Sehenswürdigkeiten in Hamburg

Sehenswürdigkeiten in Hamburg
„Der Fluss“ 1939
von Aristide Maillol, Eigentum der Kunsthalle

Die Kultur in der Freien und Hansestadt Hamburg ist in weiten Teilen auf die private Initiative ihrer Bürger zurückzuführen und gedieh in ihrer liberalen und mäzenatischen Einstellung.

Im Gegensatz zu anderen Städten dieser Größenordnung konnte Hamburg nicht auf die Kulturförderung eines Hofes an dieser Stadt oder eines Fürsten zurückgreifen. Das Kulturleben der Stadt war vielmehr auf die Initiative ihrer Bürger angewiesen. Tatsächlich hat die Stadt bis in die 1930er keine aktive Kulturpolitik getrieben. Bestehende und etablierte Institutionen wurden erst dann finanziell gefördert, wenn Bürger Vorleistungen erbracht hatten und die Nützlichkeit plausibel war.


Inhaltsverzeichnis

Kultur im Haushalt

Die Haushaltspositionen sind angesetzt mit: 
2002 2003 2004 2005 2006
Haushaltsplan Mio € 199,0 206,2 226,8 212,7 191,7
davon Investitionen 30,9 26,2 42,6 35,3 15,0
Betriebsausgaben 168,1 180,0 184,2 177,3 176,7
davon Zuwendungen an Dritte 156,1 169,8 172,3 166,0 165,3
Quelle: [1] und [2]

Für die Kulturförderung in Hamburg ist die Kulturbehörde zuständig. Im Stadthaushalt wird eine Vielzahl von Einrichtungen und Veranstaltungen gefördert. Die Behörde ist organisiert in die Bereiche:

  1. Verwaltung
  2. Theater, Musik, Bibliotheken
  3. Museen, Kunst
  4. Denkmalschutz
Matthias Claudius (1740-1815), Redakteur des
Wandsbecker Bothen

Kunstpreise und Künstlerehrungen

Kunstpreise

Künstlerehrungen

  • Johannes-Brahms-Medaille: Auszeichnung von hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Musik, insbesondere der Pflege des Brahms-Werkes
  • Medaille für Kunst und Wissenschaft: Auszeichnung für herausragende Leistungen von bleibendem Wert für Hamburg auf den Gebieten der Forschung, Wissenschaft oder Kunst
  • Senator-Biermann-Ratjen-Medaille

Medien

Hauptartikel: Medien in Hamburg

Theater

Am 2. Januar 1678 wurde das Stadttheater als größtes bürgerliches Opernhaus des Barock hier eingeweiht, an dem 1704 Georg Friedrich Händel als Geiger im Opernorchester arbeitet. 1722 bis 1737 leitet die Oper Georg Philipp Telemann. 1765 wird das baufällige Opernhaus abgerissen und das Deutsche Nationaltheater errichtet, an dem am 22. April 1767 Lessing für drei Jahre die dramaturgische Leitung übernimmt. Im gleichen Jahr wird hier seine Minna von Barnhelm uraufgeführt.

Sprechbühnen

Neben den Staatsbühnen (Schauspielhaus, Staatsoper und Thalia) gibt es etliche Privattheater mit eigenem Ensemble und reinem Gastspielbetrieb.


Alma Hoppes Lustspielhaus

Kabarett und Varieté

Von den klassischen Varietéhäusern die noch nach dem 2. Weltkrieg ein regelmäßiges Programm boten wie das Haus Vaterland, existiert nur noch das Hansa-Theater (zeitweilig).

  • Das Schiff wurde vor dreißig Jahren von Eberhard Möbius als eine kleinen Bühne auf einem Binnenmotorschiff eingerichtet und hat seinen Liegeplatz im Nikolaifleet, wenn es nicht gerade auf Tournee ist.
  • Alma Hoppes Lustspielhaus versteht sich als Kabarett und hat in dem 1927 errichteten Bürgerhaus und Kino seit 1994 sein ständiges Domizil.
  • Polittbüro

Kindertheater

  • Monsuntheater

Oper, Ballett, Musical

Hamburg gilt als die Musical-Hauptstadt Deutschlands. Hier wurde Andrew Lloyd Webbers Cats zum ersten Mal in Deutschland gespielt. Außerdem lief bis zum 22. Januar 2006 Tanz der Vampire von Roman Polanski erfolgreich im Theater Neue Flora. Zu den aktuellen Produktionen gehören Der König der Löwen, Tarzan und Ich war noch niemals in New York.

