Schloss Sandsee

Schloss Sandsee
Sandsee
Markt Pleinfeld
Koordinaten: 49° 7′ N, 11° 1′ O49.11569444444411.02125450Koordinaten: 49° 6′ 56″ N, 11° 1′ 17″ O
Höhe: 450 m ü. NN
Einwohner: 4
Postleitzahl: 91785
Vorwahl: 09144
Karte

Schloss Sandsee, vom Großen Brombachsee aus gesehen

Burgmauer des Schlosses

Die Rundfestung Schloss Sandsee liegt nahe dem mittelfränkischen Pleinfeld im Ortsteil Mischelbach im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf dem 455 m hohen Weinberg und ist als Hochburg angelegt.

Geschichte

Die Burg wurde vermutlich im 12. Jahrhundert durch die Herren von Hirschberg errichtet. Im Jahre 1278 wurde ein Rüdiger von Dietenhofen als Burgverweser (=Verwalter) von Burg Sandsee genannt. Graf Gebhard von Hirschberg verkaufte die Burg 1302 an das Hochstift Eichstätt. Die Anlage diente den Eichstätter (Fürst-)Bischöfen als Amts- und Jagdschloss.

Im Krieg zwischen Herzog Ludwig von Bayern und Markgraf Achilles von Ansbach wurde die Burg 1462 zerstört. Die Beschädigungen durch den Markrafenkrieg ließ Bischof Wilhelm von Reichenau 1467 reparieren, wie ein Wappen am Westflügel beweist. Bischof Martin von Schaumburg ließ 1572 Reparaturen am alten Palas vornehmen. Der Wehrerker wurde 1621 ergänzt. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) wurde die Burg 1632 bzw. 1636 niedergebrannt.

Um 1660 wurde die Burg unter Fürstbischof Marquard Schenk von Castel wieder aufgebaut. Die Bedachung der Bergfrieds muss nach Blitzschlag 1782 erneuert werden. Durch die Säkularisation fiel die Burg 1815 an Bayern und noch im selben Jahr schenkte der bayerische König Max I. Joseph seinem verdienten General Carl Philipp Fürst von Wrede als Wertschätzung für seine Verdienste das Schloss zusammen mit dem Ellinger Thronlehen. In die unteren Geschosse des Westflügels wurde 1902 eine Schlosskapelle eingebaut. Seit 1941 wird Schloss Sandsee als Auslagerungsdepot des Staatsarchiv Nürnberg genutzt. In den Jahren 1950 bis 1955 wurde Schloss Sandsee als Diözesanjugendhaus der Diözese Eichstätt genutzt.

Schlossturm

Heute wird das Schloss von Carl Friedrich Fürst von Wrede und seiner Gattin Katharina Fürstin von Wrede bewohnt. Das Schloss beherbergt auch die Kunstwerkstatt Nova Silesia von Katharina von Wrede..

Literatur

  • Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters. Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1
  • Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Bd. 15, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0504-3

Weblinks


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