7. Panzer-Division

7. Panzer-Division
7. Panzerdivision

Truppenkennzeichen 1940[1]
Aktiv 18. Oktober 1939 [2]–8. Mai 1945 (Kapitulation) [2]
Land Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzer
Typ Panzerdivision
Grobgliederung 25. Panzer-Regiment
58. Pionier-Bataillon
83. Nachrichten-Abteilung
Versorgungstruppe 58
variierend[2]
Garnison Gera
Zweiter Weltkrieg Polenfeldzug
Frankreichfeldzug
Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1945
Kesselschlacht von Wjasma
Kursk
Kiew
Shitomir
Charkow
Insignien
Truppenkennzeichen 1940
Truppenkennzeichen 1941-1945[1]
Truppenkennzeichen während des Unternehmens Zitadelle[1]

Die 7. Panzer-Division der deutschen Wehrmacht wurde am 18. Oktober 1939 aus der 2. leichten Division gebildet, nachdem im Polenfeldzug (Fall Weiß) die mangelnde Ausrüstung mit Panzern zu Tage gekommen war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Berühmt wurde die 7. Panzer-Division unter ihrem Kommandeur Erwin Rommel im Frankreichfeldzug. Er konnte mit ihr die verlängerte Maginot-Linie in der Nähe von Maubeuge durchbrechen und tief vorstoßen. Durch den schnellen Vorstoß überraschte er nicht nur die Franzosen, sondern auch die eigenen Vorgesetzten. Diese waren zum Teil recht ungehalten, da Rommel dadurch die Sicherung seiner Flanken vernachlässigte und somit gegen jede Regel der Kriegskunst verstieß. Da Rommel seine Einheiten von der vordersten Linie aus befehligte, wusste selbst sein eigener Divisionsstab nicht immer, wo sich ihr Kommandeur befand.

Dadurch, dass die 7. Panzer-Division immer dort auftauchte, wo weder Freund noch Feind sie erwartete, bekam sie von den Franzosen den Namen Gespensterdivision. Dieser Name blieb ihr bis zum Ende des Krieges erhalten, da auch die übergeordneten Kommandoebenen nie wirklich wussten, wo die Division und ihr Kommandeur sich aufhielten.

Die 7. Panzer-Division verblieb bis Februar 1941 in Frankreich, um aufgefrischt zu werden, damit sie schließlich bereit für die Ostfront war. Dort war sie der Heeresgruppe Mitte unterstellt und kämpfte in der Kesselschlacht von Wjasma innerhalb der Panzergruppe Guderian, in der über 600.000 sowjetische Soldaten gefangen genommen werden konnten.[2]

Sd.Kfz. 251 der 7. Panzerdivision mit schwerem Wurfrahmen 40, Südfrankreich 1942

Im Mai 1942 erfolgte die erneute Beorderung nach Frankreich, um wieder verstärkt zu werden. Im Februar 1943 kam dann der erneute Befehl zum Einsatz im Krieg gegen die Sowjetunion, dieses Mal hingegen an der südlichen Front als Teil der in Heeresgruppe Süd umbenannten Heeresgruppe Don. Zu dieser Zeit nahm sie an den Schlachten um Kursk, Kiew, Shitomir, Charkow und später an dem langen Rückzug durch die Ukraine teil. Im Herbst 1943 wurden der Division die neuen Tiger-Panzer zugeführt, um den bis dahin überlegenen sowjetischen T-34-Panzern begegnen zu können. Im August 1944 wurde die Division ins Baltikum versetzt und verblieb dort bis zum November des gleichen Jahres. Anschließend wurde auch sie durch die Rote Armee nach Westen zurückgedrängt.[2]

Um der sowjetischen Gefangenschaft zu entgehen, ergab sich die 7. Panzer-Division unter Oberst Hans Christern am 8. Mai 1945 der britischen Armee in Schwerin.[2]

Vier von insgesamt 27 Trägern des Ritterkreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten waren zeitweise Kommandeure dieser Division:

Obgleich die Division den Spitznamen Gespensterdivision trug, führte diese nie ein offizielles Gespenst-Symbol. Nur die 11. Panzer-Division hatte ein solches Symbol.[1]

Kommandeure

(Dienstgrade zu der Zeit ihrer Ernennung als Kommandeur bei der 7. Panzerdivision)[3] [2]

Damaliger Rang Name Zeitraum
Generalmajor Georg Stumme 18. Oktober 1939 – 5. Februar 1940
Generalmajor Erwin Rommel 5. Februar 1940 – 14. Februar 1941
Generalmajor Hans Freiherr von Funck 15. Februar 1941 – 17. August 1943
Oberst Wolfgang Gläsemer 17. August 1943 – 20. August 1943
Generalmajor Hasso von Manteuffel 20. August 1943 – 1. Januar 1944
Generalmajor Adelbert Schulz 1. Januar 1944 – 28. Januar 1944
Oberst Wolfgang Gläsemer 28. Januar 1944 – 30. Januar 1944
Generalmajor Dr. Karl Mauss 30. Januar 1944 – 2. Mai 1944
Generalmajor Gerhard Schmidhuber 2. Mai 1944 – 9. September 1944
Generalmajor Dr. Karl Mauss 9. September 1944 – 31. Oktober 1944
Generalmajor Hellmuth Mäder 31. Oktober 1944 – 30. November 1944
Generalmajor Dr. Karl Mauss 30. November 1944 – 5. Januar 1945
Generalmajor Max Lemke 5. Januar 1945 – 23. Januar 1945
Generalmajor Dr. Karl Mauss 23. Januar 1945 – 25. März 1945
Oberst Hans Christern 26. März 1945 – 8. Mai 1945

Gliederung

April 1940 (Frankreichfeldzug)

1943 (Ostfront)

  • Hauptquartier mit Divisionsstab
  • Panzer-Regiment 25
  • Panzergrenadier-Regiment 6
  • Panzergrenadier-Regiment 7
  • Panzerartillerie-Regiment 78
  • Panzeraufklärungs-Abteilung 7
  • Heeres-Flakartillerie-Abteilung 296
  • Panzerjäger-Abteilung 42
  • Panzerpionier-Bataillon 58
  • Panzernachrichten-Abteilung 83
  • Feldersatzbataillon 58
  • Versorgungs- und Unterstützungstruppen[2]

Einsatzgebiete

  • Polenfeldzug (September 1939 bis Mai 1940)
  • Westfeldzug (Mai 1940 bis Februar 1941)
  • Deutschland (Februar bis Mai 1941)
  • Russlandfeldzug (Mai 1941 bis Mai 1942)
  • Frankreich (Mai 1942 bis Februar 1943)
  • Ostfront (Februar 1943 bis August 1944)
  • Baltikum und Ostpreußen (August 1944 bis Januar 1945)
  • Polen und Deutschland (Januar bis Mai 1945)[3]

Literatur

  • Hasso von Manteufel: Die 7. Panzer-Division 1935 - 1945. Die "Gespenster-Division". Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1978
  • Horst Scheibert: Die Gespensterdivision. Eine Deutsche Panzer-Division (7.) im Zweiten Weltkrieg. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg – ISBN 3-7909-0144-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d "panzer-modell.de: Abzeichen Panzer Divisionen". 16. September 2008
  2. a b c d e f g h i 7. Panzerdivision im Lexikon der Wehrmacht
  3. a b axishistory.com: 7. Panzer-Division (engl.)

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