Musikbühnen

Kino

Knopf's Lichtspielhaus an der Reeperbahn wird zu den ersten festen Kinos Deutschlands gezählt, um 1900 wurden hier die ersten Filme gezeigt. Im Deutschlandhaus am Gänsemarkt, 1929 von den Architekten Block & Hochfeld errichtet, entstand nach Entwürfen von Walther Unruh mit 2.667 Plätzen das seinerzeit größte Kino Europas, der UFA-Palast. Nach dem Konkurs der Betreibergesellschaft und Verkauf der Immobilie schloss der UFA-Palast Ende Mai 2006 und wurde abgerissen. Mit dem Streits am Jungfernstieg und dem Passage in der Mönckebergstraße befinden sich die beiden ältesten Hamburger Kinos noch heute am alten Ort in Betrieb. Das Grindel im gleichnamigen Viertel war zwischen 1959 und 1970 Ort zahlreicher Europapremieren, dies vor allem dank seiner damals hervorragenden technischen Ausstattung. So war es eines der wenigen Kinos, die Filme im Cinerama-Format zeigen konnten.

Nach der Schließung des UFA-Palasts ist das Cinemaxx Dammtor, 1996 eröffnet und deutschlandweit größter Neubau in den 1990er Jahren, das einzige Multiplex-Kino in der Innenstadt. Weitere Cinemaxx-Ableger entstanden in Harburg und Wandsbek. Drei UCI-Kinowelt-Multiplexe in Othmarschen, Wandsbek und an der Mundsburg machen den Cinemaxx-Kinos Konkurrenz.

Trotz oder gerade wegen dieser Neubauten existieren allerdings etliche weitere zum Teil traditionsreiche Kinos in Hamburg nicht mehr: Dazu zählen etwa Savoy, Oase und Kino-Center, aber auch das City-Kino, in dem lange Zeit englischsprachige Filme gezeigt wurden. Von den ehemals zahlreichen Stadtteilkinos haben bereits in den Sechziger- und Siebzigerjahren viele die Pforten geschlossen. Immerhin haben es einige kleinere Betriebe wie etwa das Alabama, das Blankeneser Kino, aber auch Elbe, Fama oder Hansa geschafft, mit Nischenangeboten im Wettbewerb zu bestehen.

Programmkinos

  • 3001
  • Abaton
  • Alabama
  • Blankeneser Kino
  • B-Movie
  • Elbe Kino
  • Fama
  • Hansa Kino
  • HoLi (Hoheluft Lichtspiele)
  • Koralle
  • Lichtmess
  • Magazin
  • Metropolis
  • Passage
  • Streit's
  • Studio
  • Zeise Kinos

Filmfestivals

Musik

Orchester und Chöre

  • Philharmoniker Hamburg (ehemals Philharmonisches Staatsorchester Hamburg) - Das 1828 gegründete Orchester hieß zunächst Philharmonische Konzertgesellschaft.
  • Sinfonieorchester des NDR - Das Orchester wurde 1945 als Sinfonieorchester des NWDR gegründet und erhielt 1955 nach Trennung des Senders in NDR und WDR seinen heutigen Namen.
  • Hamburger Symphoniker - Das Orchester wurde 1957 gegründet. Chefdirigent ist Andrey Boreyko.
  • Chor des NDR - Der 1946 gegründete Chor hieß bis 1955 zunächst Chor des Nordwestdeutschen Rundfunks. Er führt A-cappella-Werke verschiedener Epochen auf.
  • Monteverdi-Chor Hamburg - Der Amateurchor wurde 1955 von Jürgen Jürgens gegründet und beschäftigt sich hauptsächlich mit Werken des italienischen Meisters Claudio Monteverdi.
  • Mendelssohnchor Hamburg - 1997 gegründet, er führt klassisch-romantische Oratorien aber auch A-cappella-Programme und Werke anderer musikalischer Epochen auf.

Veranstaltungsorte für Konzerte

Wasserlichtspiele in
Planten un Blomen

In Bau befindet sich die Elbphilharmonie, eine Musikhalle, die 2010 eröffnet werden soll.

Der Star-Club, neben Kaiserkeller und Indra einer der Auftrittsorte der Beatles, existiert nicht mehr. An ihn erinnert ein Gedenkstein.

