Seilfahrt

Seilfahrt
Ausfahrende Schicht, Ruhrgebiet 1961

Als Seilfahrt bezeichnet man die Ein- und Ausfahrt der Bergleute in einen Schacht in dem an einem Seil hängenden Förderkorb. Die Seilfahrt wurde im 19. Jahrhundert von den Bergämtern erst genehmigt, nachdem sichere und reißfeste Drahtseile zur Verfügung standen. Zuvor fuhren die Bergleute mit Fahrten oder mit der Fahrkunst ein und aus.

Die Seilfahrt muss mit einer im Vergleich zur normalen Förderung verringerten Geschwindigkeit durchgeführt werden (8–12 m/s gegenüber 20 m/s bei der Materialförderung). Der Grund dafür sind einschlägige Sicherheitsvorschriften.

Literatur

  • Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1988, ISBN 3-7739-0501-7
  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9

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