Babette Döge

Babette Döge
Filmdaten
Deutscher Titel: Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Originaltitel: Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Erscheinungsjahr: 1981
Länge: 136 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Ulrich Edel
Drehbuch: Herman Weigel,
Kai Hermann,
Horst Rieck
Produktion: Bernd Eichinger,
Hans H. Kaden,
Hans Weth
Musik: Jürgen Knieper
Kamera: Jürgen Jürges,
Justus Pankau
Schnitt: Jane Seitz
Besetzung
  • Natja Brunckhorst als Christiane
  • Thomas Haustein als Detlef
  • Jens Kuphal als Axel
  • Christiane Reichelt als Babsi
  • Daniela Jaeger als Kessi
  • David Bowie als David Bowie
  • Reiner Wölk als Atze
  • Jan Georg Effler als Bernd
  • Kerstin Richter als Stella
  • Peggy Bussieck als Puppi
  • Kerstin Malessa als Tina
  • Bernhard Janson als Milan
  • Cathrine Schabeck als Linda

Der Film Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist ein Drama und zugleich Biographie.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film erzählt über das Leben von Christiane Felscherinow aus Berlin-Gropiusstadt. Um 1974 kam sie über Freunde erstmals mit Drogen in Berührung. Die beginnende Drogensucht ist schon bald nicht mehr zu kontrollieren, sodass Christiane schließlich im Alter von 14 Jahren am Bahnhof Zoo der Prostitution nachgeht. Ihr Freund Detlef, ebenfalls Strichjunge, unterstützt sie dabei. Christianes Mutter weiß nichts von der Sucht der Tochter, bis es beinahe zu spät ist. Als Christiane in der Zeitung liest, dass ihre beste Freundin Babsi (Babette Döge) im Alter von 14 Jahren an ihrer Drogensucht gestorben sei, ist sie entsetzt. Zu dieser Zeit war Babsi die jüngste Heroin-Tote Deutschlands. Daraufhin macht Cristiane zu Hause mit ihrem Freund einen Entzug.

Hintergrund

Der an Originalschauplätzen und zum Teil mit Laiendarstellern gedrehte Film ist eine Studie des Drogen- und Prostitutions-Milieus.

Regisseur Uli Edel bekam Unterstützung von David Bowie, bei dessen Konzert in Berlin Christiane F. anwesend war. Diese Szenen wurden extra für den Film nachgedreht und mit Archivaufnahmen gemischt. Bowies Lied “Heroes” ist, obwohl es nicht speziell für den Film geschrieben wurde, eng mit der „Christiane-F.“-Thematik verknüpft.

Die Vorlage zum Film bildete die Biographie Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, die mit Hilfe von Christiane F. nach Tonbandprotokollen und Recherchen der Stern-Mitarbeiter Kai Hermann und Horst Rieck 1977/78 entstanden war. Die Dreharbeiten des Films fanden von August bis November 1980 statt, die Uraufführung war am 3. April 1981.

Die realistischen Darstellungen des „Fixens“, Christianes ungeschönt inszenierten Erlebnisse mit ihren Freiern und die in aller Offenheit gezeigten Szenen eines „Cold Turkey“ (in einer Szene muss Natja Brunckhorst als Christiane F. beispielsweise minutenlang an eine Wand erbrechen, in einer anderen fällt sie mit dem Kopf in eine von den Requisiteuren als völlig verdreckt hergerichtete Toilettenschüssel) „waren so noch nie im deutschen Kino gezeigt worden und schockierten eine ganze Elterngeneration.“[1]

In Großbritannien und in den USA wurde der Film für die alte VHS-Fassung sowie auch für sonstige öffentliche Vorführungen stark geschnitten (um rund 4 Minuten), da einige Szenen jugendgefährdend seien. Somit wurde die neue und komplett ungekürzte DVD-Fassung in diesen beiden Staaten erst ab 18 Jahren freigegeben, während sie in Deutschland ab 16 Jahren erhältlich ist.

Kritiken

„Der Film – nach den Tonbandprotokollen einer 15jährigen – unterscheidet sich durch Ernsthaftigkeit und das Bemühen um Verständnis durchaus positiv von den spekulativen Produkten ähnlicher Thematik, dennoch weiß er sich nicht so recht aus den Klischees über Jugendliche, Drogenkonsum und Prostitution zu befreien. Auch verfällt er hin und wieder der grellen Faszination des Milieus.“

Lexikon des internationalen Films

„Ich will nicht ungerecht sein. Niemand wird sich einen Film wünschen, der noch mehr Kinder zum Rauschgift und zur Prostitution treibt. Die heimliche Idolisierung der Figur Christiane F., die das Schloßtheater von Moers im letzten Herbst bewog, die von ihm selbst bestellte Bühnenbearbeitung dann doch nicht aufzuführen, findet in Ulrich Edels Film immerhin nicht statt. Aber das allein ist zu wenig für 132 Minuten.“

Hans-Christoph Blumenberg in Die Zeit, 3. April 1981[2]

Siehe auch

Quellen

  1. Stern Nr. 51/1989
  2. Die Zeit vom 3.4.1981

Weblinks


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