Populärkultur

Hamburg kann nicht nur dafür werben, dass die Beatles hier ihren Ursprung fanden. Auch gegenwärtig ist Hamburg für seine lebendige Kultur seit Jahrzehnten bekannt, u.a. für Strömungen wie die Hamburger Schule (Die Sterne, Tocotronic uvm.), Punkrock (Slime, Die Goldenen Zitronen) und Hip Hop (Fettes Brot, Eins Zwo, Dendemann). Einen prägenden Einfluss auf das kulturelle Geschehen hatte dabei auch häufig die politische Kultur, die seit Anfang der 1980er Jahre aus der Hausbesetzung in der Hafenstraße und dem linksalternativen Milieu im Quartier Schanzenviertel (Rote Flora, Radio FSK) hervorging.

Musikfestivals

Literatur

Schriftsteller in Hamburg

Heinrich Heine (1797-1856)

Etliche lebende deutsche Schriftsteller haben oder hatten ihren Wohnsitz in Hamburg, hierzu zählen: Ralph Giordano, Brigitte Kronauer, Siegfried Lenz oder Peter Rühmkorf.

Eng mit Hamburg verbunden waren Wolfgang Borchert, Barthold Heinrich Brockes, Willi Bredel, Matthias Claudius, Richard Dehmel, Marion Gräfin Dönhoff, Hubert Fichte, Gorch Fock, Arno Schmidt, Friedrich von Hagedorn, Christian Friedrich Hebbel, Heinrich Heine, Hans Henny Jahnn, Rudolf Kinau, Friedrich Gottlieb Klopstock, Hans Leip, Gotthold Ephraim Lessing, Detlev von Liliencron, Hans Erich Nossack, Carl von Ossietzky.

Auszeichnungen und Preise

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Bibliotheken

Hauptartikel: Bibliotheken in Hamburg

Die größte und älteste Hamburger Bibliothek ist die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. Sie dient heute als wissenschaftliche Allgemeinbibliothek und Universitätsbibliothek. Ihr Ursprung war die Ratsbibliothek von 1491.

Die Commerzbibliothek der Handelskammer Hamburg wurde 1735 zur Ausbildung und fortbildung hamburgischer Kaufleute gegründet und hat heute einen Bestand von mehr als 170.000 Bänden. Sie ist spezialisiert auf wirtschaftswissenschaftliche und wirtschaftsrechtliche Werke.

Beide Bibliotheken waren 1919 bis zur Ausbombung 1943 im Gebäude des vormaligen Johanneums am Speersort untergebracht. Im zweiten Weltkrieg fielen den Bomben wesentliche Teile der alten Bestände zum Opfer.

In vielen Stadtteilen finden sich öffentliche Bücherhallen, die 1899 von der Patriotischen Gesellschaft gegründet wurden.

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Bildende Kunst

Die Wurzeln der heutigen Hochschule für bildende Künste gehen zurück auf die Gründung einer Schule für Kunst und Gewerbe der Patriotischen Gesellschaft aus dem Jahr 1787. Das Lernprogramm war auf den wirtschaftlichen Nutzen für die Produktion von Gütern ausgerichtet, was heutzutage Industrial Design hieße. Eine Ausbildungsstätte für die „freien Künste“ bekam die Hansestadt relativ spät mit der Landeskunstschule in der Weimarer Republik. Alfred Lichtwark, Hamburgs erster Kunsthallendirektor beklagte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, dass zahlreiche Talente ihre Heimatstadt verließen und nicht wieder zurückkämen, da sie in Hamburg keine adäquate Ausbildungsmöglichkeit vorfänden. Frauen konnten nur in teuren Privatstunden Kunstunterricht nehmen, bzw. die private Kunstschule Valeska Röver besuchen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg begann sich die allgemeine Situation für die freie Kunst zum Besseren zu wenden. Es entwickelte sich eine kleine, feine Sammlergemeinde für moderne Kunst. 1919 gründeten avantgardistisch arbeitende Künstler die Hamburgische Sezession, die in den zwanziger Jahren als die lebendigste Künstlergruppe Deutschlands bezeichnet wurde. Sie selbst verstand sich als „Elitegruppe“ sowie als Nachfolgerin der expressionistischen Künstlergruppe die Brücke. Gleich zu Anfang der Nazi-Zeit löste sich die Künstlergemeinschaft freiwillig auf, um sich nicht nach den rassistischen Vorgaben der neuen Machthaber richten zu müssen. Eine Neugründundung nach dem Zweiten Weltkrieg scheiterte. Doch waren einige der Sezessionskünstler am Wiederaufbau der damals noch Landeskunstschule genannten Hochschule für bildende Künste (HfbK) beteiligt. Friedrich Ahlers-Hestermann, Gründungsmitglied der Hamburgischen Sezession, leitete als Direktor der Landeskunstschule den Wiederaufbau. Aus der Klasse des ehemaligen Sezessionskünstlers Karl Kluth etwa ging die Gruppe Gruppe Zebra hervor. Zahlreiche renommierte Künstler haben an der HfbK studiert.

