Seilwinde (Feuerwehr)

Seilwinde (Feuerwehr)
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Bergung eines PKW mittels Seilwinde

Seilwinden der Feuerwehr sind Seilwinden, die von der Feuerwehr zur Technischen Hilfeleistung eingesetzt werden. Sie sind an bestimmten Feuerwehrfahrzeugen installiert und werden zum Ziehen schwerer Lasten genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Trommelwinde

Die Seilwinde ist eine Seiltrommel, die entweder hydraulisch oder mechanisch angetrieben wird und auf der das Stahlseil aufgerollt wird. Kleinere Winden können auch mit einem Elektromotor angetrieben werden. Das Seil kann sich selbständig nebeneinander gleichmäßig aufrollen, wenn die freie Strecke des Seiles vor der Trommel lang genug ist. Anderen Falls muss eine zusätzliche Seilführung, die das Seil seitlich versetzt, vorhanden sein. Es gibt auch die Treibmatic, eine Windenart, die mit immer gleich bleibender Zugkraft zieht und das Drahtseil in einem Kasten oder einer Trommel ablegt.

In diesen Fällen wird die ganze Zugkraft vom Seil auf die Trommel übertragen. Dabei muss man berücksichtigen, dass die Zugkraft mit der Anzahl der Lagen auf der Trommel abnimmt. So ist bei einer Winde mit einer Zugkraft von 50 kN auf der innersten Lage auf der äußersten Lage (normalerweise 4 - 5 Lagen) je nach Seildurchmesser nur mehr eine Zugkraft von 20 - 30 kN vorhanden.

Mit Hilfe moderner Steuerungssysteme und durch entsprechende Auslegung der Seilwinde ist es heute möglich, auch bei Trommelwinden konstante Zugkraft lagenunabhängig sicherzustellen (Beispiel: Spulmat'C').

Spillwinde

Magirus-Deutz KW 16 mit Spillwinde

Es gibt aber auch andere Winden, wo das Seil um ein Seilspill herumgeschlungen wird und erst dann auf einer anderen Trommel aufgewickelt wird. Diese Technik wurde bei älteren Feuerwehr-Fahrzeugen angewendet (z. B. den deutschen Fahrzeugen KW 15 und KW 16 von Magirus-Deutz) Diese Trommel übt nur eine Vorspannung aus, damit das Seil die notwendige Reibung am Spillkopf hat. In diesem Fall hat die Winde über die gesamte Seillänge dieselbe Zugkraft und Seilgeschwindigkeit. Diese Winde hat aber einen größeren Platzbedarf und ist wesentlich aufwendiger gebaut.

Die Winden werden im Stillstand automatisch mit einer Ein- oder Mehrscheibenbremse eingebremst. Im Betrieb wird erst die Bremse gelöst.

Siehe auch: Winsch Treibscheibenwinde

Einbau

Winden können entweder heckseitig beim Fahrzeug oder nach vorne angebaut sein. Bei den heckseitigen Winden ist die Belastung des Fahrgestells günstiger, da der Rahmen auf Druck und nicht auf Zug wie bei Frontwinden belastet wird.

Bei den Heckwinden wird das Seil im Fahrzeugrahmen entweder frei oder durch Rohre und Umlenkrollen nach vorne geführt. An der Vorderseite des Fahrzeuges ist entweder ein so genanntes Seilfenster mittels vier Rollen, die das Seil führen oder eine so genannte Propellerrolle (das sind zwei Umlenkrollen, die sich um 360 Grad drehen können) angebracht. Der Zugwinkel darf aber trotzdem nicht mehr als 15 Grad nach links oder rechts von der Fahrzeugachse abweichen, da sonst Schäden am Fahrgestell auftreten können und sich die Zugkraft verringert. Einige Winden werden dann automatisch über einen Schalter heruntergeschaltet und die Zugkraft wird dann reduziert.

Um das Seil bei der unbelasteten Winde schneller ausziehen zu könne, haben die Winden meistens einen Freilauf oder einen (Schnellgang). Dabei wird die Trommel durch eine Kupplung vom Antrieb getrennt und kann sich frei durchdrehen. Dieser Freilauf darf sich aber nur in unbelastenen Zustand schalten lassen.

Die Seilgeschwindigkeit wird bei mechanischen Winden über die Motordrehzahl, bei hydraulischen über ein Steuerventil geregelt.

Um eine zu hohe Belastung der Winde und des Seils zu vermeiden, sind bei hydraulischen Antrieben Überdruckventile oder bei mechanischen Winden Scherbolzen als Sollbruchstelle eingebaut. Bei modernen Winden wird die gezogene Last, in Prozent, am Bedienungsdisplay angezeigt.

Die übliche Zugkraft einer Feuerwehrseilwinde ist 50 kN (beispielsweise RW 1 und LF 24, beziehungsweise RF oder RLF) und hat eine Zuglänge von 50 - 60 m. Dabei ist zu berücksichtigen, dass noch mehrere Seilwindungen auf der Trommel verbleiben müssen, damit die Zugkraft auch durch die Reibung auf die Trommel und nicht die ganze Kraft über das Seilschloss übertragen wird.

Betrieb

Gesteuert werden die Windenbewegungen meistens aus technischen Gründen vom Fahrersitz aus. Es gibt allerdings auch Fernsteuerungen, mit der sich der Maschinist vom Fahrzeug wegbewegen kann und die Steuerung der Seilwinde bedient.

Auch beim Betrieb von Seilwinden ist Sicherheit das oberste Gebot. Deshalb dürfen sich die Feuerwehrangehörigen nicht im Bereich des Seiles aufhalten, (1,5-fache Seillänge als Sicherheitsabstand) wenn die Winde unter Zug ist. Das Seil muss regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Wenn Litzen gebrochen sind oder Seilknicke auftreten, muss das Seil ausgemustert werden.

Damit ein Fahrzeug die Windenleistung ausnützen kann, muss das Fahrzeug selbst gut verankert sein. Das kann auf verschiedene Arten passieren. Die einfachste Art ist Unterlegkeile und die Räder zu legen. Auch eine Allradbremse kann verwendet werden oder das Fahrzeug wird beispielsweise an einem starken Baum verankert, wobei die Zugkräfte berücksichtigt werden müssen, die der Fahrzeugrahmen dabei übertragen muss.


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