Scotts letzte Fahrt

Scotts letzte Fahrt
Filmdaten
Deutscher Titel Scotts letzte Fahrt
Originaltitel Scott of the Antarctic
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1948
Länge 111 Minuten
Stab
Regie Charles Frend
Drehbuch Walter Meade
Ivor Montagu
Mary Hayley Bell (Dialoge)
Produktion Michael Balcon
Musik Ralph Vaughan Williams
Kamera Osmond Borradaile
Jack Cardiff
Geoffrey Unsworth
Schnitt Peter Tanner
Besetzung

Scotts letzte Fahrt ist ein britischer Spielfilm. Er hat die letzte Südpol-Expedition von Robert Falcon Scott zum Thema.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film beginnt mit der Idee Scotts, als erster Mensch den Südpol zu erreichen. Seine Expedition fand 1904 statt, endete aber nicht mit dem Erreichen des Südpols. Scott kehrt daraufhin zur britischen Kriegsmarine zurück, aber die Idee geht ihm nicht aus dem Kopf. 1908 geht er dann ernsthaft an die Realisierung seines Vorhabens. Als Partner gewinnt er den Zoologen Dr. Edward Wilson. Für die Finanzierung gewinnt er die britische Öffentlichkeit. 1910 wird schließlich sein Schiff Terra Nova von den Briten beim Auslaufen gefeiert. Scott erhält außerdem die Nachricht, dass sich auch der Norweger Roald Amundsen auf dem Weg zum Südpol befindet, doch Scott unterstreicht die Wichtigkeit der Wissenschaft gegenüber seiner Mannschaft, die wesentlicher sein sollte als eine Wettfahrt um das erste Erreichen des Südpols.

Nach der Überwinterung am Rande der Antarktis beginnt der beschwerliche Weg der Crew zum Südpol. Nach mehreren Unfällen müssen immer mehr Männer zurück zum Basiscamp. Scott entscheidet sich für den letzten Weg zum Südpol für vier Männer, die mit ihm gemeinsam gehen. Als sie jedoch ankommen, weht bereits die norwegische Fahne über dem Südpol. Die Männer sind sehr enttäuscht, machen Fotos und begeben sich auf den Rückweg.

Auf dem Rückweg stellt sich heraus, dass der Wind sich andes verhält als erwartet. Die Männer haben mit Erfrierungen zu kämpfen. Edgar Evans stirbt geschwächt als erster der Männer. Das Wetter verschlechtert sich zusehends, und sie kommen nur langsam voran. Als der Sturm es unmöglich macht, weiterzugehen und die Rationen zu Neige gehen, verlässt Lawrence Oates das Zelt und kommt nicht mehr zurück. Gefangen in ihrem Zelt, träumen die verbliebenen drei Männer vom Landleben in England und von ihren Frauen, die sie zu Hause erwarten. Scott schreibt zum letzten Mal in sein Tagebuch. Wochen später finden die ins Basislager zurückgekehrten Männer der Crew ihre verstorbenen Freunde tief eingeschneit in ihrem Zelt.

Hintergrund

Der Film basiert auf den Tagebüchern von Robert Falcon Scott. Die beiden Drehbuchautoren Meade und Montagu bemühten sich um einen chronologischen Ablauf der tatsächlichen Ereignisse, und John Mills' Ehefrau Mary Haley Bell schrieb die entsprechenden Dialoge fiktiv hinzu. Der Außenaufnahmen wurden teilweise in der Antarktis gedreht sowie in Norwegen und der Schweiz. Der Film würdigt den britischen Teamgeist der Crew, zeigt aber auch die Fehler Scotts auf, die zum Scheitern der Expedition geführt haben.

Kritiken

„Der Film folgt exakt den Tagebuchaufzeichnungen Scotts. Ein sachlich aufschlußreiches und menschlich erschütterndes Drama mit dokumentarischem Charakter.“

Lexikon des internationalen Films

Auszeichnungen

Der Film nahm 1949 am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil und wurde für den British Film Academy Award als bester britischer Film nominiert.

Soundtrack-Veröffentlichung

  • Ralph Vaughan Williams: Scott of the Antarctic - Suite From the Film Music (Complete Film Music), auf: The Film Music of Ralph Vaughan Williams Volume 1. Chandos, Colchester 2002, Tonträger-Nr. CHAN 10007 – digitale Neueinspielung der gesamten Filmmusik durch das BBC Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Rumon Gamba

Literatur

Weblinks


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