Künstler

Siehe auch: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Hamburg

Friedrich Ahlers-Hestermann - Ludolf Albrecht - Dieter Asmus - Hans-Günther Baass - Karl Ballmer - Alma del Banco - Eduard Bargheer - Meister Bertram - Franz Breest - Helene Cramer - Molly Cramer Hanne Darboven - Willy Davidson - Lore Feldberg-Eber - Arnold Fiedler - Fritz Flinte - Theodor Gerkens - Dieter Glasmacher - Willem Grimm - Barbara Haeger - Erich Hartmann - Ivo Hauptmann - Fred Hendriok - Hella Jacobs Horst Janssen - Margrit Kahl - Jean Paul Kayser - Karl Kluth - Diether Kressel - Fritz Kronenberg - Elfriede Lohse-Wächtler - Kurt Löwengard - Elena Luksch-Makowsky - Emil Maetzel - Dorothea Maetzel-Johannsen - Max Hermann Mahlmann - Jonathan Meese - Peter Nagel - Rolf Nesch - Werner Nöfer - Anna Oppermann - Gudrun Piper - Alexandra Povòrina - Anita Rée - Daniel Richter - Hans Martin Ruwoldt - Gustav Berthold Schröter Andreas Slominski - Heinrich Steinhagen - Nikolaus Störtenbecker - Otto Tetjus Tügel - Dietmar Ullrich - Friedrich Wield - Gretchen Wohlwill - Johannes Wüsten - Paul Wunderlich

Mäzene, Kunsthistoriker

Ida Dehmel - Harald Falckenberg - Kurt A. Körber - Emmi Ruben - Rosa Schapire - Gustav Schiefler - Luise Schiefler - Aby Warburg

Museen

Siehe auch: Liste der Museen in Hamburg und Kategorie Museum in Hamburg. Hier folgt eine thematische Ordnung, die wegen zahlreicher Überschneidungen jedoch nicht völlig treffend ist:

Geschichte (regional), Wirtschaft

Technik

Leitstelle der Modellbahnanlage Miniatur-Wunderland

Kunst, Gewerbe

Der Wanderer über dem Nebelmeer
von Caspar David Friedrich in der Hamburger Kunsthalle

Wissenschaft

Kinder

  • Klick Kindermuseum Hamburg

Kulturvereine / Stadtteilkulturzentren

Die Zinnschmelze der NYH - heute Barmbeker Kulturzentrum auf dem Gelände des Museums der Arbeit

Die Hamburger Stadtteilkulturvereine und Geschichtswerkstätten haben ein gemeinsames Linkportal unter http://www.hamburger-geschichtswerkstaetten.de/.

Teilnehmer sind die meisten der nachstehenden Vereine (und einige weitere):

  • Barmbeker Verein für Kultur und Arbeit - Zinnschmelze
  • BraKuLa - Bramfelder Kulturladen
  • Bürgerhaus in Barmbek
  • Honigfabrik
  • Kulturhaus Eppendorf
  • Kulturladen St. Georg, Lange Reihe
  • Kulturkreis Torhaus des Bürgervereins Wellingsbüttel im Torhaus des Herrenhauses Wellingsbüttel
  • Kulturpalast im Wasserwerk
  • Kulturwerkstatt Harburg
  • LoLa Bergedorf
  • Rote Flora
  • Kulturhaus 73
Siehe auch

die Angaben zur Stadtteilkultur auf den Seiten zu den einzelnen Hamburger Stadtteilen sowie den Artikel

  • Geschichtswerkstatt in Hamburg

Architektur

Weblinks

  • Sehenswürdigkeiten in Hamburg Sehr umfangreiche Tipps und Rundtouren (Alstertour, Citytour, Speichertour und Hafentour) rund um die Sehenswürdigkeiten in und um Hamburg vom Klub Langer Menschen Hamburg (KLM Hamburg). Hamburger Freizeitaktivitäten, Gastroinfos, Grossveranstaltungen.
  • Kulturkarte.de Kultur-Stadtplan von Hamburg mit vielen Kultureinrichtungen und Sehenswürdigkeiten der Hansestadt.

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