Schweizerischer Tischtennisverband

Schweizerischer Tischtennisverband

Swiss Table Tennis (STT) ehemals der Schweizerische Tischtennisverband (STTV) ist die Spitzenorganisation des Schweizer Tischtennissports mit Sitz im Haus des Sports in Ittigen bei Bern. Zu seinen Aufgaben gehört die Durchführung des nationalen Spielbetriebs in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Derzeit (2008) sind ihm knapp 300 Vereine mit etwa 19.000 Mitgliedern angeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der STTV wurde am 31. Oktober 1931 in Montreux als nationaler Sportverband für Tischtennis gegründet. Als Vorstand fungierten Gaston Mullegg (Präsident), Fernand Loubet (Sekretär) und Ernest Bornand (Kassierer). Wenig später wurde der STTV Mitglied im Weltverband ITTF. 1932 wurde das Gebiet - bestehend aus 70 Vereinen - in 5 Regionalverbände aufgeteilt: Vaud, Neuenburg, Genf, Bern und Zürich. Die erste Ausgabe des ersten offiziellen Verbandsorganes erschien unter der Redaktion von G.Golta am 10. September 1955.[1]

1955 wurde die Nationalliga für Herren, bestehend aus sieben Mannschaften, ins Leben gerufen.[2] 1982 verabschiedete die Delegiertenversammlung eine neue Satzung.[3]

Auf der Delegiertenversammlung vom 6. März 2006 wurde der STTV in Swiss Table Tennis (STT) umbenannt.

Sehr oft ist die Schweiz bei Weltmeisterschaften vertreten. 1950 erreichte die Herrenmannschaft Platz 5.

Mitgliederentwicklung

Jahr Vereine Aktive
1934 70 -
1937 - 544
1952 100 -
1957 131 4000
1968 - 3000
1984 400 8683
2003 322 6366
2004 313 6385
2005 309 6356
2006 300 6078
2007 298 6158

Präsidenten

Die bisherigen Präsidenten von STT waren: [4]

  • Gaston Mühlegg (1931-1932)
  • Eugène Tripet (1932-1934)
  • César Delapraz (1934-1935)
  • Paul-Henri Vuille (1935-1942)
  • Henri Dubois (1942-1945)
  • René Bernard (1945-1946)
  • Heinz Urech (1946-1948)
  • Roger Favre (1948-1959)
  • Ernst Wüest (1959-1963)
  • Hugo Urchetti (1963 - 1969)
  • Edwin Dolder (1969-1972)
  • Hugo Urchetti (1972 - 1975)
  • Urs Wymann (1975-1984) - Ehrenpräsident[5]
  • Jürg Vonaesch (1984-1989)
  • Werner Schnyder (1989-1992)
  • Claude Diethelm (1992-2003)
  • Remo Paris (2003 - 2005)
  • Amedeo Wermelinger (2005 - 2009)
  • Franziska Zingg-Lüssi (2009 - 2011)
  • Jean-Pascal Stancu (seit 2011)[6]

Spielbetrieb

Bei den Mannschaftsmeisterschaften besteht ein Team aus drei Spielern. Jeder spielt gegen jeden, hinzu kommt ein Doppel. Somit sind maximal 10 Spiele möglich.

Herrenmannschaften

Die oberste Spielklasse ist die Nationalliga A. Darunter gibt es zwei Gruppen Nationalliga B, darunter wiederum 4 Gruppen Nationalliga C. Jede dieser Gruppen besteht aus 8 Mannschaften.

Unterhalb der Nationalligen sind die Regionalligen organisiert. Hier gibt es in den verschiedenen Regionen 1 bis 6 Ligen.

Damenmannschaften

Die oberste Spielklasse ist die Nationalliga A. Darunter gibt es zwei Gruppen Nationalliga B (eine Nationalliga C gibt es bei den Damen nicht). Jede dieser Gruppen besteht aus 8 Mannschaften.

Unterhalb der Nationalligen sind die Regionalligen organisiert. Hier gibt es in den verschiedenen Regionen 1 bis 3 Ligen.

Nationale Meisterschaften

In den Einzelwettbewerben gab es bisher folgende Sieger: [4]

