑ Schiffmann, Ortsnamenlexikon.
Weblinks
- www.burgenkunde.at Geschichte und Bilder von Schloss und Ruine
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