Schwalenberg

Schwalenberg
Schwalenberg
Koordinaten: 51° 53′ N, 9° 12′ O51.8768618872229.1976165772222Koordinaten: 51° 52′ 37″ N, 9° 11′ 51″ O
Einwohner: 1.669 (2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 32816
Vorwahl: 05282
Karte

Lage von Schwalenberg in Schieder-Schwalenberg

Schwalenberg ist einer der beiden namensgebenden Stadtteile von Schieder-Schwalenberg im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1970 wurde die damalige Stadt Schwalenberg durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Detmold vom 2. Dezember 1969 mit den Gemeinden Brakelsiek, Lothe, Ruensiek, Schieder, Siekholz und Wöbbel unter Eingliederung von Teilen der Stadt Blomberg zur neuen Stadt Schieder-Schwalenberg zusammengeschlossen.[1]

Religion

In Schwalenberg existieren sowohl eine evangelisch-reformiert als auch eine katholische Kirche.

Bauwerke

Die Evangelisch-reformierte Pfarrkirche, ehemals St. Johannes der Täufer wurde nach einem Brand von 1307 als Saalkirche errichtet, wahrscheinlich Nachfolgerin der ursprünglichen Klosterkirche des Zisterzienser-Klosters Burghagen, das 1247 nach Falkenhagen verlegt wurde, liegt auf einer hohen Terrasse am nordwestlichen Rand der Altstadt. Das Innere verfügt über eine spätgotische Sakramentsnische von 1489. Die mit Flachschnitzereien versehenen Emporen stammen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Hängeleuchter aus der 2. Hälfte des 17. Jh. und das Epitaph des Burkhard von Kanne zu Breitenhaupt († 1580) und seiner Gattin Anna von Exterde.

Von der im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammenden Burg Schwalenberg sind nur noch geringe Reste erhalten. Der vorhandene Wohnbau wurde im Wesentlichen 1627/28, vermutlich unter Einbeziehung älterer Teile, errichtet und 1911-13 umfassend erneuert. Heute ist hier ein Hotel untergebracht.

Das Rathaus in Schwalenberg um 1909
……….und heute

Bedeutendstes Bauwerk des kleinen Ortes ist das in Fachwerk errichtete Schwalenberger Rathaus. Der zweigeschossige Kernbau, der im Erdgeschoss hinter einer offenen Laube eine Verkaufshalle enthielt, wurde 1579 erbaut. Der linke Anbau wurde 1603 hinzugefügt, um eine heizbare Ratsstube zu erhalten. 1907 wurde das Gebäude auf der rechten Seite nochmals erheblich erweitert. Stilistisch orientierte man sich dabei an den Schmuckformen des Altbaues. Die Hölzer des Ursprungsbaues sind überreich mit Schnitzereien versehen. An den Brüstungsbohlen finden sich Fächerrosetten und figürliche Darstellungen. Der nur wenig jüngere Anbau ist mit Rankenornamenten und Beschlagwerk versehen.

Noch immer wird die Schwalenberger Innenstadt von zahlreichen Wohnbauten in Fachwerk geprägt, deren älteste Vertreter aus dem 16. Jh. stammen. Einige Häuser weisen bis heute die für die Weserregion typische Deckung aus dünnen Sandsteinen auf, die aus dem Solling stammen. Hervorzuheben sind:

  • Brauergildestraße 4. Zweigeschossiges Dielenhaus von 1601
  • Brauergildestraße 5. Dielenhaus von 1611 mit reich beschnitztem Torbalken.
  • Brauergildestraße 21 (Löwenapotheke). Schlichtes Traufenhaus mit klassizistischer Haustür, bezeichnet 1767.
  • Marktstraße 2. Das schlichte Dielenhaus beeindruckt vor allem durch seine symmetrisch angeordneten Ultuchten an der Vorderfront.
  • Mittelstraße 159. Altes Amtshaus. Zweigeschossiges Giebelhaus, wohl 1595 errichtet
  • Papenwinkel 2. Vierständerbau von 1592

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

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