Jahr Herren-Einzel Damen-Einzel
1932 Von der Weid Mercier
1933 Portmann Daguet
1934 Walter Margrit Isely
1935 Pierre Vergain Margrit Isely
1936 Hector Michel Margrit Isely
1937 Lucien Portal Margrit Isely
1938 Marcel Meyer de Stadelhofen Alice Siegrist
1939 Marcel Meyer de Stadelhofen Stettler
1940 entfällt entfällt
1941 entfällt entfällt
1942 Hugo Urchetti Alice Siegrist
1943 Hugo Urchetti Alice Siegrist
1944 Hugo Urchetti Alice Siegrist
1945 Hugo Urchetti Alice Siegrist
1946 Hugo Urchetti Jeannette Pollien
1947 Marcel Meyer de Stadelhofen Alice Grandchamp
1948 Hugo Urchetti Isabel Vez
1949 Hugo Urchetti Alice Grandchamp
1950 Hugo Urchetti Alice Grandchamp
1951 Hugo Urchetti Alice Grandchamp
1952 Marcel Meyer de Stadelhofen Isabel Vez
1953 Hugo Urchetti Monique Jaquet
1954 Hugo Urchetti Monique Jaquet
1955 Hugo Urchetti Mina Ulrich
1956 Hugo Urchetti Monique Jaquet
1957 Marcel Meyer de Stadelhofen Monique Jaquet
1958 Marcel Meyer de Stadelhofen Monique Jaquet
1959 Hugo Urchetti Franziska Hassler
1960 Hugo Urchetti Monique Jaquet
1961 Antoine Perrig Monique Jaquet
1962 Hugo Urchetti Franziska Hassler
1963 Guy Bär Monique Jaquet
1964 Marcel Grimm Monique Jaquet
1965 Marcel Grimm Monique Jaquet
1966 André Steckler Christiane Andre
1967 Marcel Grimm Monique Jaquet
1968 Marcel Grimm Christiane Andre
1969 Marcel Grimm Christiane Andre
1970 Marcel Grimm Vreni Lehmann
1971 Mario Mariotti Christiane Andre
1972 Marcel Grimm Vreni Lehmann
1973 Marcel Grimm Vreni Lehmann
1974 Thomas Sadecky Catherine Boppe
1975 Thomas Sadecky Vreni Lehmann
1976 Mario Mariotti Theresia Földy
1977 Thomas Sadecky Theresia Földy
1978 Thomas Busin Renate Wyder
1979 Thomas Busin Renate Wyder
1980 Thomas Busin Renate Wyder
1981 Thomas Busin Franziska Weibel
1982 Thomas Busin Franziska Weibel
1983 Stefan Renold Beatrice Witte
1984 Thierry Miller Brigitte Hirzel
1985 Thomas Busin Brigitte Hirzel
1986 Thomas Busin Beatrice Witte
1987 Stefan Renold Beatrice Witte
1988 Thierry Miller Brigitte Hirzel
1989 Thierry Miller Monika Frey
1990 Stefan Renold Yong Tu
1991 Stefan Renold Yong Tu
1992 Thierry Miller Yong Tu
1993 Thierry Miller Vera Bazzi[7]
1994 Thierry Miller Vera Bazzi[7]
1995 Thierry Miller Yong Tu
1996 Thierry Miller Yong Tu
1997 Roland Schmid Yong Tu
1998 Thierry Miller Vera Bazzi[7]
1999 Thierry Miller Christelle Cherix
2000 Raphael Keller Daniela Oberholzer
2001 Raphael Keller Yong Tu
2002 Thierry Miller Christelle Cherix
2003 Jin Linlin Vera Bazzi[7]
2004 Jin Linlin Monika Göggel
2005 Thierry Miller Sonja Wicki
2006 Thierry Miller Vera Bazzi[7]
2007 Thierry Miller Monika Führer
2008 Christian Hotz Monika Führer
2009 Nicola Mohler Rachel Moret
2010 Nicola Mohler Monika Führer

Zeitschriften

Die Zeitschrift TOPSPIN ist das offizielle Organ von STTV. Sie erschien erstmals 1975, hat eine Auflage von 6.800 (Januar 2006) und erscheint viermal pro Jahr. Die Artikel sind in deutscher und französischer Sprache geschrieben. An der Herbst-Delegiertenversammlung 2007 wurde statt einer Beitragserhöhung die gedruckte Ausgabe des Topspin gestrichen. Seitdem gibt es die monatliche E-Mail-Publikation Sidespin als Ersatz.

Ein weiteres offizielles Organ des STTV ist die Zeitschrift Schweizer Tischtennis. Diese erschien ab 1982 alle zwei Wochen, abwechselnd in deutscher und französischer Sprache. Alle Schweizer erwachsenen Aktive sind zum Bezug verpflichtet.[8]

Quellen

  • Edgar Fahrni: Tischtennis in der Schweiz, Zeitschrift DTS 1983/5 S.27-28
  • Erich Pohoralek: Kein Silberstreifen am Horizont, Zeitschrift DTS 1991/9 S.28-29
  • Hansueli Schaad: Eine Geschichte voller Tischtennis, Zeitschrift TOPSPIN, 2006/2007 Heft 1 S.28
  1. Zeitschrift DTS, 1955/19 S.17
  2. Zeitschrift DTS, 1955/21 S.1
  3. Zeitschrift DTS, 1982/14 Ausgabe Süd-West S.46
  4. a b Jahrbuch 2006/2007 des STTV
  5. Urs Wymann: † Ende 1992 im Alter von 64 Jahren - Zeitschrift DTS, 1993/1 S.46
  6. Das Wort des neuen STT-Präsidenten (abgerufen am 17. November 2011)
  7. a b c d e Vera Bazzi gewann unter dem Namen Vera Kottek 1989 die Meisterschaft von Österreich; sie hatte den Schweizer Reto Bazzi geheiratet. - Zeitschrift DTS, 1993/5 S.37
  8. Zeitschrift DTS, 1982/12 Ausgabe Süd-West S.12

Weblinks


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