Schruppscheibe

Schruppscheibe

Die i. d. R. kunstharzgebundene Schruppscheibe ist zum Bearbeiten von Metall oder Stein gedacht. Hochtourige Schruppscheiben gibt es seit Anfang der 50er Jahre. Die erste Schruppscheibe wurde von der Firma Klingspor entwickelt und unter dem Namen KRONENFLEX verkauft. Im Gegensatz zur Trennscheibe, ist die Schruppscheibe für das Schruppschleifen ausgelegt und nicht zum Trennen von Materialien geeignet. Das Trennen mit Schruppscheiben erfordert einen hohen Zeitaufwand. Durch die große Schnittbreite entstehen hohe Temperaturen, die Scheibe verbrennt und verliert ihre Schnittwirkung. Daraus resultierendes stärkeres Drücken kann letztlich zum Bruch der Scheibe führen. Umherfliegende Scheibenstücke können den Anwender und in der Nähe befindliche Personen verletzen.

Für die Erzielung optimaler wirtschaftlicher Ergebnisse wird für jeden Werkstoff die entsprechende Scheibe benötigt, denn das Schleifkorn und die Bindung sind auf das Material (Metall/Stein) abgestimmt. Anwender, die z. B. mehr als nur einen Werkstoff bearbeiten setzten vielfach Universalscheiben ein. Diese Scheiben bieten immer noch gute Schleifergebnisse und reduzieren deutlich die Lagerhaltungskosten.

Damit die Schruppscheiben den Fliehkräften und der Belastung standhalten, muss der Hersteller die Sicherheitsstandards einhalten, die in den Normen EN 12413 geregelt sind. Der Benutzer einer Schruppscheibe muss gemäß diesem Standard mit dieser umgehen können und die Sicherheitshinweise des Herstellers kennen. Die Hersteller sind verpflichtet, ihre Produkte nach der o. a. Norm herzustellen und zu prüfen. Eine staatliche Kontrolle der Hersteller gibt es nicht.

Zur Einhaltung dieser Normen haben sich namhafte Hersteller verpflichtet und das „Kontrollorgan“ oSa gegründet. Bei der Beantragung der Mitgliedschaft prüft die oSa, ob der Antragsteller über die notwendigen Maschinen zur Eigenprüfung verfügt. Zusätzlich werden die Produkte der Mitgliedsunternehmen immer wieder stichprobenhaft kontrolliert. Bei Verstößen wird die Verwendung des oSa-Logos untersagt und u. U. die Mitgliedschaft entzogen.

Bei der Verwendung von beschädigten, falsch aufgespannten oder falsch eingesetzten Schruppscheiben können schwere Verletzungen entstehen.

Aufbau einer Schruppscheibe

In der Regel bestehen die Schleifkörner der Schruppscheibe aus Siliziumkarbid, verschiedenen Korunden oder Aluminiumoxid, das in unterschiedlicher Korngröße in der Schruppscheibe verarbeitet wird. Die normalerweise 6 mm dicke Schruppscheibe besteht im Gegensatz zur Trennscheibe aus Gründen der Stabilität aus mehr als zwei Glasfaserlagen.

Die in Kunstharz gebundenen Schleifkörner sind einem Alterungsprozess ausgesetzt, deshalb besitzt jede Schruppscheibe ein Verfallsdatum (meist 3 Jahre nach Produktionsdatum). Nach Ablauf dieses Datums, unter Feuchtigkeitseinfluss auch früher, kann die Leistung der Scheiben nachlassen.

Abmessungen

Gängige Größen für Schruppscheiben sind: (Außendurchmesser x Dicke x Bohrungsdurchmesser)

  • 100 x 6 x 16 (hauptsächlich Asien)
  • 115 x 6 x 22,2
  • 125 x 6 x 22,2
  • 150 x 6 x 22,2
  • 180 x 6 x 22,2
  • 230 x 6 x 22,2
  • 300 x 8 x 75,2

Weblinks


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