Schwarzer-Grat-Turm

Schwarzer-Grat-Turm
Schwarzer Grat
Aussichtsturm auf dem Schwarzen Grat

Aussichtsturm auf dem Schwarzen Grat

Höhe 1.118 m ü. NN
Lage Landkreis Ravensburg,
Baden-Württemberg
Gebirge Allgäuer Alpen (Adelegg)
Geographische Lage 47° 41′ 33″ N, 10° 7′ 32″ O47.692510.1255555555561118Koordinaten: 47° 41′ 33″ N, 10° 7′ 32″ O
Schwarzer Grat (Baden-Württemberg)
DEC
Schwarzer Grat
Normalweg Völlig unproblematische Aufstiege (Kieswege) zum Gipfel

Der Schwarze Grat ist mit 1.118 m ü. NN der höchste Berg im Regierungsbezirk Tübingen des Bundeslandes Baden-Württemberg in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Im Südosten des Bundeslandes Baden-Württemberg gehört der Schwarze Grat zur kleinen Bergkette Adelegg, einem waldreichen Mittelgebirgszug, der als Nordausläufer der Allgäuer Alpen weit in das Alpenvorland reicht. Dort befindet sich der Schwarze Grat im Landkreis Ravensburg, etwa 6,5 km östlich von Isny. Die Grenze zum benachbarten Bundesland Bayern und dem Landkreis Oberallgäu verläuft knapp 300 m (jeweils Luftlinie) südöstlich des Gipfels und Turms.

Der Schwarze Grat ist der höchste Berg des früheren Landes Württemberg. Das bedeutet aber nicht, dass der Gipfel des Schwarzen Grates auch der höchstgelegene Punkt Württembergs ist. Dieser ist nämlich mit 1.151 m ü. NN der Dreifürstenstein, der sich am südöstlichen Rand des badischen Berges Hornisgrinde befindet und die Grenze zur württembergischen Gemeinde Baiersbronn darstellt.

Geschichte

Aussichtsturm

Auf dem Gipfel des Schwarzen Grats steht der Schwarzer-Grat-Turm (47° 41′ 36″ N, 10° 7′ 37″ O47.69333333333310.1269444444447), ein 28 m hoher Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins; in den Sommermonaten sind am Sonntag dort Getränke und einfache Speisen erhältlich. Bei guter Sicht kann man die Allgäuer Alpen, weite Teile Oberschwabens und bei sehr guter Sicht sogar den Bodensee sehen.

Senderstandort

Alpe Wenger Egg

Der Schwarze Grat war Anfang der 1980er Jahre durch seine optimale Höhe vom damaligen Südwestfunk (SWF) zur Rundfunkversorgung der Regionen Allgäu, Oberschwaben und Bodensee vorgesehen. Der Grund waren zahlreiche Empfangsstörungen, hervorgerufen durch die zu geringe Reichweite des Senders Waldburg. Der geplante etwa 150 m hohe Stahlgitter-Sendemast konnte jedoch – neben zahlreichen Einsprüchen aus Politik und Bevölkerung – 1984 aus Naturschutzgründen nicht realisiert werden. Für die vom SWF vorab international koordinierten Frequenzen mit 50 kW für den Schwarzen Grat musste nun ein anderer Standort gesucht werden. Da man aber in Baden-Württemberg über Jahre hinweg keine geeigneten Standorte fand, wurden im Sommer 1989 zwei Frequenzen (98,7 MHz und 103,0 MHz) auf den Grünten (1738 m) nach Bayern umkoordiniert – mit einer schwächeren und gerichteten Leistung von 30 kW. Von dort werden seither die beiden Hörfunkprogramme SWR1 (ehemals SWF1) und SWR3 (ehemals SWF3) abgestrahlt. Die beiden übrigen Programme verblieben am alten Standort Waldburg, da am viel weitreichenderen Standort Grünten die für sie vorgesehenen Frequenzen wegen befürchteter Störungen anderer Programme nicht einsetzbar sind.

Die für Radio 7 am Schwarzen Grat vorgesehene Frequenz 105,0 MHz konnte nach einer Zwischenlösung auf dem Höchsten (883 m) bei Illmensee mit nur 320 Watt Leistung, zum endgültigen Senderstandort Iberger Kugel (1013 m) – nur 7 km südwestlich des Schwarzen Grates gelegen – mit vollen 50 kW Leistung umkoordiniert werden.

Wandern / Veranstaltungen

Wegschild HW 9

Es führen verschiedene Wanderwege zum Gipfel; ein Aufstieg ist sowohl von den Ortschaften westlich der Adelegg (Rohrdorf, Großholzleute) als auch aus dem Kreuzthal möglich. Die Anstiege führen auf guten, markierten Wanderwegen zum Gipfel und sind – gutes Schuhwerk vorausgesetzt – im Regelfall unproblematisch.

Es führen zwei Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins über den Schwarzen Grat:

Im Juni findet alljährlich ein Berglauf auf den Gipfel statt, Veranstalter ist der TV Isny.

Literatur

  • Helber u. a.: Isnyer Heimatkunde. Eigenverlag der Stadt Isny im Allgäu, 1. Auflage 1990.
  • Helber: Über die Adelegg. Beiträge zur Geologie, Geschichte, Landwirtschaft und Forstwirtschaft der Adelegg. Selbstverl. d. Verf., 1985.

Weblinks


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