Schlösschen Schönburg

Schlösschen Schönburg
Schlösschen Schönburg

Das Schlösschen Schönburg (ehemals Montcherie genannt) ist ein frühklassizistisches Schloss in der Kleinstadt Hofgeismar im Landkreis Kassel, Hessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das Schlösschen Schönburg steht im Park Gesundbrunnen, der sich am Nordostrand der Kernstadt des nordhessischen Hofgeismar erstreckt. Es befindet sich auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel. Etwa 50 m südlich des Schlösschens liegt ein Teich. Unweit östlich vorbei verläuft etwa an der Ostgrenze des Parks die Lempe, die wenige hundert Meter weiter westlich in die von Süden kommende Esse mündet.

Geschichte

Das Schlösschen wurde 1787 bis 1790 nach Plänen von Simon Louis du Ry für den Landgrafen Wilhelm IX., den späteren Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel, im damaligen Bad Gesundbrunnen bei Hofgeismar erbaut. Das Staatsbad Gesundbrunnen wurde nach der preußischen Annexion Hessen-Kassels 1866 aufgelöst, und die Anlage ist heute Teil des Parks Gesundbrunnen.

Das kleine Schloss ist ein Höhepunkt frühklassizistischer Architektur. Der ursprünglich französische Name „Montcherie“ wurde 1795 durch den heutigen Namen ersetzt, der an die rund 1,8 km (Luftlinie) nördlich befindliche Burgruine Schöneberg erinnert.

Das Schloss war ursprünglich Wohnsitz des Landgrafen bzw. seit 1803 Kurfürsten Wilhelm während seiner Sommeraufenthalte. 1822/23 wurden das heutige Treppenhaus von dem Kasseler Hofarchitekten Johann Conrad Bromeis angebaut und die heute noch zum Teil erhaltene Ausstattung der Innenräume ausgeführt. Die Originaleinrichtung des kurfürstlichen Badezimmers ist noch heute erhalten.

Heute wird das Gebäude von der Evangelischen Akademie Hofgeismar als Tagungsstätte genutzt.

Literatur

  • Gerhard Bott: Der Gesundbrunnen zu Hofgeismar (Große Baudenkmäler, Heft 213). 2. Auflage, München/Berlin 1975
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, S. 186–188, ISBN 3-89214-017-0

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